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Archive for 22. April 2010

Traditionelles Osterkonzert

22. April 2010 Kommentare aus

v.l.: Obmann Martin Stecher, Judith Stecher, Sonja Sachsalber, Maria Stecher, Katja Ladurner, Kapellmeister Helmuth Verdroß

Am Ostersonntag lud die Musikkapelle Tarsch wieder zu ihrem traditionellen Frühjahrskonzert ins Vereinshaus Sigmunt Angerer. Obmann Martin Stecher begrüßte Zuhörer und Ehrengäste und stellte die neuen Mitglieder der Musikkapelle vor: Sonja Sachsalber und Judith Stecher (Querflöte), Katja Ladurner – Tenorhorn, Maria Stecher – Trompete. Den Auftakt des heurigen Konzertprogramms stellte der „Militärmarsch in B-Dur“ von Peter I. Tschaikowsky dar. Im Anschluss folgte die „Romantische Ouvertüre in B-Dur“ von Stephan Jaeggi, die den Musikantinnen und Musikanten viel Können abverlangte. Das Stück „David of the white rock” erzählt die Geschichte eines irischen Bauers, der auf dem Sterbebett nach seiner Harfe verlangte und jene Melodie spielte, die über seinen Tod hinaus noch weiterleben sollte. Den ersten Teil dieses Konzert-abends schloss die 4-sätzige „Suite de Salon“ von Henk van Lijnschooten, welche durch ihre Leichtigkeit besticht.

Nach der Pause erklangen die spanisch-feurigen Rhythmen von „Andalusia“, komponiert von der Japanerin Kumiko Tanaka. In eine ganz andere Welt, die der sanften Töne, entführte den Konzertbesucher das Vilja-Lied von Franz Lehár. Darauf folgte „Storia Montana“ von Thomas Doss, ein Komponist, der mit unüblichen Geräuscheffekten wie Wind oder Kuhglocken überrascht. Beim Finale fanden sich die Zuhörer im Wilden Westen wieder. „Moment for Morricone“ umfasst eine Auswahl an bekannten Themen aus Western, bei denen Ennio Morricone die Filmmusik schrieb.

Wie schon in den letzten Jahren, verstand es der Kapellmeister Helmuth Verdroß, ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen. Durch den gelungenen Konzertabend führte die Sprecherin Petra Gamper.

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Wolle, wohin damit?

22. April 2010 Kommentare aus

Einerseits hat die  Wolle  keinen Wert und andererseits müssen Wollsachen sündteuer gekauft werden“, ärgert sich der Weber aus Planeil Josef Winkler. Seit Jahren regt er die Verarbeitung der Wolle an, um mehr Wertschöpfung zu erreichen. Ein positives Beispiel  ist die Webstube in Stilfs, die er, unterstützt von der landwirtschaftlichen Weiterbildungsgenossenschaft, betreut. Stilfser Frauen kommen regelmäßig dorthin und weben. Die Tage der Webstube sind allerdings gezählt,  weil umgebaut werden soll. „Wir sind auf der Suche nach einem neuen Standort“, betont Winkler. Er sucht nach Partnern, um etwas Neues zu schaffen.  Sein Ziel ist der Aufbau einer Webstube wie sie in Imst bestens funktioniert.  Um  einen entsprechenden Anstoß zu geben, ist er nun mit einer Vortragsreihe zum   Thema „Wolle-wohin damit?“ gestartet, die er mit Martin Haller zusammengestellt hat. Sie zeigt die  Verarbeitungsschritte vom Scheren bis zu Teppichen und Pullovern auf. Interessierte können sich unter 3289467216 melden. (mds)

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Klare Sympathiekundgebung für Minschuns

22. April 2010 Kommentare aus

176 Jauers haben kürzlich an der Orientierungsversammlung über den Fortbestand des Skigebiets Minschuns teilgenommen. Ein deutliches Zeichen, dass es den Münstertalern nicht egal ist, was mit ihrem Skigebiet passiert. In einer Konsultativabstimmung über eine Beteiligung der Gemeinde von Fr. 2 Mio. wurde auch klar bekundet, dass die Bevölkerung hinter dem Vorhaben der Verantwortlichen, sprich zum Erhalt der Anlagen, steht.

Das Skigebiet Minschuns besteht seit 35 Jahren und die Anlagen sind veraltet. Nicht dies ist aber das Hauptproblem, das die Verantwortlichen von Minschuns zum Handeln zwingt. Für sie ist die Zubringerstraße das größere Problem. Es wird behauptet, viele Feriengäste hätten Mühe, das Gebiet mit dem Privatauto zu erreichen. Darum schlägt die Pro Minschuns vor, eine Luftseilbahn, genannt Windenbahn, oder eine Sesselbahn von Tschierv aus zu realisieren. Die Kosten würden sich auf ca. 6 Mio Euro belaufen. Die Finanzierung soll durch die Gemeinde, den Kanton sowie den Bund und durch Eigenleistung und Sammlungen realisiert werden. Heute geht es vor allem darum, den Puls der Bevölkerung zu spüren und die Stellung der Gemeinde in dieser Angelegenheit zu erfahren.

In der Diskussion, nach der Präsentation des Projektes, wurden dann einige Zweifel am Vorschlag laut. Wäre es nicht angebrachter, zuerst die veralteten Schlepplifte im Skigebiet selber durch Sesselbahnen zu ersetzen und erst in einem zweiten Schritt an eine Zubringerbahn zu denken. Natürlich wären beide Investitionen notwendig, aber aus finanziellen Gründen müssen Prioritäten gesetzt werden. Nach Ansicht der Pro Minschuns hat eine Zubringerbahn von Tschierv aus erste Priorität, weil sie ihrer Meinung nach mehr Skifahrer ins Gebiet bringt. Viele der Anwesenden waren jedoch der Meinung, man sollte das Skigebiet selber durch Sesselbahnen, wie sie heute üblich sind, attraktiver machen. Jedenfalls ist das letzte Wort betreffend der Zukunft von Minschuns noch nicht gesprochen und die Verantwortlichen sind aufgerufen, nochmals über die Bücher zu gehen, damit ein Optimum durch die vorgesehenen Millionen erreicht werden kann. Was mit einer gewissen Sicherheit angenommen werden kann, ist die Tatsache, dass bei der Urnenabstimmung die Bevölkerung sich für Minschuns ausspricht und den Kredit von Fr. 2 Mio. genehmigen wird, für welche Variante auch immer. (bg)

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Nationalpark Stilfserjoch im Vinschgerwind

22. April 2010 Kommentare aus

2010: Das Jahr der Biodiversität

Das Jahr 2010 ist von den Vereinten Nationen zum Jahr der Biodiversität ausgerufen worden. Biodiversität bedeutet Vielfalt und Reichtum von pflanzlichen und tierischen Arten aber auch von Lebensräumen. Der  Artenreichtum kann nur durch Vielfalt, Intaktheit und Erhalt von Lebensräumen gewährleistet werden. Es gibt keinen Artenschutz ohne den Schutz des Lebensraumes. Zwei einfache Beispiele aus der Pflanzen- und Tierwelt sollen den Zusammenhang zwischen Artenschutz und Lebensraumschutz deutlich machen: Es gibt keine Seerose ohne den See oder Teich. Und keinen Wiedehopf ohne Viehweide und ohne Nisthöhle im Totholz eines Baumes.

Die globale Situation

Die Biosphäre verändert sich als Folge menschlicher Aktivitäten: Der Treibhauseffekt führt zur Erwärmung der Erde,  der CO2-Gehalt der Atmosphäre nimmt kontinuierlich zu, die schützende Ozonschicht leidet, das Klima verändert sich. Die Temperaturzunahme auf der Erde beschleunigt das Abschmelzen der Eisschilder an den Polkappen. Die geeigneten Lebensräume für die Eisbären in der Arktis und für die Pinguine in der Antarktis werden eingeengt. Der Meeresspiegel steigt, die Wassertemperaturen ebenfalls, einige Korallenarten und Nahrungsketten in den Riffen und Atollen sind gefährdet. Katastrophale Folgen auch für den großräumigen Wasserhaushalt, für den Boden und für die pflanzliche und tierische Artenvielfalt haben die Abholzungen der Tropenwälder. Erosion und Wüstenbildung breiten sich aus, die Trockengebiete auf der Erde werden größer.

Die Situation im Engeren

Aber nicht nur weltweit ist die Vielfalt der Lebensräume und der Pflanzen und Tierarten bedroht, sondern auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Für den Artenschwund gibt es verschiedene Ursachen: Intensivierung in der Landnutzung, Bodenverbrauch durch Verbauung, Erschließungen, Zerstückelung von Arealen, Verinselungen von Lebensräumen sind nur einige der Gründe.

Arteninventar von Wirbel-tieren im Nationalpark

Stilfserjoch

In Zeiten, in denen die Roten Listen der gefährdeten Arten immer länger werden, ist die Kenntnis der Arten in einem Gebiet wichtig. Für den Nationalpark Stilfserjoch haben wir letzthin die Artenliste der Wirbeltiere aktualisiert. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die Zusammenfassung der derzeit im Nationalpark Stilfserjoch vorkommenden Arten aus den fünf Klassen der Wirbeltiere:

Um die Zahlen der Tabelle in einen vergleichenden Zusammenhang zu stellen, seien folgende Daten wiedergegeben: Weltweit sind heute ca. 1.700.000 Tierarten beschrieben, davon entfallen 700.000 Arten allein auf die Insekten. In Italien wurden bisher 57.500 Tierarten erfasst, wovon 98% auf die wirbellosen Tiere entfallen. Die Flora Italiens umfasst ca. 13.300 Pflanzenarten, hinzu kommen ca. 20.000 Arten an Pilzen.

Die Situation der Lurche

Besonders kritisch ist die Situation der Lurche. Wie die Bezeichnung Amphibien sagt, wandeln  die Lurche in ihrer Entwicklung gleichsam  zwischen zwei Welten: In ihrem Jugendstadium sind sie wasserbewohnende Kiemenatmer. Nach der Metamorphose von der Kaulquappe zum Frosch oder Feuersalamander sind sie Lungenatmer und auch Landbewohner. Wegen ihrer austrocknungsempfindlichen Haut brauchen sie aber auch im Erwachsenenstadium das Wasser und die Feuchtigkeit. In  ihrem Anspruch an den Lebensraum sind sie also insofern anspruchsvoll, als dass er Wasserflächen und Landbiotope beinhalten muss. Durch Trockenlegungen von Feuchtflächen, Verlegen von Drainagen, Verrohrungen von Kanälen und Abflussgräben, Absenkung des Grundwasserspiegels, Schwallbetrieb an E-Werken werden die geeigneten Lebensräume für Lurche immer weniger. Auf ihren Wanderungen vom Überwinterungsquartier zum Laichgewässer sind etwa Erdkröten und Grasfrösche zusätzlich stark gefährdet, wenn eine Straße den Weg kreuzt.

Lokal handeln: Die Alpenmolche von Sasso Prada

Der Berg- oder Alpenmolch (Triturus alpestris) gehört zu den gefährdeten Amphibienarten. Im Veltlintal hatte er in einem Weiher in einer kleinen Senke auf einem Weideboden bei Sasso Prada noch  einen geeigneten Laichplatz. Diese  Örtlichkeit befindet sich  auf dem Weg zum Passo delle Scale und zum Cancano-Stausee. Die Hochebene von Cancano liegt zwischen dem Brauliotal und der Valdidentro.  In den letzten Jahren  ist der Weiher in einem Föhrenwald mit  Erlengebüsch wegen der Abtrennung der Wasserversorgung wiederholt ausgetrocknet, was zum Absterben der Kaulquappen geführt hat. Im letzten Sommer haben die Saisonarbeiter des Nationalparks  den Weiher mit Folie und Lehm abgedichtet und die Wasserzufuhr wieder hergestellt. Damit wurden die Voraussetzungen für das Überleben dieses Schwanzlurches an diesem Standort geschaffen. Wie bereits gesagt: Es gibt keinen Artenschutz ohne Lebensraumschutz.

Der Alpennmolch gehört zu den Schwanzlurchen. In der Paarungszeit tragen die Männchen ein auffälliges Hochzeitskleid mit lebhaften Farben an der Bauchseite. Zum Balzkleid des Männchens gehört auch der auffällige Rückenkamm. Dem Weibchen fehlt ein Kamm.  Bei allen Schwanzlurchen tragen die Kaulquappen Außenkiemen am Kopf. Die Jugendstadien der schwanzlosen Lurche wie der Frösche und Kröten hingegen haben interne Kiemen.

Der Alpenmolch ist weiter verbreitet als sein Name andeutet: Vom Westen Russlands bis Ostfrankreich und von Dänemark bis Norditalien kommt er vor. Durch die Trockenlegung vieler Kleingewässer ist dieser Schwanzlurch in den Talböden Südtirols fast völlig verschwunden. In seiner Lebensweise ist er sehr aquatisch, fast immer in oder in der Nähe von Wasser. In kalten, nahezu pflanzenlosen Waldtümpeln, Teichen, wassergefüllten Randfurchen, Seen und langsam fließenden Bergbächen. Am Land meist an sehr kühlen, feuchten Stellen. In den südlichen Verbreitungsgebieten streng montan. Kann bis auf 2.500 m MH vorkommen.

Drei Hinweise

• Die nationale Konferenz zur

Biodiversität in Rom:

Vom 19. – 23. Mai d.J. findet in Rom die italienische nationale Konferenz zur Biodiversität statt. Im Jahre 1992 war in Rio de Janeiro die Konvention zum Erhalt der Biodiversität ausverhandelt und beschlossen worden. Der Staat Italien hat die Konvention in der Folge ratifiziert. Auf der nationalen Konferenz sollen nun Strategien diskutiert werden, um konkrete Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität umzusetzen. Die drei Kernthemen „Biodiversität und Ökosysteme“, „Biodiversität und Klimawandel“ und „Biodiversität und Wirtschaftspolitik“ sollen in 13 Arbeitsfeldern näher aufgeschlüsselt werden.

• Ausstellung Eulen und Käuze

im Nationalparkhaus naturatrafoi:

Im Nationalparkhaus naturatrafoi ist seit Ende März eine neue Wechselausstellung zu sehen. Die Ausstellung „Eulen und Käuze – Jäger der Nacht“ ist den Nachtgreifvögeln gewidmet. Auch diese Vogelfamilie gehört zu den gefährdeten Arten, welche von Rückgängen ihrer Anzahl  betroffen ist. Die Ursachen liegen auch hier hauptsächlich in der Veränderung der Lebensräume für die Eulen.

• Ausstellung Schlangen

im Nationalparkhaus aquaprad:

Vor Schlangen fürchten sich viele Menschen. Auch daher wird manche völlig harmlose Schlange immer noch totgeschlagen. Auch Schlangen brauchen daher Lobbying: Im Nationalparkhaus aquaprad wird die Ausstellung über den Steinbock im Mai abgebaut und eine neue Sonderausstellung „Schlangen“ aufgebaut. Im Rahmen dieser Ausstellung werden die acht in Südtirol vorkommenden Schlangenarten als Lebendtiere in Terrarien zu sehen sein.

Beide Ausstellungen wurden uns dankenswerter Weise vom Südtiroler Landesamt für Naturparke zur Verfügung gestellt. Dafür sei auch an dieser Stelle dem Direktor des Amtes Dr. Artur Kammerer und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freundlich gedankt.

„Umfahrung, mit welcher alle Anliegergemeinden leben können“

22. April 2010 Kommentare aus

Informationen aus erster Hand haben sich die Bürgermeister des Tales geholt: Landesrat Florian Mussner informierte

Am 25. März 2010 fand am Sitz der Bezirksgemeinschaft Vinschgau eine Aussprache zwischen dem Landesrat Florian Mussner und den Bürgermeistern des Bezirkes Vinschgau statt. Daran teilgenommen hat auch der Amtsdirektor des Straßendienstes Vinschgau, Bauhof Lichtenberg, Geom. Werner Stecher und der stellvertretende Amtsdirektor des Amtes für Straßenbau West Johannes Strimmer.

Die Bürgermeister wurden über die im Jahre 2009 abgeschlossenen Arbeiten des Landes im Bezirk Vinschgau informiert, wobei insbesondere der Bau der Galerie in Außensulden hervorgehoben wurde. Weiters wurde über die ausgeschriebenen bzw. noch auszuschreibenden Arbeiten für 2010 berichtet.

Für die Umfahrung von Kastelbell mussten die Unterlagen für den Planungsauftrag im Sinne des neuen staatlichen Kodexes für öffentliche Verträge überarbeitet und übersetzt werden, sodass die Ausschreibung im April veröffentlicht wird. Somit wird im Laufe des Jahres der Planungsauftrag vergeben werden können.

Die Finanzierung der Umfahrung wird laut Landesrat Mussner spätestens im Jahre 2014 erfolgen.

Der Kreisverkehr in Vetzan, für welchen jetzt die Grundfrage geklärt ist, soll im Frühjahr 2011 gebaut werden. Auch jener bei der Kreuzung Spondinig ist für nächstes Jahr vorgesehen.

Für die Umfahrung von Rabland, welche jetzt im Bauleitplan eingetragen ist, werden demnächst die geologischen Voruntersuchungen durchgeführt.

Im Hochbau sind für das laufende Jahr insgesamt 3,9 Mio. Euro vorgesehen.

Zur Sprache kam auch das von der Bezirksgemeinschaft genehmigte Verkehrskonzept für den Vinschgau. Dabei wurde auch auf die vor kurzem in Schluderns organisierte Podiumsdiskussion „Mobilität im oberen Vinschgau“ zurückgeblendet. L.R. Mussner betonte dabei, dass seine Aussage zur großen Umfahrung als persönliche Meinung zu verstehen sei, meinte aber gleichzeitig, dass das, was in der Studie Knoflacher für Schluderns vorgesehen ist, wohl kaum realisierbar sei. Es braucht wohl eine Lösung für eine Umfahrung, mit welcher alle Anliegergemeinden leben können.

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