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Posts Tagged ‘Tarsch’

Wir sind Fraktionisten

33 Fraktionen, die von einem Komitee verwaltet werden, gibt es zwischen dem Reschen und der Töll. Sie hüten Gemeinnutzungsrechte, die aus dem Mittelalter stammen und heute allen Bürgern zustehen. Ursprünglich ging es um Holz, Weide und Almen. Die Zeiten ändern sich und sie ändern sich rasch: Marmorbrüche, intensiv genutzte ehemalige Weiden und jüngst der Appetit auf satte Erlöse aus der Stromwirtschaft katapultieren die Fraktionen in die Neuzeit. Neuwahlen dieser Komitees stehen demnächst an.

von Erwin Bernhart

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…dann die Bürger informieren

10. Februar 2011 Kommentare aus

Noch ist nichts unterschrieben“, sagt der Fraktionsvorsteher von Tarsch Ernst Sachsalber. Allerdings wird in diesen Tagen ein Schreiben von der Abteilung 7, dem Amt für öffentliche Körperschaften, erwartet. Das Amt hat in den letzten Wochen mögliche Vereinbarungen zwischen der Fraktion Tarsch und der Pure Nature Ski GmbH von Jaime Lorenzo Blanco untersucht und auf deren Rechtmäßigkeiten hin überprüft.  Den bisher umstrittenen und zwischen den Anwälten kursierenden Rahmenvertag, der Blanco Vieles eingeräumt hätte, hat man ad acta gelegt.  Liegt das Ergebnis dieser Überprüfung dann vor, will Sachsalber bei einem Informationsabend die Tarscher informieren und die Bürger sollen sich dahingehend einbringen, welche Vereinbarung die Fraktion mit Blanco eingehen soll bzw. welche Verpflichtungen man Blanco abringen will. Der Ball liegt damit wieder einmal  bei den Tarschern. Mittlerweile sind die Bauleitplanänderungen über die Bühne, die es Blanco, bauleitplanmäßig, unter anderem ermöglichen würden, den Zubringerlift Latsch I nach unten zu verlängern und die rund vier Hektar Fraktions-Grund an der Talstation mit einem Hochseilgarten bzw. einem Erlebnispark zu bespielen. (eb)

 

 

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„Neue“ Grundschule in Tarsch

16. Dezember 2010 Kommentare aus

„Wer wollte fleißige Handwerker sehn, der musste zur Schule gehn…..“ Schüler spielen die Bauarbeiten an der Grundschule Tarsch nach

Seit der Genehmigung für die Sanierung der Grundschule Tarsch im Februar 2007 sind mittlerweile über 3 Jahre vergangen. Nach diversen Anträgen, Ausschreibungen sowie den Finanzierungsplanungen konnte am 01.06.2010 schließlich mit dem Bau begonnen werden. Beim Umbau wurde Wert darauf gelegt, den Charakter des Gebäudes zu erhalten und mit viel Liebe am Detail gearbeitet. Die endgültigen Kosten belaufen sich dabei auf 686.597 Euro, wovon rund 346.000 Euro von der Gemeinde Latsch selbst aufgebracht werden müssen. Die restlichen Kosten trägt das Land.  Rechtzeitig zum Schulbeginn konnten die Schüler in ihre gründlich sanierte Schule einziehen. Dies wurde am Samstag, den 27.11.2010 im Vereinshaus von Tarsch gebührend gefeiert. Besonders die Kinder haben lange auf diese Einweihungsfeier hingearbeitet und wussten die Anwesenden mit kreativen Liedern und Einlagen zu

begeistern. Von LH Luis Durnwalder gab es dafür in seiner Ansprache Lob sowie einen Geldbeitrag für die Klassenkassen. Auch betonte der Landeshauptmann die Wichtigkeit, dass die Lebensqualität in den ländlichen Gebieten erhöht werde, um eine Abwanderung aus den Dörfern zu stoppen. Schulreferentin Andrea Kofler bezeichnete die sanierte Tarscher Grundschule als schönstes Schulhaus der Gemeinde Latsch und bekam dabei auch von BM Karl Weiss Zustimmung. Der Latscher Bürgermeister unterstrich die Wichtigkeit einer grundlegenden Sanierung.

Nach dem musikalischen Ausklang durch die Musikkapelle Tarsch und einer anschließenden Besichtigung der Grundschule wurde die Veranstaltung mit einem kleinen Umtrunk für die zahlreich erschienenen Gäste beendet. Besonders den Kindern wird dieser Tag lange in positiver Erinnerung bleiben. (am)

 

 

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Importancia alta

23. September 2010 Kommentare aus

Will Jaime Lorenzo Blanco im heurigen Winter eröffnen?

Die Verhandlungen werden derzeit intensiviert. Das sagen der Fraktionsvorsteher von Tarsch Ernst Sachsalber und einer, der für die Tarscher Fraktion am Tisch der Verhandlungen selbst sitzt: Onorevole Karl Zeller. Das Bild der Verhandlungen hat sich zwar geändert – wo sich im Frühjahr noch der Ausschuss der Fraktion samt Rechtsanwalt dem Jaime Lorenzo Blanco samt Rechtsanwalt gegenübergesessen haben, sitzen sich heute nur noch die Anwälte gegenüber – der Inhalt ist im Grunde derselbe geblieben: Mietvertrag und Rahmenvertrag. Mietvertag für die 4,5 Hektar Fläche an der Talstation und im Rahmenvertrag möchte sich Blanco alle möglichen Zusicherungen für die „Pure Nature Ski GmbH“ von der Fraktion geben lassen. Den Sommer über hat man die Verhandlungen – siestagleich – schleifen lassen.

Mit einem geharnischten Schreiben, welches dem „Vinschgerwind“ vorliegt, hat sich ein sichtlich erzürnter Blanco vor gut einer Woche zurückgemeldet. Der Gemeinde Latsch, der Fraktion Tarsch, dem Tourismusverein, dem Amt für Seilbahnen und dem Ingenieur Thomas Zuegg ließ Blanco eine unverhohlene Drohung zukommen: „…sollte die PURE NATURE SKI GMBH nicht den in den diversen abgehaltenen Sitzungen verlangten Rahmenvertrag erhalten, welcher das globale Projekt und die damit verbundenen Investitionen garantiert, bzw. trägt, wird am Montag, den 13.09.2010, der Arbeitsprozeß für den Abbau der Aufstiegsanlage Latsch 1, Eigentum der Pure Nature Ski GmbH, begonnen.“ Blanco dürfte sich der Heftigkeit seiner Drohung schnell bewusst geworden sein, denn tags darauf kam ein zweites Schreiben: „Mit Bezug auf unsere Mitteilung vom 12.09.2010 möchten wir Folgendes richtig- bzw. klarstellen: Wir bestätigen, dass heute am Montag, den 13. September 2010 die Arbeiten bei der Aufstiegsanlage Latsch I begonnen haben. Die Arbeiten sind auf jeden Fall auch für die technische Überprüfung der Anlage erforderlich. Es war jedoch nicht unsere Absicht der Eigenverwaltung BNR Tarsch ein Ultimatum für den Abschluss des Rahmen-/(Vor-)vertrages zu stellen.“ Blanco trägt sich mit dem Gedanken, das Skigebiet heuer zu öffnen. Den Vertrag mit der Fraktion wolle man abschließen, „um die Eröffnung des Skigebietes in der Wintersaison 2010/2011 garantieren zu können.“

Den Sommer über hatte Blanco die Bergstation offen. Juan Mariscal, Blancos Buchhalter und Controller, sagt, dass es als Anlaufstelle für Biker gut funktioniert habe. „Natürlich kommen wenige Leute hoch, wenn die Bahn nicht fährt“, sagt Mariscal dem „Vinschgerwind“. (eb)

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Es kann nur einen geben

1. Juli 2010 Kommentare aus

Vinschgerwind - Titel 13/2010

Wahlen in Latsch haben immer etwas Pikantes. Bei den Gemeinderatswahlen war das so, bei den Wahlen für Vorstand und Ausschuss der Ferienregion Latsch-Martell ebenso. Seit gut einer Woche steht fest, wer die Ferienregion die nächsten vier Jahre lenken wird. Verändert hat sich so gut wie nichts. Bis zur Nichtänderung ging es allerdings turbulent zu. Von Pyrrhussiegen, Schlachtordnungen und Rückzugsgefechten.

von Erwin Bernhart

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