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Archive for Dezember 2010

Bäuerinnen feiern Jubiläum

16. Dezember 2010 Kommentare aus

Ehrung mit der Landesbäuerin Maria Kuenzer, der Bezirksbäuerin Monika Rechenmacher und der Ortsbäuerin Annemarie Donner

Bäuerliche Frauen geben dem Ort Beständigkeit. Diese Aussage der Landesbäuerin und Landtagsabgeordneten Maria Kuenzer trifft auf die Bäuerinnen-Organisation von Schluderns zu, die heuer ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Seit ihrer Gründung im Jahre 1985 gestalten die Bäuerinnen das Leben im Ort aktiv mit und zeigen Selbstbewusstsein. Pate stand der damalige Bauernbundobmann Alois Anstein. Mittlerweile gehören an die 100 Frauen der Organisation an, die derzeit von Annemarie Angerer Donner geführt wird.  Dieses Selbstbewusstsein vergangener Generationen war mit dem gesellschaftlichen Umbruch in den 60er und 70er Jahren abhanden gekommen, weil vor allem die Frauen zählten, die einem Beruf nachgingen. „Die Bäuerinnen sind isoliert geblieben, weil es nicht mehr nötig war, für die Ernährungssicherheit zu sorgen. Man konnte sich schließlich alles kaufen“,  beschrieb Kuenzer kürzlich in ihrem geschichtlichen Rückblick anlässlich der Jubiläumsfeier in der „Alten Mühle“. Um die Zukunft in der Landwirtschaft zu sichern und zu stützen, kam es überall im Lande zur Gründung von Bäuerinnen-Verbänden. Durch gezielte Aus- und Weiterbildung taten sich für die Frauen am Hof neue Perspektiven auf. Sie begannen zu gestalten und bekamen Auftrieb, etwas zu wagen. Von der Selbstversorgerin wurde die marktorientierte Bäuerin, die nach Absatznischen suchte und dem Hof Zukunftschancen gab. Die Bäuerinnen eroberten sich ihr Selbstbewusstsein zurück. Die Frauen der ersten Stunde erhielten eine Auszeichnung, und zwar: Maria Luise Tschenett, Monika Marseiler, Gertraud Gunsch, Hilda Burger, Annemarie Theiner und Rosl Klotz. (mds)

 

 

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Tag der offenen Tür

16. Dezember 2010 Kommentare aus

v.l. Veronika Thaler, Michaela Noggler, Ivan Reinstadler, Martin Moriggl, Stefan Hirsch-berger, Raphaella Fritsch und Magdalena Eberhöfer

Bei einem Tag der offenen Tür konnten sich Eltern und Interessierte mit den Räumlichkeiten und mit dem Leben im Jugendzentrum Mals JuMA auf dem ehemaligen Kasernenareal in der Bahnhofsstraße vertraut machen. Der Jugendtreffpunkt ist großzügig ausgelegt, ideal gelegen (nahe dem Bahnhof) und bietet nicht nur den Malser Jugendlichen die Möglichkeit zu ungezwungenem geselligen Austausch, sondern auch jenen aus der Umgebung.  Den ganzen Tag über wurden die vor allem jungen Gäste mit Imbissen wie Würstel und Gebäcken bewirtet. „Etwas mehr Eltern hätten wir uns erwartet“, erklärt Veronika Thaler, die zusammen mit einem Team darüber wacht, dass alles in geordneten Bahnen abläuft. „Eigentlich sollte es den Eltern ein Anliegen sein, zu wissen, wo sich ihre Sprösslinge aufhalten und wie diese ihre Zeit verbringen“. (mds)

 

 

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Die heilige Barbara und der Laaser Marmor

16. Dezember 2010 Kommentare aus

Die aus Laaser Marmor angefertigte Statue der heiligen Barbara;

Die heilige Barbara gilt als eine der populärsten Heiligen. Nicht nur viele Mädchen tragen ihren Namen, auch der Brauch der „Barbarazweige“ ist sehr beliebt und der 4. Dezember gilt als „Barbaratag“. Obwohl die Existenz der hl. Barbara historisch nicht eindeutig nachweisbar ist, gibt es zahlreiche Legenden. Der Überlieferung zufolge lebte sie gegen Ende des 3. Jahrhunderts, zur Zeit der Christenverfolgung, und wurde von ihrem Vater aufgrund ihrer Hingabe zum Christentum in einen Turm gesperrt. Der Vater versuchte, sie mit Marterungen und Peinigungen umzustimmen, doch dies bestärkte sie noch in ihrem Glauben. Als sich Barbara schließlich auch noch taufen ließ, beschloss ihr erboster Vater schlussendlich, sie zu töten und zu enthaupten.

Die Belegschaft der Lasa Marmo AG und der Lechner Marmor AG feierte am 4. Dezember das Fest zu Ehren ihrer Schutzpatronin, eben jener hl. Barbara. Die Barbarafeier findet seit 2008, seit das Unternehmen wieder in einheimischer Hand ist, statt. Zuvor gab es über 20 Jahre keine Barbarafeier, aber mit der Übernahme der Lasa Marmo durch die Lechner Marmor AG und den Stimmen aus der Laaser Bevölkerung die Barbarafeier wieder einzuführen, entschied sich Georg Lechner, diese Tradition wiederzubeleben.

Als Veranstaltungsort für die diesjährige Barbarafeier wurde die große Produktionshalle der Lasa Marmo AG gewählt. Die Feier begann mit einer Segnung der Gebäude sowie der Segnung der aus Laaser Marmor neu gehauenen Barbarastatue durch den Laaser Pfarrer Arthur Werth. Dazu wurden Geschichten über die hl. Barbara erzählt sowie Fürbitten geleistet.

Danach wurden verschiedene Bilder der Bauvorhaben in der Jennwand und im Weißwasserbruch gezeigt und zur Stärkung der Gäste gab es Köstlichkeiten aus dem Suppentopf. Organisator Georg Lechner zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und positiv überrascht von der Resonanz aus der Bevölkerung.

„Ich bin grundsätzlich Traditionen zugeneigt und es ist wichtig, dass die Leute zusammenkommen und einfach auch zu diesem Anlass am Ende des Jahres das Jahr gemeinsam Revue passieren lassen,“ so Georg Lechner.  (am)

 

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Spannung zum Hinrundenschluss

16. Dezember 2010 Kommentare aus

Stefan Pöhl: Torschütze zum späten Ausgleich; oben: Schneeräumung am Tag zuvor

Nachdem der Schnee auf dem Morterer Sportplatz von fleißigen Spielern und Helfern am Vortag des Spieles geräumt worden war, konnte das Duell der beiden Mannschaften über die Bühne gehen. In einem kampfbetonten und intensiv geführten Spiel war Morter zu Beginn die phasenweise überlegene Mannschaft. Das Team hatte schließlich nach der Derbyniederlage gegen Goldrain einiges gutzumachen, was anfangs auch zu gelingen schien. So konnte Morter bereits nach wenigen Minuten durch Steve Trenkwalder in Führung gehen. Dies war auch der Halbzeitstand. Oberland kam selbstbewusst aus der Kabine und nahm das Spiel im Laufe der 2. Halbzeit in die Hand. So wurde das Spiel zugunsten der Oberländer gedreht, die Treffer gingen auf das Konto von Thomas Oberhofer und Mario Porth. Nachdem alles nach einen 2-1 Sieg für Oberland aussah, schafften es die Morterer, in einer spannenden Schlussphase, den viel umjubelten Ausgleichstreffer durch Stefan Pöhl zu erzielen. Dieser fiel sprichwörtlich in allerletzter Minute, war doch bereits die Nachspielzeit angelaufen.

Mit Abpfiff der Partie gab es noch auf beiden Seiten jeweils eine rote Karte aufgrund zweier Tätlichkeiten.

Nach dieser Punkteteilung scheint die Tendenz des FC Oberland Richtung Tabellenmittelfeld zu gehen, dahin wo sich Morter bereits seit geraumer Zeit befindet.

Holzknecht Florian und Andres Michael

 

 

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In memoriam Johann Evangelist Holzer: Uraufführung

16. Dezember 2010 Kommentare aus

Eine Abordnung der Kapelle bei der Entgegennahme der neuen Messe in Bozen: v.l.: Thomas Wegmann (Jugendreferent MK Burgeis), Landeskapellmeister VSM Sigisbert Mutschlechner, der Komponist der Messe Hansjörg Mutschlechner, Landesverbandsobmann VSM Pepi Fauster, Lukas Telser (Obmann MK Burgeis), Hermann Brunner (Kapellmeister MK Burgeis)

Ein Jahr geht nun bald zu Ende, das zu Recht den 300. Jahrestag des wohl berühmtesten Burgeisers gefeiert hat: Johann Evangelist Holzer.

Nicht nur in Burgeis hat man wieder an diesen großen Sohn der Malerei erinnert, sondern vor allem auch in den Städten seines Wirkens und Lebens: Augsburg, Eichstätt, Sögel, um die wichtigsten zu nennen.

Es ist verwunderlich, dass ein begnadeter Maler wie Holzer in der Erinnerung seines Heimatdorfes lange Zeit ein verhältnismäßig so schattenhaftes Dasein fristete, wenn man bedenkt, dass er zu seinen Lebzeiten mit Raffael verglichen und im 19. Jh. sogar einmal Rembrandt gleichgestellt wurde.

Ein Reisender, der kurz nach der Lebenszeit Holzers durch das damals aufblühende Augsburg kam, ließ sich zu dem euphorischen Satz hinreißen:  »Hätte Augsburg nichts als seine vielen herrlichen Gemälde von Holzer, so würde sie schon immer für den Liebhaber der Kunst eine wichtige Stadt bleiben.«

Wie sehr Holzer sich zu Lebzeiten selbst in das Gedächtnis der einfachen Menschen gemalt hatte, beweist eine, wohl erfundene Geschichte, die man sich in Augsburg erzählte, die nichtsdestoweniger aber überzeugend darstellt, welchen Ruf der Maler einmal selbst im einfachen Volk besaß: »Zu Augsburg erzählte man ehemals es sei, da Holzer an diesem Gemälde (Die Fabel von Castor und Pollux, Fresko am  Haus des Kupferstechers Pfeffel) arbeitete, ein ihm abgeneigter Maler zu ihm auf das Gerüst gestiegen, in der Erwartung, da Stoff zu finden, um sich über den jungen Mahler lustig machen zu können. Er sei aber durch die Vortrefflichkeit der Arbeit so überrascht worden, dass er auf der Stelle vom Schlage gerührt worden sei.«

Allein dadurch, dass allzu viele seiner Werke verlorengegangen sind, lässt sich der Dornröschenschlaf erklären, den Holzers Name vor allem im 20. Jahrhundert durchgemacht hat, ansonsten müsste heute der Name Johann Evangelist Holzer einen klingenderen, freudigeren und würdigeren Namen in Burgeis besitzen.

Als krönenden Abschluss dieses Gedenkjahres wird am Montag, 27. Dezember 2010 um 17:00 Uhr in der Klosterkirche von Marienberg eine Messe in memoriam Johann E. Holzer von der Musikkapelle Burgeis unter der Leitung von Hermann  Brunner uraufgeführt werden. Sie wurde von der Kapelle gemeinsam mit dem Südtiroler Blasmusikverband beim bekannten Südtiroler Komponisten Hansjörg Mutschlechner in Auftrag gegeben. Da in seinem Heimatdorf so wenige Werke an Holzer erinnern, soll vielmehr diese Messe von nun an ein bleibendes Zeichen der Erinnerung an ihn werden. Alle Kunstsinnigen und Musikinteressierten sind herzlich zu dieser Uraufführung eingeladen.

 

 

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