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Archive for Juli 2010

Eine musikalische Bilderbuchreise

29. Juli 2010 Kommentare aus

Die Kindergartengruppe von Plaus

Durch die Finanzierung von Seiten der Gemeindeverwaltung von Plaus war es uns pädagogischen Fachkräften in diesem Kindergartenjahr möglich, das Projekt „Musikalische Früherziehung“ – „Eine musikalische Bilderbuchreise“ zu planen und durchzuführen. Mit der ausgebildeten Musiklehrerin Petra Mayr Huber machten wir uns gemeinsam auf die Reise in verschiedene Länder unserer Welt.

Ab Februar kam Mayr einmal die Woche zu uns in den Kindergarten und lernte uns zu den Ländern, die die Flaschenpost besucht hat, passende Lieder und Tänze. Passend zu den Ländern Afrika und China haben wir Trommeln und Fächer gebastelt, um die Lieder damit begleiten zu können.

Es war für uns alle eine sehr schöne und lehrreiche Zeit. Wir haben sehr viele neue Lieder gelernt und viele Länder besucht. Der Freitag war für uns immer ein Tag, auf den wir uns sehr gefreut haben. Bei diesem Projekt konnten die Kinder eine ganzheitliche Bildung erfahren. So kamen hier insbesondere der rhythmisch-musikalische, der sprachliche, der kreative sowie der interkulturelle Bildungsbereich zum Tragen.

Der Höhepunkt dieses Projektes war die Abschlussfeier bzw. Mitmachstunde, zu welcher die Eltern, Gemeindevertreter und die Direktorin des Kindergartensprengels Meran gekommen sind. Die Kinder haben ihr Gelerntes mit Begeisterung präsentiert und die Anwesenden zum Mitmachen aufgefordert. Dadurch wurde dieser Nachmittag zu einem musikalischen Erlebnis für Groß und Klein.

Die Kinder und die pädagogischen Fachkräfte des Kindergartens Plaus bedanken sich bei der Gemeindeverwaltung für die Finanzierung des Projektes. Ein großer Dank gilt auch Petra Mayr für ihre Bereitschaft zur Verwirklichung dieses Vorhabens.

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Neuer Rekord von ‚Star’ Marina

29. Juli 2010 Kommentare aus

Radsport: 26. Trophäe Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch am 18.07.2010

Marina zwischen Daniel Fissneider (Rad und Ski) und Andreas Tappeiner (Rad und Fußball)

Schönes Wetter, aber nicht zu heiß, kein Unfall, ausgezeichnete Organisation und, wie ARSV-Präsident Herbert Gapp mitteilt, ein vom Carabinieri Maresciallo Walter Moser perfekt geleiteter Ordnungsdienst.  Ein mit 149 Teilnehmern neuer Rekord (im Vorjahr waren es 130) und ein gelungenes klassisches Radrennen von Prad bis zum Stilfserjoch.

Der Stern des Tages war eine Vinschgerin aus Kastelbell/Tschars und zwar Marina Ilmer. Die 35-jährige Oberschullehrerin verbesserte um fast 5 Minuten, also gewaltig, den bisherigen weiblichen Rekord des Rennens. Sie wurde übrigens gesamt 60., 13 Sekunden schneller als ihr Ehemann Joachim Blaas und schneller als 81 Männer! Geheimnis ihrer Leistung? Viel Training auf Berg- und Talstraßen. Sie nimmt hauptsächlich an Bergrennen teil.

Bei den Männern gab es einen österreichischen Doppelsieg. König war der Profiradler Hans Peter Obwaller aus Salzburg, welcher den bisherigen Streckenrekord nur um 4 Sekunden verpasste. Rekordinhaber, wie der über 20 Jahre ARSV-Präsident Herbert Gapp unterstreicht, bleibt Wolfgang Niederegger aus Lichtenberg. Obwaller war noch nie auf der Stilfserjochstraße, nicht einmal mit dem Auto. Er fand die Strecke schön und nicht einmal zu steil. Der Grund ist auch klar: Alt-Österreich baute diese Straße als Militärstraße, welche durch entsprechende Räumungsarbeiten das gesamte Jahr offen war. Viele Südtiroler (Philip Götsch 3.) und Vinschger  (Oswald Weisenhorn 15.) waren mit von der Partie. Bei der Organisation sind Fleißige zu erwähnen: Vizepräsident Alois Koch und Sekretär Jürgen Koch. (lp)

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Emotionen am Kulturhausplatz

29. Juli 2010 Kommentare aus

Am 6. August 2010 ist es wieder soweit! Das 10. Internationale Stabhochsprungmeeting auf dem Kulturhausplatz in Schlanders feiert dieses Jahr seine Jubiläumsauflage.

Das Meeting gehört mittlerweile zu einem der sportlichen Höhepunkte in Südtirol. Dank hervorragender Arbeit der Organisatoren des LAC Vinschgau Raiffeisen in Zusammenarbeit mit dem ASV Schlanders hat sich das Stabhochsprungmeeting in Schlanders international einen Namen gemacht und zu einem fixen Event im Wettkampfkalender etabliert.

Richard Spiegelburg und Fabian Schulze zusammen mit Monika Müller, zuständig für Presse und Athletenbetreuung

Der besondere Reiz des Meetings besteht darin, dass sich die eigens aufgebaute Top-Anlage inmitten der unzähligen
Zuschauer befindet, welche somit hautnah am Wettkampf teilhaben und die Sprünge
auf Videoleinwand wiederholt betrachten können. Jährlich bestaunen ca. 1500 Zuschauer die internationalen Stabartisten.
Die Athleten fühlen sich – wie sie immer wieder selbst betonen – in Schlanders sehr wohl; die Atmosphäre unter dem lauen Abendhimmel im August ist einzigartig und somit ein unvergessliches Event. Für das Jubiläumsspringen konnten die Organisatoren namhafte internationale Athleten für sich gewinnen. So werden dieses Jahr die vier besten deutschen Springer nach Schlanders kommen. Es sind dies: Malte Mohr, Raphael
Holzdeppe, Fabian Schulze
und Richard Spiegelburg.

Weiters konnten die drei
US-Amerikaner Mark Hollis,
Jeremy Scott und Derek Miles sowie der Mexikaner Giovanni
Lanaro für die 10. Auflage verpflichtet werden. Von den italienischen Stabhochspringern
werden der mehrfache und aktuelle Italienmeister sowie Vorjahressieger Giorgio Piantella
und der Lokalmatador Manfred Menz erwartet. Den Platzrekord des Springens hält Richard Spiegelburg mit 5,72m, den er  im Jahre 2007 aufgestellt hat.

Wie erstklassig das Startfeld in Schlanders besetzt   ist, bestätigt der Vergleich zum Weltrekord von Sergej Bubka mit 6,14m.

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„Wir waren keine Menschen mehr“

29. Juli 2010 Kommentare aus

Das Interesse an den Memoiren des Luis Raffeiner war so groß, dass am 17. Juli der Theatersaal in Naturns die Menschenmenge gerade noch fassen konnte. Der heute 93-jährige, rüstige Raffeiner war selbst bei der Präsentation des Buches „Wir waren keine Menschen mehr“ anwesend und verfolgte mit den Zuhörern gespannt die Beiträge von Thomas Kager von der Edition Raetia und Historiker Leopold Steurer. Luise Ruatti aus Naturns war es, die Raffeiners Erzählungen vom Krieg aufgezeichnet und zu Papier gebracht hat. Im Rahmen der Buchvorstellung las sie dann

Luis Raffeiner mit dem Historiker Hannes Heer, der das Nachwort geschrieben hat

auch ausgewählte Textstellen vor. Bürgermeister Andreas Heidegger schilderte den Anwesenden in seinen Grußworten am Beginn der Buchpräsentation die Eindrücke und Erinnerungen, welche er mit Luis Raffeiner verbindet. Er sprach dabei den Erfindergeist Raffeiners an, der ihn selbst immer faszinierte und äußerte seinen Wunsch, dass das Buch von vielen gelesen werde, weil dieser Teil der Geschichte Südtirols vielen unbekannt sei. Er hoffe, dass auch Jugendliche Raffeiners Geschichte kennenlernen. Wer über den „Krieg in seiner brutalen und grausamen Wirklichkeit“ (so beschreibt ihn Raffeiner) lese, der könne nicht mit der braunen Ideologie sympathisieren.

Sowohl Thomas Kager als auch Leopold Steurer hoben beide die Ehrlichkeit und Offenheit Raffeiners hervor, mit der er über seine Zeit als Panzerwart bei der deutschen Wehrmacht berichtet. Steurer sieht das Buch als sehr lesenswert, weil der Mythos der „sauberen Wehrmacht“ in Frage gestellt werde. Die Soldaten waren Opfer, aber auch Täter und Raffeiner sei darauf aus, die Wahrheit zu sagen, so der Historiker. An der Person Raffeiner schätzt er besonders dessen Einfühlungsvermögen in andere Personen und die Dankbarkeit, mit der er dem Leben begegnet.  „Wir waren keine Menschen mehr“ verschleiere nichts und erzähle keine Heldengeschichten. Aus diesem Grund sei das Buch als Zeitzeugenbericht sehr wichtig. Raffeiners Geschichte hat auch das Interesse des bekannten Historikers Hannes Heer aus Hamburg geweckt, der sie in einem ausführlichen Nachwort kommentiert. (ju)

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Der Lotsch und seine Geschichte

29. Juli 2010 Kommentare aus

Der Lotsch (Hanspeter Plagg)

Seit über fünfzehn Jahren werden die Besucher des Malser Kirchtages im Zweijahresrhythmus mit einem besonderen kulturellen Angebot „verwöhnt“. Heuer ist die Vorgangsweise etwas verschieden, da nicht ein neues Stück aus der bewährten Feder von Ernst Thoma aufgeführt wird, sondern ein bereits gespieltes neu inszeniert wird. 1994 wurde der „Der Lotsch, ein Malser im Franzosenrock“ im Hof des Greif-Wirtes aus der Zeit, als Österreich mit Kaiser Napoleon im Kriege war, aufgeführt. Mit neuen Texten in Reimform, hintergründigem Witz, selbst komponierten Melodien und Liedern können die Zuschauer diese Malser Geschichte heuer in der Aula Magna des Oberschulzentrums sehen. Die Verlegung des Aufführungsortes machte auch die Neugestaltung des Bühnenbildes notwendig. Raimund Spiess hat sich heuer dazu ganz etwas Besonderes einfallen lassen. Ein Kubus aus Holz bildet das Bühnenbild und wird so verändert und inszeniert, dass ein eigenes Stück im Stück entsteht. Bewährt hat sich auch die Schauspielgruppe, welche mit Begeisterung und Können die unterhaltsamen und nachdenklichen Stücke des Ernst Thoma interpretiert und für einen besonderen Programmpunkt im Rahmen des Malser Kirchtages sorgt. Premiere ist am Samstag, den 7. August und weitere Aufführungen (siehe TheaterWind im Kleinanzeiger) folgen bis zum Malser „Kirchta“. (lu)

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