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Bewegende Begegnung

8. Oktober 2009

Es war der Juni 2008, als das Schicksal im Leben des Josef Lösch zuschlug. Ein gemeinsamer Radausflug mit seinen Freunden endete in einer Tragödie, als er auf der Heimfahrt so schwer zu Sturz kam, dass er seitdem gelähmt ist. Es folgten viele Monate in Therapie- und Rehabilitationszentren, viele Monate zwischen Hoffen und Bangen. Und trotz all dem hat er eines nicht verloren: seinen Humor und seinen Lebenswillen. Er war und ist ein begeisterter Hockey- und Fußballfan und so war es sein Wunsch, nach all der langen Zeit unter ständiger ärztlicher Aufsicht den „Schritt“ nach draußen zu wagen, um viele seiner Freunde und Bekannte zu treffen. Die Gelegenheit dazu hatte er am 21. August anlässlich des von der Bauernjugend Latsch veranstalteten Riesenwuzzlerturniers auf dem Festplatz von Latsch. Schon als der speziell ausgerüstete Kleinbus auf der Festwiese vorfuhr, richteten sich viele neugierige Blicke darauf. Und als Sepp schließlich im Rollstuhl herausgeschoben wurde, schlug bei vielen die Neugier in Freude um, die Freude auf ein Wiedersehen mit „Pepe“. Die ersten Begrüßungen waren noch etwas scheu, es stellten sich viele die Frage: „Wird er mich erkennen? Wie wird er reagieren?“ Und siehe da, er erkannte sie alle; durch seine Bewegungen mit den Augen signalisierte er dies. Und als er schließlich von seinen besten Freunden „Uri“ und „Berry“ begrüßt wurde, da konnte er auf einmal so herzhaft lachen, er freute sich so sehr auf diese Begegnung. Und wir, wie wir daneben standen und dies beobachteten, waren so gerührt von seinen Gefühlsäußerungen, ein Schauer lief uns über den Rücken. Es war faszinierend, wie viel Lebensfreude er trotz seiner Behinderung versprühte. Aus diesem Grund war es für uns Latscher Bäuerinnen und der Bauernjugend eine doppelte Freude, ihm bzw. seiner Schwester Edith bei dieser Gelegenheit eine Spende in Höhe von 2.235 Euro überreichen zu können. Jedes Jahr am 15. August werden die von der SBO und der SBJ gemeinsam gebundenen Kräutersträußchen gegen eine freiwillige Spende verteilt und das Geld einem wohltätigen Zweck zur Verfügung gestellt. Dieses Jahr haben wir uns für Lösch Sepp entschieden, die unzähligen Therapien und die behindertengerechte Ausstattung einer Wohnung sind sehr kostspielig und wir möchten dazu einen kleinen Beitrag leisten. Am meisten gefreut haben wir uns über die große Spendenbereitschaft der Kirchenbesucher, viele haben sogar noch tiefer in die Tasche gegriffen als sonst, im Bewusstsein, dass das Geld „Pepe“ zugute kommt. Bei dieser Gelegenheit möchte sich die SBO und die SBJ Latsch bei allen großen und kleinen Spendern ganz herzlich bedanken.

Wir wünschen Josef für die Zukunft alles Gute, wir hoffen, dass er weiterhin seinen Humor und seinen Lebenswillen behalte, und wer weiß, vielleicht auch etwas Bewegungsfreiheit zurück bekommt …..denn die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt…..Seiner Schwester Margit wünschen wir viel Kraft für die aufopferungsvolle Pflege ihres Bruders, die ihn zu sich nimmt, sobald sie eine geeignete behindertengerechte Wohnung gefunden hat.

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