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Archive for the ‘Handel’ Category

Der Handel gehört ins Dorfzentrum

7. April 2011 Kommentare aus

Für 40 und für 50 Jahre Mitgliedschaft im Kaufleuteverband, heute hds wurde eine Reihe von Kaufleuten geehrt

Souverän hat der neue hds-Bezirksobmann Dietmar Spechtenhauser seine erste Vollversammlung über die Bühne gebracht. Mehr als 100 Kaufleute haben sich vor einer Woche im Laaser Josefshaus getroffen, um die Ausführungen von Spechtenhauser, von hds-Präsident Walter Amort, von hds-Direktor Dieter Steger, von Arnold Malfertheiner, von Senator Manfred Pinzger und von BM Ulrich Veith zu hören. Einig waren sich die Kaufleuteoberen darin, dass die relativ gesunde Situation mit Klauen und Füßen zu verteidigen ist. „Großen Handelsflächen ist Einhalt zu gebieten“, sagte Spechtenhauser, und: „Die Dörfer sind kleine historisch gewachsene Einkaufszentren.“ Die Politik sei sich zu „gschärig“, auf die Probleme der Familienbetriebe einzugehen, sagte Amort. Der hds werde als Sprachrohr seiner Mitglieder weiterhin den Finger in die Wunden legen. Endlich Ruhe auf der Urbanistik- und auf der Handelsfront forderte Dieter Steger („Melde mich zurück zum Rapport“). Ein Projekt „Lebendige Orte“ mache nur dann Sinn, wenn keine großen Einkaufszentren kommen. Einig war man sich auch darin, dass man an der Bürokratie verzweifle. „Leere Worte“ ortete Amort diesbezüglich in der Landesregierung. Dass das Internet Chancen auch für den Handel bietet, darauf wies Malfertheiner hin. Um in Zukunft die Entwicklung in Richtung Internet nicht zu verschlafen, forderte Philipp Moser, der hds-Bezirkspräsident Pustertal,  die Gemeinden auf, für die Erschließung der Haushalte mit Glasfaserkabeln einen Masterplan zu erstellen. „Die letzte Meile kann das Land nicht finanzieren und die Netzanbieter werden sich überall ihre Rechnung machen.“ Der Malser BM Ulrich Veith lud die Kaufleute zur Mitarbeit beim „Vinschger Weg“ im Bereich Tourismus ein. „Wir brauchen dazu alle Wirtschaftszweige“, sagte Veith. Das Konzept werde von den Kaufleuten mitgetragen, sagte Spechtenhauser. „Wir sind bereit auch bis zu 50 Prozent mehr Beiträge zu bezahlen, als bisher“, wagt Spechtenhauser den Schritt nach vorn. Vor dem gemeinsamen Buffet wurde eine Reihe von Kaufleuten für langjährige Mitgliedschaft im Verband geehrt. (eb)

 

 

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Leerlauf

24. März 2011 Kommentare aus

Für den „Vinschgerwind“ waren die Türen verschlossen. Unter sich sind die Schlanderser Gastwirte und Kaufleute  am vergangenen Montag geblieben. Einberufen worden war eine „außerordentliche Mitgliederversammlung“ so stand’s in der Einladung geschrieben, die den Wirtschaftstreibenden von Schlanders vor einer Woche ins Haus geflattert ist. Inhalt des Schreibens war das, was seit Monaten rumort: „In letzter Zeit gab es unter den Mitgliedern öfters Differenzen, hervorgerufen durch mangelnde Zusammenarbeit und Unterstützung. Wohl auch aus diesem Grund ist die Arbeit der Arbeitsgruppe zum Erliegen gekommen. Die mangelnde Unterstützung wurde auch durch die Abwesenheit bei Versammlungen sichtbar.“ Das Schreiben schließen klare Worte ab: „Sollte keine neue Arbeitsgruppe (min. sieben Mitglieder) zustande kommen, wird die Tätigkeit und der Saldo bis auf weiteres eingefroren.“

Die sieben Mitglieder haben sich nicht gefunden. Weiter geht die Arbeitsgruppe der Werbegemeinschaft trotzdem. Eingefroren  wurden weder Tätigkeit, noch Saldo. Künstlich wird die Arbeitsgruppe der Werbegemeinschaft „Schlanders ist anders“ mit fünf Mitgliedern – drei Gastwirten (Markus Waldner, Gallus Vill, Stephan Pfitscher) und zwei Kaufleuten (Carmen Rinner, Oliver Wieser) am Leben gehalten. Bis Herbst. Denn mit Herbst soll’s – so scheint’s – eine Neuauflage des Ortsmarketings geben. Einher geht dieses mit der Bespielung des Militärareals. Mit zwei Instituten ist man derzeit in Verhandlung, um die Bebauung des Militärareals professionell begleitet zu wissen. Gleichzeitig wird diese professionelle Begleitung auf’s Ortsmarketing ausgedehnt. Geplant ist ein Ortsmarketing-Verwaltungsrat, der sich zu E-Werks-Rat und Kulturhaus-Verwaltungsrat gesellen soll. (ap)

 

 

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Rückblick 2010

16. Dezember 2010 Kommentare aus

Vinschgerwind-Splitter aus dem Jahr 2010


Unglück. Am 12. April geschieht zwischen Latsch und Kastelbell Unfassbares: Der Vinschgerzug wird von einer Mure erfasst, Schlamm dringt in die Waggons, 11 Menschen sterben, mehr als 30 werden verletzt. Landesweite Bestürzung herrscht über den Unfall, die mediale Beachtung des Unglücks ist riesengroß und reicht weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Bergungsaktion verläuft reibungslos, Retter sind sofort zur Stelle. Die Landesregierung sagt eine finanzielle Soforthilfe für die Hinterbliebenen und für die Verletzten zu. Bischof Karl Golser hält in der Pfarrkirche von Schlanders einen Trauergottesdienst ab. Der Hergang des Unfalls wird später die Staatsanwaltschaft beschäftigen. Als gesichert gilt, dass eine „Wassertasche“ die Schlammlawine explosionsartig gelöst hat. Wo die Verantwortlichkeit für diese „Wassertasche“ liegt, versucht die Staatsanwaltschaft durch Experten herauszufinden. Ersten Verdachtsmomenten, eine defekte Beregnungsleitung oberhalb des Unfallortes könnte die Mure ausgelöst haben, treten die Verantwortlichen des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau vehement entgegen. Es gebe zwar eine defekte Beregungsleitung, so Bonifizierungsobmann Lothar Burger, diese könne allerdings niemals allein für die Mure verantwortlich sein.

Iyhaa. Sepp Noggler, „Sepp Rambo“, wird der „Wind“-Betitelung nach den Landtagswahlen im Jahr 2008 mehr als gerecht. Zu Beginn des Jahres lässt Noggler, damals noch VEK-Präsident, gegen die Landesregierung einen Rekurs schmieden und zwar gegen die Konzessionsvergabe am Marteller Stausee. Die „Hydros“ (60% SEL AG und 40% Edison) hat sich als Hydra erwiesen und ihr wurde die Konzession zugesprochen. Das Urteil  ist noch ausständig. In dieser Dicke ging es unters Jahr weiter und endete kürzlich damit, dass es Noggler, fraktionszwangsbefreit, erreichte,  einen Energieartikel aus dem Omnibusgesetz vertagen zu lassen. Noggler fühlt sich ausschließlich seinen Vinschger Wählern verpflichtet.

Gebrütet. Früh hat er sich ins Fenster gestellt, um seinen Anspruch als Bezirkspräsident anzumelden: der Laaser BM Andreas Tappeiner. Ernsthafte Konkurrenz hatte er nicht zu befürchten. Gelungen ist ihm, den Bezirksausschuss so zusammenzustellen, wie er es in seiner Laaser Gemeinde gewohnt ist: mit „seinen“ Leuten. Roselinde Koch Gunsch, wenn auch nicht wortgewandte so doch wortgewaltige VizeBM in Taufers und SVP-Bezirksobfrau, sollte unbedingt in den Ausschuss. Der SVP-Obmann Richard Theiner und der SVP-Senator Manfred Pinzger stellten sich dermaßen hinter „ihre“ Roselinde und setzten Tappeiner mächtig und dermaßen unter Druck, dass der Schlanderser Psychologe Harald Tappeiner, frischgebackener Präsident des SVP-Bezirkssozialausschusses,  mediativ eingreifen musste. Koch-Gunsch kam dennoch nicht in den Bezirksausschuss, wurde allerdings – als Kompromiss – mit den Interregprogrammen beauftragt. Trotzdem – Koch Gunsch war politisch beleidigt – stimmte sie dem Tappeiner’schen Ausschuss in der konstituierenden Sitzung nicht zu. Tappeiner hat sich seine Wunschkandidatin in den Ausschuss geholt: die Kastelbeller VizeBMin Rita Gstrein.


Gluckig. Ein Teil der VizeBM ist im Vinschgau weiblich. Sibille Tschenett ist die VizeBMin in Mals, Karoline Gasser in Graun, Roselinde Koch Gunsch in Taufers, Monika Holzner Wunderer in Schlanders und Rita Gstrein in Kastelbell. Mindestens zwei davon hätten das Potenzial gehabt, ganz vorne mitzumischen. Beide haben sich nicht getraut, konnten oder durften nicht. Beide haben jungen, polithungrigen Männern den Vortritt gelassen. Die Gentlewomen, die das Bemuttern vorgezogen haben, sind Karoline Gasser in Graun und Monika Wunderer in Schlanders.


Eiszeit. In Mals wird tabula rasa gemacht. BM Ulrich Veith setzt einen neuen Touristik &Freizeit Vorstand ein und fegt damit Albert Hutter & Co von der Watles-Bühne. Dann lässt Veith in Mals Bäume aufstellen – in Töpfen – weil alles versiegelt ist. Der Oberwind hat was dagegen und lässt die Bäume purzeln. Eine teure schlossermäßige Verankerung wird daraufhin den Bäumen verpasst. Dann ist Spatenstich in Planeil. Das neue SEL-Gemeinde-FraktionPlaneil-E-Werk wird in Angriff genommen. Dann kommt, vor dem Gemeindeleitbild, der Energieleitplan und das Ansinnen sickert durch, dass auf der Malser Haide insgesamt 7 Windräder aufgestellt werden sollen. Es regt sich Widerstand. Die Touristiker sind dagegen, eine Gegner-Gruppe beginnt sich zu bilden. Zwischen den Obervinschger Gemeinden Graun und Mals herrscht wegen der Windräder Eiszeit. BM Heinrich Noggler lässt eine Volksbefragung vorbereiten.

Vernetzt. Georg Lechner, der Geschäftsführer der Lasa Marmo, vernetzt sich. Seit Jänner hängt das Betriebsgelände am Netz des Laaser Fernheizwerkes. Netze spannt Lechner auch andere. Der Architekt Siegfried Tappeiner entwirft einen Plan, um die gesamte Marmorgeschichte touristisch zu erschließen. Dazu will man eine Gesellschaft gründen. Plan und Gesellschaft reifen immer noch in der Schublade. Dafür war der Nationalpark fixer und macht Nägel mit Köpfen: Zum 80-jährigen Jubiläum der Laaser Schrägbahn, der grand Dame der Vinschger Industrie, brachte der Park – in Zusammenarbeit mit dem Verein Freunde der Schrägbahn, der Fraktion Laas und der Lasa Marmo –  ein herrlich Geschenk mit ein: den Schräbahnsteig, einen Themenlehrweg. Die touristische Nutzung hat einen Angelpunkt.

Freudig. Die Verkehrsproblematik im oberen Vinschgau steht an einem Wendepunkt. „Beim Ausbau der Staatsstraße wird in der bevorstehenden Amtsperiode der Verwirklichung des Projekts Umfahrung Kastelbell weiterhin höchste Priorität eingeräumt. Anschließend muss eine Verkehrsberuhigung von Tartsch angegangen werden. Sollte eine Gesamtlösung im Abschnitt Spondinig – Mals in Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden Schluderns, Mals, Glurns und Prad am Stj. realisierbar sein, ist dies anzugehen“, hat Bezirkspräsident Andreas Tappeiner in seiner Programmschrift festgehalten. Mit ihrer Unterschrift haben der Prader BM Hubert Pinggera und der Malser BM Ulrich Veith dies besiegelt. Freuen dürfte sich der Schludernser BM Erwin Wegmann.

Frech. Latsch, Glurns, Graun, Mals und Partschins jeweils 3; in Schluderns 2, Taufers, Naturns und Schlanders 1 Ratssitz: Die Freiheitlichen haben bei den Gemeinderatswahlen im Mai frech aufgetrumpft. In Schlanders wollten die Freiheitlichen kurz vor den Wahlen das Handtuch werfen und nicht mehr kandidieren. In Unkenntnis dieses Umstandes hat der „Wind“ über die F-Kandidaten berichtet. Danach hat man sich bemüßigt gefühlt, doch zu kandidieren. Jungspund Lukas Theiner ist dann – nolens volens – in den Rat katapultiert worden. Mittlerweile ist ein Ober-Freiheitlicher für den Bezirk gewählt, ein Bezirkssprecher nennt das die F-Truppe. Peppi Stecher, ein 68er Jahrgang und Sepp Nogglers Schwager, soll die Freiheitlichen im Vinschgau koordinieren. Nicht mehr an vorderster F-Front ist der Laaser Oswald Angerer.

Verlierer. Die Allianz mit mächtigen Bauern im Hintergrund half dem Partschinser Sportvereinspräsident und Arbeitnehmerkandidat Stefan Ganterer wenig. Nicht ausreichend hieß es für den Lehrer im Stechen um den Bürgermeistersessel in Partschins. Platz zwei. Setzen.

Anders ist der Kastelbeller Johannes Kofler an die Bürgermeister-Wahl herangegangen. Mit Klinken putzen wollte sich der eloquente Kofler die Tür zum Rathaus öffnen. Sein Nimbus reichte nicht. Seine politische Graswurzelarbeit ebenso wenig. Mit nur einem Platz im Ausschuss wurden Kofler und seine Arbeitnehmerinnen abgespeist.

Was am Gasthaus-Pudel ausgekungelt wurde, sollten sich die Schlanderser Bauern zu eigen machen und einen Rescher Wirtschaftler ins Rathaus hieven. Aus der geplanten Abnickwahl wurde nichts. Die Bauern verweigerten die Gefolgschaft und Erwin Dilitz führte die Schlanderser Wirtschaft ins größte Debakel ihrer Geschichte. Der wirtschafts-politische Einsatz als einfaches Ratsmitglied des Anwalts bis heute: Null komma Josef.

Im politischen Fleischwolf fand sich der Marteller Seewolf, Hans Fleischmann wieder. Der Hintermarteller Wirt wollte das Tal von hinten aufrollen. Um zehn Stimmen musste er sich dem Briefträger geschlagen geben. Mit zusammengebissenen Zähnen folgte auf vollmundige Worte vor der Gemeinderatswahl ein kleinlauter Rückzug nach der Gemeinderatswahl.

Gebeutelt.Hans Berger, der Landesrat für Tourismus und Landwirtschaft, stellt den Vinschger Tourisitkern die Rute ins Fenster. So gehe es nicht, sagt Berger und nimmt Bezug auf diverse Pilgerfahrten von Touristikern in sein Büro. Berger zitiert die BM nach Bozen und macht den Tourismus damit zum lokalen Politikum. Fazit I: Eine Arbeitsgruppe, von lokalpolitischer Seite unterstützt, wird eingesetzt. Die soll den Vinschgau, auf dem Papier, auf Vordermann bringen und Ergebnisse bis Ende September liefern. Sind die Ergebnisse dann da, so ward’s ausgemacht, tritt der Verbandspräsident Karl Pfitscher zurück. Einen „dead man walking“ nannte der „Vinschgerwind“ Pfischter. Fazit II: Ergebnisse sind bisher keine auf dem Tisch. Pfitscher walkt immer noch. Vor Jänner 2011 seien Ergebnisse nicht zu erwarten, heißt es. Derweil soll der Tourismusverband das Programm und die Werbung für das kommende Jahr unter Dach und Fach bringen. Fazit III: Der Verband wird in der Luft hängen gelassen. Fazit IV: Goßer Sturm im Wasserglas? Denn der Tourismus im Vinschgau steht ganz so schlecht nicht da. Natürlich gibt es da und dort Verbesserungsbedarf. Durchgesickert ist bislang nur eines: Einen Zusammenschluss mit dem Burggrafenamt wird es wohl nicht geben.

Gegangen. In Schlanders hat wohl kein Generalsekretär eine kürzere Amtszeit auf dem Buckel. Nach  gut dreieinhalb Jahren warf Christian Messmer das Handtuch und löste im Tal eine wahre Sekretärsrochade aus. Erst wollte er nicht, dann wollte Georg Sagmeister, der Glurnser Stadtsekretär doch. Sagmeister, für seine eiserne Hand und stramme Verwaltung bekannt, ist beim Wettbewerb vor allem auf eins geprüft worden: seine Führungsqualitäten. Vielfachfunktionär ist Sagmeister seitdem: Glurnser Stadtsekretär, Schlanderser Teilzeitsekretär und Göflaner Fraktionssekretär. Messmer hingegen wurde zum Provisorium und besetzt bis zur Genesung von Konrad Raffeiner, dem Schludernser Sekretär, den vakanten Posten im Generalsekretariat der Bezirksgemeinschaft von Alfred Kaserer. Kaserer und der Malser Generalsekretär Anton Patscheider wählten einen leisen Abgang: die Pensionierung.

Slalom. Das Skigebiet Schöneben mag die Haideralm. Lieben ist etwas anderes. Zum wiederholten Male kochen heuer wieder Fusionsgelüste auf. AltBM Albrecht Plangger blieb die Fusionierung seiner Skigebiete versagt. Mit dem neuen BM Heinrich Noggler keimt auf Haider Seite wieder Hoffnung auf. Die Haider suchen Halt. Mal tuscheln sie mit dem Watles, mal kuscheln sie mit Schöneben. Neues Jahr, neues Spiel, neues Glück? Die Trafoier haben ebenfalls Halt gesucht. War im vorigen Winter der Schönblicklift zu, die Schönaussichten trüb, ist es den Trafoiern gelungen, heuer den Spieß umzudrehen. Was Sulden erwirtschaftet, wird in Trafoi gesteckt, so die Devise von Werner Netzer, Chef der Walter Klaus Holding. Olé, sagt da Jaime Lorenzo Blanco hoch oben auf der Tarscher Alm und verspricht weiße Weihnachten in Tarsch und Latsch: Nadal Blanco. Blanco steckt heuer einen Haufen Geld in die alten Anlagen, revisioniert diese und will zu Weihnachten mit umgebauter und vom höhenerprobten Arthur Gfrei geführten Bergstation eröffnen.

 

Abgesang. Der eine, Kulturgeist Konrad Meßner, verabschiedet seinen Xong pompös mit einem „Schwanenxong“. Nach der 12. Ausgabe scheint Schluss zu sein. Finanzielle Probleme. Der andere, Kurt Ziernöld, Präsident der Kaufleute und
Dienstleister im Tal, macht einem jüngeren Platz. Der Laaser Dietmar Spechtenhauser wird hds-Bezirkspräsident. Ziernhöld staucht den „Vinschgerwind“ in Kortsch bei seiner Abschiedsrede vor versammelter Kaufleutemann- und -frauschaft zusammen. Der „Wind“ hatte sich erlaubt, „Ziernhölds Idee“ eines „Vinschger Handelsfenster“ ins richtige Licht zu rücken. Würdevoller ist ein „Politfossil“, wie ihn der „Wind“ bezeichnete, gegangen: der Partschinser BM Robert Tappeiner. 46 Jahre lang hat er die Geschicke der Kleingemeinde als BM geleitet.

Gebürstet. Latsch ist, weil mehrfach gespalten, immer ein spannendes Pflaster. Auch heuer. Die Wahlen der Tourismusspitze waren so ein Pflaster. Zwei wollten es im Vorfeld wissen: Georg Pirhofer und Hansjörg Dietl. Ersterer hatte die meisten Stimmen bei der Vollversammlung, letzterer lag knapp dahinter. Dietl wurde dann nach mehreren Sitzungen gewählt, es wurde antichambriert, Dietl – „El Presidente“ – musste seinen Hut nehmen und Präsident geworden ist dann ein Marteller: Günther Pircher.


Opponiert. Politisch herumdoktern hat Andreas Heidegger müssen. Bei der Zusammenstellung seines Ausschusses hat Heidegger den streitbaren Gemeindearzt Hans Pöll außen vor gelassen und die Margot Svaldi Tschager in seine Regierung geholt. Dafür musste der Koalitionspartner eine Kröte schlucken: VizeBM wurde der Inneruntersteller und Fuchs am Berg Helmuth Müller. Umgekehrt ist’s in Laas. Dort hat Bürgermeister Andreas Tappeiner am Alleinherrschen Gefallen gefunden. Trotz hervorragender Wahl

-Ergebnisse bekommt die Bürgerliste keinen Platz und wird zum Bauernopfer. Den Bürgerlistlern um Priska Lechner ist das sauer aufgestoßen. Die Retourkutsche sollte mit der Volksbefragung und der Reduzierung der Referenten kommen. Gelungen ist das nicht. Das Quorum wurde nicht erreicht. Aus Prinzip keine Opposition im Kabinett, so scheint’s, will man in Prad. Und aus Prinzip wird auch nicht mit der Opposition gesprochen. Ergebnis hin oder her. Viechisch sei das, behaupten böse Zungen. Bürgermeister Hubert Pinggera lässt’s kalt. Weil die grün beseelte Opposition die politische Rhetorik beherrscht und Pinggera in Schach zu halten weiß, wird in Prad pfeffrig in langen mehrtönigen Ratssitzungen opponiert.

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Die heilige Barbara und der Laaser Marmor

16. Dezember 2010 Kommentare aus

Die aus Laaser Marmor angefertigte Statue der heiligen Barbara;

Die heilige Barbara gilt als eine der populärsten Heiligen. Nicht nur viele Mädchen tragen ihren Namen, auch der Brauch der „Barbarazweige“ ist sehr beliebt und der 4. Dezember gilt als „Barbaratag“. Obwohl die Existenz der hl. Barbara historisch nicht eindeutig nachweisbar ist, gibt es zahlreiche Legenden. Der Überlieferung zufolge lebte sie gegen Ende des 3. Jahrhunderts, zur Zeit der Christenverfolgung, und wurde von ihrem Vater aufgrund ihrer Hingabe zum Christentum in einen Turm gesperrt. Der Vater versuchte, sie mit Marterungen und Peinigungen umzustimmen, doch dies bestärkte sie noch in ihrem Glauben. Als sich Barbara schließlich auch noch taufen ließ, beschloss ihr erboster Vater schlussendlich, sie zu töten und zu enthaupten.

Die Belegschaft der Lasa Marmo AG und der Lechner Marmor AG feierte am 4. Dezember das Fest zu Ehren ihrer Schutzpatronin, eben jener hl. Barbara. Die Barbarafeier findet seit 2008, seit das Unternehmen wieder in einheimischer Hand ist, statt. Zuvor gab es über 20 Jahre keine Barbarafeier, aber mit der Übernahme der Lasa Marmo durch die Lechner Marmor AG und den Stimmen aus der Laaser Bevölkerung die Barbarafeier wieder einzuführen, entschied sich Georg Lechner, diese Tradition wiederzubeleben.

Als Veranstaltungsort für die diesjährige Barbarafeier wurde die große Produktionshalle der Lasa Marmo AG gewählt. Die Feier begann mit einer Segnung der Gebäude sowie der Segnung der aus Laaser Marmor neu gehauenen Barbarastatue durch den Laaser Pfarrer Arthur Werth. Dazu wurden Geschichten über die hl. Barbara erzählt sowie Fürbitten geleistet.

Danach wurden verschiedene Bilder der Bauvorhaben in der Jennwand und im Weißwasserbruch gezeigt und zur Stärkung der Gäste gab es Köstlichkeiten aus dem Suppentopf. Organisator Georg Lechner zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und positiv überrascht von der Resonanz aus der Bevölkerung.

„Ich bin grundsätzlich Traditionen zugeneigt und es ist wichtig, dass die Leute zusammenkommen und einfach auch zu diesem Anlass am Ende des Jahres das Jahr gemeinsam Revue passieren lassen,“ so Georg Lechner.  (am)

 

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Beste Nachwuchskräfte ausgezeichnet

16. Dezember 2010 Kommentare aus

v.l.: Alex Piras, Sandra Holzknecht, Kathrin Weithaler, Loreto Di Giacomantonio, Dietmar Spechtenhauser und Walter Holzeisen

Auf eine besondere Prämie dürfen sich erstmals ab heuer Südtirols beste Lehrlinge und Fachschüler/innen des Sektors Handel und Verwaltung freuen. Mit 500 Euro prämiert die EbK, die Bilaterale Körperschaft für Handel und Dienstleistungen alle jene, die am Ende der Schulausbildung eine Endnote von 9,5 und höher aufweisen. Diese Prämie wird jährlich vergeben.

Vor Kurzem wurden die Lehrlinge des Bezirks Vinschgau prämiert. An der Landesberufsschule Schlanders erhielten folgende Absolventen der Gruppe „Verkäufer/innen“ die Prämie:

Sandra Holzknecht aus Kastelbell mit der Endnote 9,7, Kathrin Weithaler aus Schnals mit Endnote 9,6 und Loreto Di Giacomantonio aus Prad mit der Endnote 9,5. An der Verleihung waren neben Berufsschuldirektor Franz Waldner und Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur auch EbK-Präsident Alex Piras, der Bezirkspräsident des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds), Dietmar Spechtenhauser, und hds-Bezirksleiter Walter Holzeisen anwesend.

Weiters erhalten jene Unternehmen eine Prämie im Wert von 2.000 Euro, die das Arbeitsverhältnis des prämierten Lehrlings mit einem
unbefristeten Arbeitsvertrag bestätigen. Das Unternehmen muss beim Zeitpunkt der Unterzeichnung des neuen Arbeitsvertrages die Beiträge an die EbK sowie Ascom/Covelco seit mindestens 6 Monaten regelmäßig eingezahlt haben.

Die EbK arbeitet eng mit den Berufsschulen Südtirols sowie mit dem Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung der Provinz Bozen zusammen.

Die Bilaterale Körperschaft ist vom gesamtstaatlichen Kollektivvertrag für den Tertiärsektor vorgesehen und wird gemeinsam vom hds und den Gewerkschaften des Handelssektors verwaltet.  Sie bietet den Mitgliedern eine Reihe von Dienstleistungen an, die sich gleichermaßen an Arbeitgeber und Angestellte richten. Alle Informationen sind im Internet unter http://www.ebk.bz.it abrufbar.

 

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