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Archive for September 2010

Palabir – die Crème caramel der Birnen

23. September 2010 Kommentare aus

Eine Woche lang stand in Glurns die Palabirne im Mittelpunkt und machte gemeinsam mit den Organisatoren eine gute Figur. Alle unter erheblichem Aufwand geernteten Birnen wurden an die Frau und an den Mann gebracht. Die kulturellen, kulinarischen, praktischen und informativen Angebote erfreuten sich großes Interesses. Beim  „Palabirasunnta“ fand die Aktionswoche Höhepunkt und feierlichen Abschluss. Ein Arbeitskreis wird sich weiterhin um die Palabirne kümmern und die Weichen für eine zukünftige Nutzung stellen. (lu)

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Glückwunsch der ff

9. September 2010 Hinterlasse einen Kommentar

Die ff – das Südtiroler Wochenmagazin – wird dreißig. Herzlichen Glückwunsch von unserer Seite! Die ff ist aus der Medienlandschaft Südtirols nicht wegzudenken. Die ff ist – ursprünglich als „Illustrierte für Fernsehen und Freizeit“ konzipiert, daher der Name ff – eine Art Flaggschiff geworden, in dessen Fahrwasser, medial und mental, einiges möglich geworden ist, in einem konservativen Land – vom Medienmonopol der Athesia in bedrohliche Atemnot gehalten. Wöchentliche Frischluft, einmal mehr, einmal weniger mit Sauerstoff angereichert, von den selbst oft nach Luft schnappenden Kollegen aus Bozen tut da gut. Nach Luft schnappen hat die ff im Laufe der Jahre immer wieder müssen – in Erinnerung kommt mir da das Rumpeln anfangs der 90er Jahre, als der damalige Chefredakteur Hans Karl Peterlini im Zuge der „Schwimmbadaffäre“ um LH Luis Durnwalder  mit einem Teil der Mannschaft die ff verließ und das „Südtirol-Profil“ gründete. Daraus ist, auf Umwegen, die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ entstanden. Vor allem dank eines treuen Abonnentenstockes konnten andere, auch scharfkantige Klippen – Besitzerwechsel, die ff als Spekulationsobjekt, Rausschmisse – umschifft werden.

Dem verantwortlichen Direktor und Mitbesitzer Kurt Zimmermann und dem chefredakteurenden Norbert Dall’Ò und seinem Team wünsch’ ich spritzige  Tinte. Einen Wunsch hab’ ich gegenüber der ff: Mal öfters in den Vinschgau kommen könnte sie, themenmäßig mein’ ich.

Erwin Bernhart

Die zwei Seelen der Gemeinde Graun

9. September 2010 Kommentare aus

Gegensätzlicher könnten die Positionen nicht sein: Der Präsident der Haider AG Johann Sprenger drängt mit allen Mitteln auf eine Fusion beider Skigebiete, der Präsident der Schöneben AG Oswald Folie will davon nichts wissen. Mittlerweile haben sich die Voraussetzungen geändert, die Politik drängt auf eine engere Zusammenarbeit, die Landesregierung hat eine skitechnische Verbindung mit maximalen Förderungen in Aussicht gestellt und der Grauner BM Heinrich Noggler denkt an eine unabhängige Studie, die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit ausloten soll.

von Erwin Bernhart

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Leserbriefe 18/10

9. September 2010 Kommentare aus

Meran – Die Schützen des Bezirks Burggrafenamt/ Passeier

sind nach vielen Stunden des Diskutierens in den Arbeitsgruppen zum Ergebnis gekommen, dass das Modell Freistaat zurzeit die beste Lösung ist, um vom italienischen Staat los zu kommen. Deshalb haben sie am 21. August 2010 oberhalb von Partschins die Flammenschrift „Freistaat“ entzündet, um die Diskussion in der Bevölkerung anzukurbeln.

Dazu die Pressemitteilung:

Wir blicken in Richtung Zukunft – „Freistaat Südtirol“!

Der Schützenbezirk Burggrafenamt/Passeier setzt sich auch nach dem Tiroler Gedenkjahr kritisch mit der Zukunft unseres Landes auseinander. In mehreren Diskussionsrunden und Gruppenarbeiten haben Schützen aus allen 26 Kompanien mögliche Zukunftsperspektiven für Südtirol erörtert. Dem Modell „Freistaat Südtirol“ konnten die Burggräfler Schützen dabei am meisten abgewinnen:

Die Zugehörigkeit zu Italien, das politisch am Boden ist und am Abgrund des Staatsbankrotts steht, ist für die Südtiroler Wirtschaft das größte Hindernis. Fehlende wirtschaftliche Befugnisse machen Südtirol nach wie vor vom maroden italienischen Staat abhängig.

Dass die Südtirol-Autonomie seit 1946 aber auch kulturellen Problemen der deutsch- und ladinischsprachigen  Minderheit nicht gerecht werden kann, ist mittlerweile jedem Demokraten bewusst: Faschistische Orts- und Flurnamen, Siegesdenkmal, andauernde Missachtung des Minderheitenschutzes, Assimilierung und Identitätsverlust sind weiterhin Realität und lassen ein demokratisches Zusammenleben aller drei Sprachgruppen kaum zu.

Die Jugend setzt sich zunehmend für die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit Südtirols ein. Der Freistaatsgedanke wird von weiten Teilen der Bevölkerung, aller drei Sprachgruppen, diskutiert. Auch viele junge Italiener im Lande haben sich in einer Umfrage bereits für einen „Freistaat Südtirol“ ausgesprochen. Man wird sich zunehmend der Vorteile und Chancen eines unabhängigen Südtirol bewusst: Die Probleme der Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, und sie durch eigene Wirtschafts- und Steuergesetzgebung, durch Finanzhoheit, politische Stabilität und effiziente Verwaltung zu lösen, das sind die Herausforderungen! Die drei Sprachgruppen können in einem souveränen Freistaat, ähnlich der Schweiz, endlich gleichberechtigt zusammenleben. Leidige Probleme, wie die der Ortsnamensfrage und faschistischer Überbleibsel, wären unter dieser Voraussetzung leichter zu lösen. Ein „Freistaat Südtirol“ ermöglicht es, die Zusammenarbeit und Zukunft mit den anderen Tiroler Landesteilen gemeinsam neu zu gestalten.

Die Bezirksleitung des Schützenbezirks Burggrafenamt/Passeier

Bezirksmajor Helmut Gaidaldi


Vinschger Zugunglück: Polemik nicht notwendig

Einige Medien üben ungerechtfertigte Kritik am Einsatz der Caritas

Die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaften Burggrafenamt und Vinschgau waren und sind nach dem tragischen Zugunglück im Vinschgau neben weiteren Diensten, dem Land und gemeinsam mit der Caritas in das Helfernetz eingebunden.

In Zusammenarbeit mit allen Beteiligten haben wir versucht, die Hinterbliebenen und verletzten Personen mit Diskretion und größtmöglicher Professionalität zu begleiten und unterstützen. Und neben uns Diensten waren und sind im Umfeld der Betroffenen andere Menschen, die vielleicht noch wichtiger waren und sind als wir.

Im Rahmen einer Katastrophe solch großen Ausmaßes ist es schwierig, jedem einzelnen gerecht zu werden. Es ist immer möglich, unsere Arbeit noch zu verbessern; aber wir haben keine Tages-, Abend- und Wochenendzeiten gescheut, um uns mit den Verletzten und Hinterbliebenenfamilien zu treffen. Dies alles ist unter großem persönlichen Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller beteiligten Dienste geschehen, allen voran der Caritas.

Dass wir jederzeit für Gespräche und Anfragen zur Verfügung stehen, haben wir bei allen Zusammenkünften kommuniziert: bei den Einzelgesprächen mit den Verletzten, einem Treffen mit allen Verletzten gemeinsam und bei den Einzelgesprächen mit den Hinterbliebenenfamilien – telefonische Kontakte nicht eingerechnet.

Wir bitten die betroffenen Medien, nicht weiter Unfrieden und Misstrauen zu säen. Es wäre  zum Schaden aller, wenn hilfsbedürftige Menschen der Caritas und öffentlichen sozialen Diensten nicht mehr vertrauen. Denn diese Dienste sind für die Menschen da; auch dank ihnen kommt Hilfe an und wird Südtirol ein Stück solidarischer.

Die Direktoren der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaften Burggrafenamt und Vinschgau

Florian Prinoth

und Martha Stecher

Der Direktor des Landesamtes für Familie, Frau und Jugend

Eugenio Bizzotto

Generäle und Sekretäre

9. September 2010 Kommentare aus

Ist in Schlanders zurück: Georg Sagmeister Will nach Schlanders: Konrad Raffeiner

Sein Comeback dürfte sich Georg Sagmeister anders vorgestellt haben. Zum Schlanderser Generalsekretär ist er als einsamer Bewerber ohne Herausforderer geworden. Der Einstand des neuen Chefs in der Rathauszentrale wird bei der Gemeinderatssitzung heute in einer Woche über die Bühne gehen. Eine Wahl ohne Vergnügen für so manches Ratsmitglied. Grund ist die Vergangenheit Sagmeisters als ehemaliger Funktionär für Finanzen. Hemdsärmelig, die Steuergesetze in der Hinterhand, trat Sagmeister jenen ICI-Kreuzzug an, der im Vorfeld politisch austariert worden war und die GEOS und die Obersten des Schlanderser Militärareals mit Einzahlungsscheinen aus dem Finanzressort der Gemeinde konfrontierte. Während beim Militärareal der direkte Partner vor Ort fehlte, standen im casus GEOS Führungsriege samt Bauern im Rathaus auf der Matte. Graswurzelarbeit leistete Sagmeister auch bei den sogenannten Pertinenzflächen. Jenen Villenbesitzern, die eine Grünfläche im Ausmaß einer Baufläche besaßen, wurde diese Fläche anständig versteuert. Die wohlhabenden Schlanderser, im sogenannte Millionenviertel angesiedelt, sollen Gift und Galle gespuckt haben.

Schonfrist für Sagmeister soll’s keine geben. Geht’s nach Bürgermeister Dieter Pinggera fängt  Sagmeister am 1. Oktober als Schlanderser Generalsekretär an. Und bleibt Glurnser Stadtsekretär. Ein Abkommen zwischen der Gemeinde Schlanders und der Stadt Glurns besiegelt Sagmeisters Doppelfunktion für ein Jahr. Ein Jahr wird sich Schlanders demnach einen Vollzeitbürgermeister leisten und mit einem Teilzeit-Generalsekretär begnügen müssen. Den Glurnser Stadthalterposten beizubehalten war Sagmeister in der Bezirksgemeinschaft bei seiner Bewerbung als Generalsekretär abgelehnt worden. Seine Bewerbung hat Sagmeister daraufhin zurückgezogen. Einziger Bewerber für diesen Posten ist der Schludernser Sekretär Konrad Raffeiner. Wird Raffeiner Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft, was wahrscheinlich ist, wird der Schludernser Sekretärsposten vakant. Zupass dürfte dies, dem von der Bezirksgemeinschaft ausgeschlossenen Bewerber Roland Reinalter kommen. (ap)

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