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Posts Tagged ‘Müstair’

Neues Kleid

7. Oktober 2010 Kommentare aus

Die Stiftungspräsidentin Gabriella Binkert (links) und die Leiterin Petra Haldimann (rechts)in den neuen Räumlichkeiten der Tessanda

Das Kellergeschoss der Manufactura Tessanda Val Müstair in Sta. Maria erscheint seit kurzem in neuem Kleid. Dank der zahlreichen Sponsoren und Gönner, und dank der guten Zusammenarbeit mit dem einheimischen Gewerbe ist die Biosfera Val Müstair nun um eine Attraktion reicher geworden. So konnten die neuen Seminarräume kürzlich, im Beisein vieler Talbewohner, feierlich eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Stiftungspräsidentin Gabriella Binkert und die Leiterin Petra Haldimann freuten sich über die gute Zusammenarbeit in der Vorbereitungs- und Bauphase. Das Fachwissen der Mitarbeiterinnen der Weberei kann nun in Zukunft erhalten und weitergegeben werden, die Lehrstellen so attraktiver gestaltet werden. In den neuen Räumen befinden sich mehrere Webstühle, in kunstvoller Kleinarbeit entstehen kunstvolle und qualitativ hochwertige Stoffe aus Naturmaterialien in modernem und traditionellem Design. Der Fortbestand der letzten Handweberei in der Schweiz, bei der noch die alte Volkskunst des Handwebens nach Vorschriften des BIGA erlernt wird, ist somit zugesichert. (bbt)

 

 

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Biosfera – Ehre und Verpflichtung

17. Juni 2010 Kommentare aus

Vinschgerwind - Titel 12/10

Weltweit gibt es 553 UNESCO Biosphärenreservate. Nach dem Entlebuch ist es unseren Schweizer Nachbarn, dem Val Müstair mit dem Nationalpark gelungen, die Auszeichnung als Biosphärenreservat zu bekommen. Die Zusammenarbeit mit Südtirol, vorwiegend mit dem Obervinschgau, Glurns und Taufers, sowie dem Nationalpark Stilfserjoch, und die Bemühungen der Münstertaler Bevölkerung zur Anerkennung als Naturpark von nationaler Bedeutung haben die UNESCO in Paris davon überzeugt, dass der Schweizerische Nationalpark gemeinsam mit dem Val Müstair ein Biosphärenreservat bilden soll. Die Ehre bedeutet auch Verpflichtung.

von Brigitte Thoma

Der Schweizerische Nationalpark  im Engadin ist das älteste Biosphärenreservat der Schweiz. Durch den Zusammenschluss mit dem Val Müstair wurde die Fläche mehr als verdoppelt und es erfüllt nun teilweise die seit 1995 gültigen Vorgaben der UNESCO. Diese hat der Erweiterung am 02. Juni 2010 zugestimmt, aber gleichzeitig bis 2013 die vollständige Erfüllung der Vorgaben verlangt. Der Nationalpark im Kanton Graubünden wurde 1979 zum ersten UNESCO Biosphärenreservat der Schweiz erklärt. 31 Jahre später wird das streng geschützte Gebiet mit dem Val Müstair durch eine Pflege- und Entwicklungszone im Sinne der Sevilla-Strategie der UNESCO ergänzt. Die UNESCO hat diese Erweiterung gutgeheißen, obwohl die Vorgaben noch nicht vollständig erfüllt sind. Eine Schweizer Delegation, mit der Biosfera-Direktorin Gabriella Binkert  und Bruno Stephan Waldner vom Bundesamt für Umwelt, hat dem Entscheidungsgremium des UNESCO MAB-Programms (Man and Biosphere), dem Internationalen Koordinationsrat (ICC) und seinem Ausschuss in Paris das Projekt und die spezielle Situation eines demokratischen Vorgehens zusätzlich erläutert. Ende Januar hatte das zuständige UNESCO-Expertengremium das Gesuch noch zur Zurückweisung empfohlen. In der Kommission, der Binkert und Walder vorsprachen  saßen Österreich, Argentinien, Benin, Ägypten und Russland. Der Präsident stammt aus Südkorea. Über die internationalen Verbindungen, die Idee die Biosfera nach Südtirol auszuweiten, zeigte sich der Ausschuss erfreut. In seinem Entscheid hat der ICC insbesondere die Anstrengungen der Bevölkerung im Val Müstair gewürdigt, auf demokratischem Weg einen regionalen Naturpark zu errichten und zusammen mit dem Schweizerischen Nationalpark langfristig ein UNESCO Biosphärenreservat zu betreiben. Gleichzeitig hat der ICC übereinstimmend mit dem 2008 in Madrid beschlossenen Aktionsplan (Madrid Action Plan) von der Schweiz verlangt, dass die Anforderungen an eine Pflegezone, welche die Kernzone Nationalpark vollständig umgeben muss, bis Ende 2013 gesamthaft erfüllt sind.

Zukunft nach innen

Über die „Pufferzone“, rund um den Nationalpark, soll der Bund gemeinsam mit den Gemeinden im Engadin (von Schanf bis Scuol) entscheiden. Zudem verlangt die UNESCO bis zu diesem Zeitpunkt einen Managementplan für die gesamte Biosphäre. Die Fläche des Biosphärenreservats hat sich mehr als verdoppelt auf 371 Quadratkilometer und es umfasst neu nicht ausschließlich Wildnisgebiet, sondern auch Kulturlandschaft, die über eine hohe Biodiversität verfügt. Um diese zu sichern, ist eine nachhaltige Nutzung in der Pflegezone erforderlich, mit dem Ziel, störende Einflüsse auf die Kernzone möglichst zu beschränken. Damit ist die Pflegezone vorwiegend für die land- und waldwirtschaftliche Nutzung vorgesehen. Die Entwicklungszone dient als Siedlungs- und Wirtschaftsraum mit vielfältiger nachhaltiger Nutzung des Bodens. Die Voraussetzungen dazu hat das Val Müstair mit der Charta für einen Regionalen Naturpark geschaffen. Die UNESCO Biosphäre Val Müstair-Parc Naziunal entspricht nun weitgehend den Anforderungen der UNESCO an ein modernes Biosphärenreservat. Noch hängig ist das Gesuch des Kantons Graubünden, das er im Januar 2010 beim Bundesamt für Umwelt BAFU zur Verleihung des Labels Regionaler Naturpark an die Biosfera Val Müstair eingereicht hatte. Das BAFU entscheidet im Spätsommer darüber. Geld von der UNESCO, gibt es keines. Die Inhalte des Biosfera – Programmes werden in Zusammenhang mit dem Nationalpark von nationaler Bedeutung finanziell unterstützt. Das Label fördert den Bekanntheitsgrad. Die  Besucherzahlen des Klosters St. Johann in Müstair haben sich vervielfacht, seit es in das UNESCO – Programm als Weltkulturerbe aufgenommen wurde.

Biosfera-Direktorin Gabriella Binkert: Das UNESCO - Label wird sich positiv auf die ganze Region auswirken Fotos: ivo illuminato andri

Am 23. Juni 2010 ist die erste Sitzung des Biosfera-Rates nach der Verleihung des Labels. Zum Rat gehören: der Nationalrat Andrea Hämmerle, der Vize-Georg Fallet, der Geschäftsführer Flurin Filli und die Mitglieder Heiner Haller (Nationalparkdirektor), Robert Giacometti (Nationalparkpräsident), Aldo Rodigari (Gemeindevorstand) und Gabriella Binkert (Direktorin der Biosfera). Dieses Gremium wurde vor einem Jahr gegründet, ihm obliegt die Führung des Biosphärenreservates, der Nationalpark ist zuständig für die Forschung über Biologie und Geologie.

Zukunft nach außen

Unsere Schweizer Nachbarn haben in den letzten Jahren einen konsequenten Weg beschritten, der es einerseits ermöglicht, einen nachhaltigen Tourismus auszuweiten und trotzdem die besonderen Naturlandschaften zu erhalten und sogar aufzuwerten.

Mit Teilprojekten wird die Bevölkerung miteingebunden. Die Ideen kommen direkt vom Volk, von Teilprojektleitern betreut, eine Motivation für den Einzelnen. Hauptsächlich geht es dabei um die Vermarktung der heimischen Produkte, die Schaffung von Arbeitsplätzen, die touristische Zukunft, und das Erhalten einer intakten Natur und der landschaftlichen Vielfalt.

Auch für den Oberen Vinschgau und besonders für Taufers im Münstertal wäre eine Ausweitung des Reservates eine große Chance, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ebenfalls in diese Richtung zu bewegen. Erste Gespräche darüber, wurden bereits geführt. Wie die Kreispräsidentin und Direktorin von Biosfera Val Müstair Gabriella Binkert anlässlich der Erlebniswanderung „An den Ufern des Rambaches“ am 5. Juni 2010 betont hat, legt die UNESCO großen Wert darauf, dass sich ein Biosphärenreservat weiter entwickelt. Auch der Großrat Georg Fallet sieht in einer diesbezüglichen Zusammenarbeit eine große Chance für das gesamte Tal. Auf Schweizer Seite besteht also großes Interesse für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Sinne einer Weiterentwicklung dieses  Biosphärenreservates. Viele Möglichkeiten, in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Stilfserjoch würden sich dadurch ergeben. Erste Gespräche mit den Verantwortlichen wurden bereits geführt, wie die Weiterführung des Projektes „An den Ufern des Rambaches“ von der Quelle bis zur Mündung in die Etsch. Derzeit endet der Wanderweg an der Grenze, mit entsprechenden Foldern und Tafeln wird auf die Flora und Fauna, zur Kultur und Geschichte des Bachs sowie die einzelnen Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht. Ein weiteres Projekt ist die Ansiedelung der schwarzen Biene, die damit verbundene Vermarktung eines Biosfera-Honigs, im Slow-Food Bereich.

Das UNESCO – Label wird sich positiv auf die ganze Region auswirken, denn diesen ehrenvollen Titel zu haben, ist  an und für sich schon eine Exklusivität. Das magische Dreieck wird somit touristisch wie langfristig auch wirtschaftlich attraktiv und sollte auch  von allen Seiten genutzt werden. Dem Südtirol bietet sich die einmalige Chance sich durch gute und innvative Projekte anzubinden und so vom Erfahrungsreichtum unserer Nachbarn im Val Müstair zu profitieren.

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Verbindung rückt näher

4. Juni 2010 Kommentare aus

Der Vizepräsident des internationalen Initiativkomitees LA Sepp Noggler, „Vinschgerwind-Titel“ 6/2006 und der Präsident Georg Fallet: am Thema dranbleiben

Mit der Rhätischen Bahn und mit der Vinschgerbahn stehen sich zwei hochmoderne Bahnlinien gegenüber. Nur das Verbindungsstück, vor mehr als 100 Jahren schon angedacht, fehlt. Noch. Das soll sich ändern.

Mit dem Geld eines InterregIIIA-Projektes und im Auftrag des Kantons Graubünden und der Autonomen Provinz Bozen wurde 2006 eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet. Fünf Linienführungen mit unterschiedlichen Tunnellängen und Trassen wurden untersucht. Die geschätzten Kosten belaufen sich zwischen 395 und 720 Millionen Euro. Eine erste Entscheidungsgrundlage für weitere Abklärungen.

Weitere Abklärungen bis hin zur Erstellung eines Vorprojektes sollen nun folgen. Ein internationales Aktionskomitee, aus der Initiativgruppe „Engadin-Vinschgau-Bahn“ gewachsen und am 26. Mai 2009 gegründet, hat es sich zum Ziel gesetzt, Nägel mit Köpfen zu machen. Ziel ist es, bis Ende 2012 ein Vorprojekt erstellt und bei den zuständigen Behörden beider Länder eingereicht zu haben. Um die dafür nötigen Finanzmittel aufzutreiben, hat das Aktionskomitee, dem der Bündner Großrat Georg Fallet als Präsident und der Landtagsabgeordente Josef Noggler als Vizepräsident vorsteht, ein InterregIV-Projekt eingereicht. Gesamtumfang des Projektes: 1,15 Millionen Euro. Das Projekt ist Ende Oktober 2009 bei der Koordinationsstelle in Mailand eingereicht worden, und zwar über das Amt für Mobilität und über den Regionalverband Engiadina Bassa-Val Müstair.

450.000 Euro sollen über die Provinz Bozen fließen und 700.000 Euro beträgt der Schweizer Anteil. „Die größere Beitragsleistung seitens der Schweiz wird damit begründet, dass die aufwendige Variantenevaluation mit dem Linienführungsentscheid vorwiegend auf Bündner Territorium nötig ist und vor allem bündnerische Interessen berührt werden“, haben Georg Fallet und seine Mitstreiter im Februar im Großen Rat von Graubünden (dem Südtiroler Landtag analog) argumentiert. Die Regierung des Kantons Graubünden hält sich in seiner Antwort noch etwas zurück: „Zusammenfassend ist die Regierung bereit, den Auftrag mit Einschränkungen entgegenzunehmen und das Interreg-IV-Projekt nach Möglichkeit zu fördern.“ Zuerst müsse, so die Bündner Regierung, der volkswirtschaftliche Nutzen und die Verkehrswirtschaftlichkeit erhoben werden. Zwar hat die Kantonsregierung mit Beschluss vom 9. März „die Aufnahme der Eisenbahnlinie Engadin-Vinschgau als weiteres Modul in den Sachplan Verkehr beantragt“, allerdings  wurde es verwehrt, die Bahnverbindung im Kantonalen Richtplan auf Stufe Zwischenergebnis aufzunehmen. Genau damit hatte unter anderem Fallet die Regierung beauftragt. Auch werde die Kantonalregierung „in Anbetracht der aktuell vorhandenen Erkenntnisse und fehlenden Entscheide über die Realisierungsabsichten weder mit den Ostschweizer Kantonen noch mit dem Bund Vorabgespräche“ führen.

Das internationale Aktionskomitee lässt sich durch das zögernde Verhalten der Bündner Kantonalregierung nicht beirren, zumal eine grundsätzliche Unterstützung zugesagt ist und tritt in die Öffentlichkeits-Offensive. Am 21. Mai wurden die Medien nach Meran und am 26. Mai nach Chur geladen.

Klar ist, sollte es soweit kommen, der Anschluss auf Südtiroler Seite: Mals ist als Knotenpunkt fix. Die Anschlussfrage in der Schweiz, der Andockpunkt an die Rhätische Bahn, ist in der Schweiz zu lösen und dies vor einer Projekterstellung. (eb)

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Drogerie Conrad – Müstair: Kompetenz und Freundlichkeit

11. März 2010 Kommentare aus

Kompetente und freundliche Beratung, das Drogerieteam: Melanie Veith, Janine Lechthaler, Mercedes Peer, Flavia Signer, Jürg Baeder, Bernadette Mair, Elke von Scarpatetti und Ilse Schütz

Seit fast 35 Jahren gibt es die Drogerie Conrad direkt an der Schweizer Grenze. Sie ist ein wichtiger Bestandteil für den Kulturaustausch an der Grenze. Hier ist ein Treffpunkt für Tiroler und Schweizer sowie internationaler Gäste, die auch die Tankstelle, den Kiosk oder das Restaurant besuchen. Zum Drogerieteam gehören eine Drogistin, eine dipl. Kosmetikerin sowie fünf Verkäuferinnen. Jürg Baeder ist diplomierter Drogist und Geschäftsführer. Er ist verantwortlich für die Drogerie und ist Ansprechperson für seine weitum bekannte Gesundheitsberatung. Das umfangreiche Sortiment kann sich sehen lassen. Nach dem drei Säulen-Prinzip „Gesundheit, Schönheit und Ernährung“ ist das tolle Drogerie-Sortiment aufgebaut. Zu diesem gehören in erster Linie die Medikamente und die  Naturheilmittel. Das große Angebot an natürlichen Nahrungsmitteln (Reformwaren), Diätetika für Zuckerkranke, Produkte bei Gluten-Unverträglichkeit (Weizenallergie) und Gewichtsproblemen kann sich sehen lassen. Für den gesunden Körper gibt es viele Körperpflegemittel, Kosmetika, Schmink- und Gesichtspflegeprodukte namhafter Kosmetikfirmen, wie Christian Dior und MATIS Paris. Ein HIT ist die große Auswahl an Parfümeriewaren, mit günstigen Preisen, vergleichbar mit Samnaun und Livigno.

Die Babynahrung und der Babycorner sind wichtig für unsere Mütter, welche in der Drogerie kompetent beraten werden. Im Randsortiment finden wir Gartenpflegeprodukte, Schädlingsbekämpfungsmittel, Tierpflege- und Heilmittel sowie allerlei gute Helfer für den Haushalt – natürlich abbaubare Waschmittel (Held-HaRa), Textilfarben, Möbel- und Fußbodenpflegemittel.

Hier finden wir auch das größte Sortiment an homöopathischen Arzneien in der Region. Die Schüssler-Salze und Schüssler-Crèmen sind weitere Eckpfeiler der Verkaufstätigkeit. Die Auflagen für die Verabreichung von Medikamenten in der Schweiz sind recht hoch, deshalb kann eine hohe Produktqualität gewährleistet werden. Die Kundenzufriedenheit, kompetente und freundliche Beratung, die fachliche Gesundheitsberatung sowie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen ist oberstes Gebot. Neben der Verkaufstätigkeit bietet die Kosmetikerin Melanie Veith ein Verwöhnprogramm für Schönheitspflege jeglicher Art sowie Massagen und Gesundheitsbehandlungen an (Rückenprogramm/Pediküre). Verschiedene Geschenkartikel, darunter auch die „Lampe Berger“ (ein spezieller Parfumbrenner zur Geruchsvernichtung in Wohnbereichen mit dreißig verschiedenen Duftkompositionen), haben großen Zulauf. Die Aromatherapie mit den ätherischen Ölen  bildet einen weiteren Teil des Angebotes. Die ätherischen Öle werden auch innerlich wie ein Teeaufguss angewendet. Sie wirken etwas intensiver als die Teemischungen aus dem großen Teeangebot mit weit über 100 Sorten.  Ein Ausflug ins benachbarte Münstertal mit Besuch der Drogerie und Tankstelle mit Kiosk kann ein lohnendes Erlebnis sein.  (bbt)

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Letzter Xong

25. Februar 2010 Kommentare aus

Wehmütig dem Ende entgegen v.l.: Hermann Klapeer, Jürg Goll und Konrad Meßner

Wie auf einer Pressekonferenz im Kloster St. Johann in Müstair am vergangenen 12. Februar bekannt wurde, wird das interregionale Kultur- und Musikfestival „XONG“ heuer zum letzten Mal veranstaltet. Unter dem Titel „SchwanenXONG“, angelehnt an die letzten Gesänge eines Schwans, die bekanntermaßen die schönsten sein sollen und unter dem Motto „FreiGeist“, soll der nunmehr zwölfte „XONG“ Ende Juli einen würdigen Abgang erhalten. „XONG-Erfinder“ Konrad Meßner, Präsident von arcus raetiae, Jürg Goll und Hermann Klapeer begründeten ihre Entscheidung, den „XONG“ ausklingen zu lassen, vor allem mit finanziellen Gründen. Meßner betonte, dass ein Festival dieser Größenordnung das vor allem auf ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeiter fuße, nicht mehr längerfristig organisierbar sei. Man habe wohl Unterstützung erhalten, diese reicht aber nun anscheinend nicht mehr aus um das Projekt in dieser Form weiterzuführen. Auf der Pressekonferenz wurde allerdings auch deutlich, dass man durchaus davon ausgehen kann, dass dem „XONG“ ein neues Konzept eines interregionalen Kultur- und Musikfestivals folgen könnte. Messner meinte, es sei gut, wenn etwas endet, denn dadurch entstehe Platz für neue Ideen. Die Festivalwoche bringt der Region ca. 1,5 Mio. Euro an Wertschöpfung (Angaben der XONG Veranstalter) und fördert zudem die Schaffung einer gemeinsamen Kultur und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im rätischen Dreieck. (uno)

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