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Posts Tagged ‘Karthaus’

Musikalischer Start zum Jubeljahr

13. Januar 2011 Kommentare aus

Einen bravourösen Auftakt legte die Musikkapelle Unser Frau – Karthaus gleich zu Beginn des Jahres hin. Am 2. Januar begrüßte man das Jahr 2011, in dem die MK Unser Frau ihr 125-jähriges Bestehen und die MK Karthaus ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum feiern und die Gemeinschaftskapelle seit 10 Jahren besteht. Wie erfolgreich diese Zusammenarbeit unter Leitung von Kapellmeister Dietmar Rainer ist, bewies die Anzahl von 51 Musikern auf der Bühne. Die Gäste waren gespannt, denn das Programm verriet nur:  1886 – 1911 – 1991 – 2001. Und so startete man mit dem „92er Regimentsmarsch“ (Novotny) und „Slawischer Tanz Nr. 8“ (Dvorak) aus dem Jahre 1886, der Gründung der MK Unser Frau. Die „Second Suite“ (Holst) war dem Gründungsjahr der MK Karthaus 1911 gewidmet. 1991 wurde „Ötzi“ gefunden. Anlässlich des Jubiläums des Sensationsfundes  komponierte Armin Kofler das Stück „Ruf vom Similaun  –  Fanfare für den Mann aus dem Eis“, das zur Uraufführung kam und hervorragend die Stimmung rund um das Leben vor 5.300 Jahren  einfing. 2001 ist nicht nur das Jahr, seit dem beide Kapellen zusammen spielen, sondern bleibt durch den Anschlag auf das „World Trade Center“ in Erinnerung, so löste auch Haemhouts Stück „11th of September“ Betroffenheit aus.  Aber 2001 brachte auch Musik, wie jene zum Film „Gladiator“ (Zimmer/Gerrard) hervor oder den mitreißenden „Mambo Nr. 5“, der nicht nur den jungen Musikanten Spaß machte, die wieder Zuwachs erhielten durch  Maria Theresia Gamper, Jasmin Tappeiner und Margarete Gurschler. Man verabschiedete sich vom begeisterten Publikum mit dem Marsch „Jubelklänge“ (Liebel) und der Polka „Freu Dich des Lebens“ (Watz). Der langjährige Sprecher Luis Rainer führte wie immer charmant und fundiert, aber leider zum letzten Mal durch  das  Konzert. Für das Jahr 2011 stehen noch spannende Konzerte an: http://www.mk-unserfrau.com. (ew)

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Agathamarkt

25. Februar 2010 Kommentare aus

Suchten hier früher die Knechte und Mägde nach einem neuen Bauern für den Sommer, so ist der Agathamarkt heute ein gesellschaftliches Ereignis im Schnalstal. Heuer hatten die organisierenden Bäuerinnen mehr Glück mit dem Wetter als im letzten Jahr, denn da war das ganze Tal wegen Lawinengefahr gesperrt. Umso liebevoller sorgten sie für eine gute Mahlzeit wie „Saure Supp“ oder die leckeren „Schnalser Krapfen“.  Und boten selbstverständlich Produkte vom eigenen Hof: vom Käse über Kräuter gegen Magenverstimmung bis hin zum gefilzten „Doutschen“. Auch manch sinnvolles Werkzeug oder feste Winterstiefel gab es zu kaufen. (ew)

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Metropole der Glaziologie

8. Oktober 2009 Kommentare aus

Das beschauliche Dorf Karthaus hat sich zu einem Zentrum der Glaziologie entwickelt, das für die ganzheitliche wissenschaftliche Betrachtung des Phänomens „Ewiges Eis“ von entscheidender Bedeutung ist.

Bereits zum 7. Mal fand die internationale „Sommer School“ der Gletscherforscher im Schnalstal unter Leitung von Johann Oerlemans von der Universität Utrecht (Niederlande) statt. Die 36 Plätze für den studienübergreifenden Kurs – einen Studiengang Glaziologie gibt es weltweit nicht – sind heißbegehrt und so waren 15 Nationen vertreten.

Zehn Tage tauschten die Experten aus den verschiedensten Fachgebieten wie Klima- und Umweltforschung oder Geophysik ihre Erkenntnisse in der Methodik aus, um dem Phänomen „Ewiges Eis“ näher zu kommen.

Dozent für Geophysik Olaf Eisen von der Uni Heidelberg und Bremerhaven, selbst ehemaliger Schüler der Sommerschule Karthaus: „Ein Schwerpunkt ist die Modellierung der Gletscher. Aber unser Ansatz ist ganzheitlich, um die Entwicklung und Auswirkung auf Atmosphäre und Klima besser zu verstehen.“ Neben der intensiven theoretischen Arbeit steht natürlich auch eine Exkursion auf den  Hochjochferner an. In diesem Jahr interessierte sich die Gruppe besonders für die Ingenieurmaßnahmen zur Sicherung der Pfeiler auf dem Schnalstaler Gletscher. „Leider ist der Trend in den Alpen hinsichtlich Abschmelzung ungebrochen. Dieser Winter war zwar schneeergiebig, aber der Sommer muss es auch richten. Und der diesjährige Sommer war sehr warm“, beurteilt Olaf Eisen die Situation. (ew)

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