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Archive for September 2009

Heimatferne treffen sich in Naturns

24. September 2009 Kommentare aus

Die Heimatfernen kommen gern nach Naturns (Foto: http://www.fotostudio2000.net)

Am ersten Samstag im September feiert die Pfarre Naturns ihr Patrozinium zum hl. Zeno, und seit jeher wurden denkwürdige Ereignisse in diese Woche gesetzt. Heuer organisierte die Gemeinde Naturns das zweite Heimatfernentreffen, wozu alle jene Naturnser eingeladen wurden, die später ins Ausland oder in eine andere Gemeinde Südtirols abgewandert sind.

Das Festkomitee, bestehend aus Obleuten verschiedener Vereine, erstellte ein ansprechendes Programm und dank der Mitwirkung von vielen ehrenamtlich Tätigen ist es gelungen, den geladenen Gästen eine schöne Wiedersehensfeier zu bereiten.

Der offizielle Empfang fand am Samstag, den 5. September, um 18 Uhr am Burggräflerplatz statt. Umrahmt von Klängen der Naturnser Böhmischen begrüßte die Gemeindeassessorin Edith Schweizer alle Anwesenden. Abordnungen von Vereinen und Verbänden führten  den gemeinsamen Einzug ins Bürger- und Rathaus an, wo um 19 Uhr der eigentliche Festakt stattfand. Den musikalischen Auftakt hatten die Pichl-Böhmische und der Kirchenchor St. Zeno übernommen.

Bürgermeister Andreas Heidegger wies in der Festrede vor allem auf die Entwicklung des Dorfes in den letzten Jahren hin. Erich Achmüller, als Vorsitzender der Südtiroler Heimatfernenstelle Bozen, richtete innige Grußworte an die vielen Gäste und auch Landeshauptmann Luis Durnwalder begeisterte mit seiner Anwesenheit. Anschließend trug Maria Fliri Überliefertes über den „Naturnser Kirchtig“ vor und vier der Heimatfernen erzählten von ihren Beweggründen in die Ferne zu ziehen.

Das gemeinsame Festessen bot die passende Gelegenheit zu lebhaften Gesprächen und die Volkstanzgruppe Naturns sowie die Böhmische sorgten für weitere Unterhaltung.

Offiziell verabschiedet wurden die Geladenen erst am Sonntag-
nachmittag, nachdem auch auf dem Kirchtagsfest gemeinsam gefeiert wurde. (ria)

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Der Barhäuptige und der Barfüßige

24. September 2009 Kommentare aus

Johannes Fragner-Unterpertinger in arte Hans Perting und Hermann Kühebacher: Lesung in Schloss Kastelbell

Im Schloss Kastelbell gab es einen magischen Moment, der zu Gänsehaut geführt hat: Hans Perting und Hermann Kühebacher singen gemeinsam „Tumbalalaika“. Das Lied ist ein ostjiddisches Liebeslied und bildet den Mittelpunkt der ansonsten „zweistimmigen“ Lesung. Perting und Kühebacher sind mit dieser Lesung 2006 und 2007 in einer 4-Ländertournee unterwegs gewesen. Am 9. September, ab 9 Uhr 9 war in Kastelbell die letzte Konzertlesung angesagt. Hans Perting las aus seinem Roman „Im Sechsten Arm“, Hermann Kühebacher streute jiddische Lieder, mit der Mandola begleitet, ein. Ost-Musik und West-Literatur: Damit wird nicht nur die geografische Herkunft der beiden Künstler bezeichnet, sondern auch der Hintergrund der Konzertlesung. Der zeitkritische Roman „Im Sechsten Arm“  handelt vom Leben einer südtirolerisch-jüdischen Familie in der Zeit des italienischen Faschismus. Die katholische Frau aus Burgeis heiratet den jüdischen Mann aus Meran. Mehrere italienische Städte bieten der jungen Familie Heimat. Der Spross der Familie kämpft mit den Partisanen im Krieg. Perting hat den Roman im Stakkato geschrieben, jede Aussage ein Satz. Auch ein Nebensatz ist ein Satz. „Jiddische Sprich“ sind eingestreut. Kühebachers musikalische Begleitung verstärkt die Aussagen im Roman. Der Barhäuptige (Perting) und der Barfüßige (Kühebacher) haben schwere Kost verdaulich gemacht. (eb)

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Jungmusikanten auf Abenteuerfahrt

24. September 2009 Kommentare aus

Abenteuerliches haben sich die beiden Jugendleiterinnen Stefanie Ladurner und Maria Kuppelwieser heuer für ihren musikalischen Nachwuchs einfallen lassen: Die rund 20 Flötenkinder und Jungmusikanten der Musikkapelle Goldrain/Morter erlebten vor knapp einem Monat, am vergangenen 29. August eine aufregende Rafting-Tour.  Von Kastelbell ging’s – aufgeteilt in zwei Booten und bei professioneller Begleitung vom Acqua Terra-Team – der Etsch entlang bis nach Naturns.  Anschließend sorgte ein Grillabend mit der gesamten Musikkapelle Goldrain/Morter für einen schönen und gemütlichen Ausklang des Tages. Mit diesem Höhepunkt und einem Gottesdienst am Sonntag zuvor wurde das Arbeitsjahr der Musikkapelle Goldrain/Morter abgeschlossen. Der Gottesdienst am  Schießstand in Goldrain – organisiert von der katholischen Frauen- und Männerbewegung und dem Pfarrgemeinderat – unter dem Motto „Zu wem sollen wir gehen?“ wurde intensiv  vom musikalischen Nachwuchs der Musikkapelle Goldrain/Morter begleitet und war Teil eines an- und gleichzeitig abschließenden Festes. (ap)

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„…über den Tellerrand schauen“

24. September 2009 Kommentare aus

Die Theaterleute im Bezirk Vinschgau trafen sich kürzlich in Laas . Obmann Arnold Pirhofer sprach von Aufbruchstimmung nach drei flauen Jahren und erklärte, man wolle sich um mehr Kommunikation zwischen den 22 aktiven Bühnen bemühen: „Wir müssen über den Tellerrand schauen.“ In dieselbe Kerbe schlug Konrad Lechthaler in seinen Überlegungen. Er forderte mehr Harmonie und gegenseitige Offenheit, Spieler- und Meinungsaustausch, Austausch von Kostümen und Kulissen.  Man sollte versuchen, das Niveau der Stücke zu heben.Spielleiter Max Blaas regte an, die Fortbildungsangebote zu nutzen und kündigte den Grundlagenkurs sowie einen Spielleiterstammtisch im November an. Erhoben wurden  Aufführungstermine und geplante Theaterstücke, um das Ganze aufeinander abzustimmen. Die Vertreter der Bühnen Latsch und Kortsch ließen die Katze nicht aus dem Sack. Was die Theaterbesucher betrifft, schneidet der Vinschgau mit rund 20 Prozent,  im Vergleich zu Deutschland mit sechs Prozent, hervorragend ab. (mds)

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Verschüttetes Wissen ausgraben

24. September 2009 Kommentare aus

Das Interesse an der „Palabir“ ist geweckt. Das Volkswissen, durch Marktanforderungen, durch Einflüsse von außen, ist noch da, allerdings verschüttet. Dieses verschüttete Wissen, in diesem Falle jenes über die Palabirne, auszugraben, hat sich der Bildungsausschuss von Glurns gemeinsam mit der dortigen Freiwilligen Feuerwehr zum Ziel gesetzt. Mit Hilfe von Sponsoren konnten so die 2. Glurnser Palabiratage am vergangenen Wochenende stattfinden.

Bei der Eröffnung vor einer Woche im Glurnser Rathaus wurde der Zugang zur „Apothekerbirne“ auf mehreren Ebenen gewagt. Der Pomologe Reinhold Stainer brachte Wissenschaftliches. Fazit: Die möglicherweise aus der Türkei stammende Palabirne enthält eine wahre Fundgrube von gesundheitserhaltenden und gesundheitsfördernden Stoffen. Musikalisch schmeichelten der Birne Klaus Telfser am Contrabass und Martin Kristanell am KLavier. Einen poetisch-mystischen Zugang wagte der Apotheker Johannes Fragner-Unterpertinger. Mit dem Herstellen einer sinnlichen Creme aus Apfel- und Birnenessenzen wurde im Anschluss dem Publikum ein sinnlicher Zugang verschafft.

Geführte Wanderungen und das Kochen „rund um die Palabirne“ mit Manfred Ziernheld am Freitag, am Samstag Markttag am Stadtplatz mit regionalen Produkten und der „Palabira-Sunnta“, traditionell von der Freiwilligen Feuerwehr als Fest gestaltet, waren Inhalt der Palabiratage. Begleitet von einer Spezialitätenwoche rund um die Palabirne. Eines ist klar: Die als Pilli-Palli-Birne in der Churburg erstmals um 1755 erwähnte Frucht hat ein riesiges Potenzial, sich neben der Marille als Spezialität – gerade auch im so genannten Wellness-Bereich im oberen Vinschgau zu etablieren. Auch wenn die Pala-Birne zur Steinzelligkeit neigt. (eb)

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