Grenzgänger

22. April 2010

BM-Kandidaten in Taufers v.l.: Hermann Fliri (SVP), Luis Hellrigl (SVP), Roman Burger (Freiheitliche) und Wolfgang Kapeller (Bürgerliste „Für Taufers“)

Taufers, die Grenzgemeinde, die Gemeinde der Grenzgänger, wird mit vier BM-Kandidaten in die Gemeinderatswahlen  am 16. Mai gehen. Dem amtierenden BM Hermann Fliri ist SVP-intern Luis Hellrigl als Mitkonkurrent beigestellt worden. Die Freiheitlichen gehen mit einer eigenen 7-Leute-Liste und dem BM-Kandidaten Roman Burger an den Start. Keinen BM Kandidaten stellt die Südtiroler Freiheit, deren Liste, Sven-Knoll-gecoacht, mit Jungspund und derzeit Staplerfahrer Roland Bucher an der Spitze einer 5-köpfigen Gruppe (Verena Stocker, Gustav Wiesler, Florian Stocker und Alfons Stocker) in den Gemeinderat will. Jüngstes Kind in der demokratisch überbordenden Grenzgemeinde ist die parteiunabhängige Bürgerliste „Für Taufers“. Der Veterinärmediziner Wolfgang Kapeller ist der BM-Kandidat der neuen Liste, die mit der mittlerweile ehemaligen SVP-Gemeinderätin Margit Gaiser, dem ehemaligen Tauferer BM und alten Paragrafenfuchs Heinrich Serafin Schgör, mit Christoph Wallnöfer und Regula Schgör bestückt ist. „Wir wollen nicht grundsätzlich Opposition sein. Aber wir wollen uns für die Belange von Taufers zusätzlich einbringen, als Alternative zur herrschenden Partei“, sagt Kapeller. Der alte Zopf der Umfahrung soll vom Tisch und das aktuelle Projekt für eine Verkehrsberuhigung vorangetrieben werden. Beim Rambach will man sich, gemeinsam mit der Umweltschutzgruppe um eine fundierte Information bemühen. Wenn sich herausstellen sollte, dass die derzeit vorliegenden Projekte „jeglicher seriösen Grundlage entbehren, will man eine Unterschutzstellung des Rambaches anstreben. Detail am Rande: Kapellers Frau Michaela kandidiert auf der SVP Liste. Während die Südtiroler Freiheit mit Bucher in ihrem Wahlprogramm vage von geschichtlichen, sozialen und kulturellen Themen spricht und „die Jugend in Entscheidungsfragen einbinden“ will, wird Burger, der Verwaltungsangestellte bei der HOPPE, von den Freiheitlichen konkreter: „Unsere Mitarbeit hängt von Sachthemen ab.“ Eine SVP-interne Opposition bringe nichts, das habe man gesehen. Er persönlich sei gegen die Verbauung des Rambaches. Paläste seien in Taufers nicht notwendig. Man solle nur im Rahmen der Möglichkeiten die Ausgaben tätigen. Burger hofft auf mindestens zwei Ratssitze und dass es eine Zusammenarbeit der Opposition geben wird. (eb)

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