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Posts Tagged ‘Mals’

Mals schiebt Riegel vor

12. August 2010 Kommentare aus

Wirtschaftsreferent Joachim Theiner: vermeiden, dass ein Großer daherkommt

Einen Handelsplan hatte die Gemeinde Mals bisher noch keinen. Nun hat sie einen, der fünf Jahre Gültigkeit haben wird. Mit dem Kaufleuteausschuss um Obmann Robert Weirather hatte der Wirtschaftsreferent Joachim Theiner den Handelsplan im Vorfeld abgesprochen und vor 14 Tagen im Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt. In Kaufleutekreisen ist der Wunsch nach einem Handelplan seit längerem vorhanden. Als Zone 1 wurde demnach das Zentrum von Mals definiert, in dem jeder eine Handelstätigkeit ohne weitere Formalitäten in einem Flächenausmaß von bis zu 500 Quadratmetern beginnen kann. Außerhalb des Ortszentrums von Mals ist das gesamte Gemeindegebiet als Zone 2 ausgewiesen. Dort stehen insgesamt 319 Quadratmeter an Handelsfläche zur Verfügung. Damit ist einer Ansiedlung einer Großhandelskette der Riegel vorgeschoben. Die Gemeinde Mals bzw. die bestehenden Handelsbetriebe  sind damit in einer geschützten Zone. „Ein bestehender Betrieb, der in der Gemeinde mindestens 5 Jahre ansässig ist, kann immer bis zu 150 m2 aufstocken“, sagt Theiner. (eb)

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Neues Outfit und neuer Energieleitplan

12. August 2010 Kommentare aus

Nikolaus Pichler, tagraum.Agentur für Kommunikation

Martina Waldner

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Die Gemeinde Mals bzw. deren Verschriftlichtes bekommt ein neues Outfit. Nikolaus Pichler und Martina Waldner von „tagraum. Werkstatt für Kommunikation“ aus Meran, haben ein Logo entworfen, welches die Gemeinde in Zukunft nach außen präsentieren wird. „Ist ein Leitbild die Seele einer Gemeinde, so soll die Dachmarke diese nach außen repräsentieren“, sagte Pichler anlässlich der Vorstellung bei der Gemeinderatssitzung vor zwei Wochen. „Mals leben, vivere Malles“ sage alles, sekundierte die gebürtige Schleiserin Waldner. Das Signet sei eine maximale Reduzierung des Malser Wappens: der rot-weiß-rote Bindenschild und die drei roten Kugeln, im Original auf goldenem Hintergrund ein Dreieck bildend. Das Signet ist ausbaubar: „Kultur leben“, „Energie leben“, „Architektur leben“, je nach Thema und Bedarf. In den Genuss des neuen Auftritts kommen gleich mehrere Drucksorten. So ist das Malser Gemeindeblatt, nicht zu seinem Nachteil, von den Meranern mit neuem Layout der Linie angepasst worden und auch die Broschüre des „Energieleitbildes“, welche den Haushalten zugestellt wird.

Das „Energieleitbild“, vor einiger Zeit als neues Energiekonzept angekündigt, stellte Rupert Rosanelli von der Firma „Syneco“ vor. Entstanden sei es im Auftrag der Gemeinde Mals, gemeinsam mit dem Raiffeisen-Energieverband und einer Arbeitsgruppe in Mals. Als Ausgangslage wurde der derzeitige Verbrauch geschätzt: rund 20 Millionen Kilowattstunden (kWh) an Strom wird in der Gemeinde Mals pro Jahr verbraucht. Erzeugt werden über die Wasserkraftwerke (Seledison, Trinkwasser Planeil, Kraftwerk Schlinig), über die Windkraftanlage Marein, an der die Gemeinde Mals beteiligt ist, und über alle Photovoltaikanlagen in der Gemeinde 14,5 Millionen kWh jährlich. An die 43 Millionen kWh zusätzlich sind möglich, wenn Wasser, Wind und Photovoltaik maximal ausgebaut werden.

60 Millionen kWh sind es beim Wärmeverbrauch. 13,7 Millionen kWh werden derzeit erzeugt, theoretisch ausbaubar auf 26,3 Millionen kWh.

Erklärtes Ziel ist es, die Gemeinde Mals energieautark zu machen, d.h. der Verbrauch soll durch eigene Energieerzeugung gedeckt werden. Der „Energieleitplan“ soll als Instrument dorthin führen. Auf dem Weg zur Energieautarkie sind einige Hausaufgaben zu machen und zwar in den Bereichen Energieeinsparung und Mobilität, in der Energieproduktion und in der Verteilung.

BM Ulrich Veith, Bernhard Pircher, Rupert Rosanelli: Neuland in Mals

Die Gemeinde selbst will als Vorbild vorangehen und jeweils zwei Gebäude pro Jahr auf Klimahaus B-Standard sanieren. Neue Gebäude werden als Klimahaus A ausgeführt. Bei der Stromverteilung will man das Verteilernetz, welches bisher vom ENEL betrieben wird, durch „lokale Strukturen“ übernehmen. Zudem soll ein lokaler Energiebetrieb, „Malser Energiebetriebe“, gegründet werden, wobei man eine Energiegenossenschaft als geeignete Gesellschaftsform ansieht. Dabei soll die vorhandene E-AG nicht angetastet werden.

„Die im Energieleitplan aufgezeichneten Möglichkeiten und Potenziale kann und will die Gemeinde nur gemeinsam mit den Bürgern umsetzen“, heißt es in der Broschüre, und: „Die einzige Rechtsform, die diesem Anspruch gerecht wird, ist die Genossenschaft.“

Rosanelli hat im Gemeinderat noch gesagt, dass man offen bleiben müsse, sich mit lokalen Partnern zu verbünden. Zudem könnte Mals als Endstation der Vinschgerbahn ein Kompetenzzentrum für Elektromobilität werden. „Das Energiekonzept ist für die Gemeinde Mals eine Waffe mit klaren Vorstellungen in den Verhandlungen auf politischer Ebene“, antwortete Rosanelli auf die Frage nach dem „Faktor Bozen“. Eine Netzübernahme, so BM Ulrich Veith, sei aus strategischen Gründen für einen Kompetenzaufbau in der Gemeinde wichtig. Zudem plane man eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Prad. (eb)

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Ironman Zürich Switzerland

12. August 2010 Kommentare aus

Der 25. Juli 2010 wird Markus Fill und Stefan Dietl, den beiden Athleten des ASV Triathlon Mals wohl noch lange in Erinnerung bleiben. An diesem Tag standen die beiden nämlich bereits frühmorgens am Start des 14. Ironman Switzerland in Zürich. Kurz nach sieben Uhr fiel der Startschuss am Ufer des Züricher Sees. Zunächst waren 3,8 km Schwimmstrecke zu bewältigen. Während der Wettkampf für Stefan im Wasser viel versprechend begann, erlebte Markus noch beim Schwimmen erste bange Momente: Im dichten Starterfeld wurde er von einem Mitkonkurrenten hart am linken Ohr getroffen und dabei auch verletzt. Erst auf der 180 km langen abwechslungsreichen Radstrecke konnte er sich allmählich wieder fassen und neue Zuversicht gewinnen. Stefan dagegen bekam nach gelungenem Radsplit schließlich auf der 42 km langen Laufstrecke ernsthafte Magenprobleme und musste den Wettkampf leider, trotz starker Zwischenzeit, 12 km vor dem Zieleinlauf abbrechen. Markus kämpfte sich Kilometer für Kilometer über die Marathonstrecke und konnte so gegen Abend seinen zweiten Ironman innerhalb von zwei Jahren erfolgreich „finishen“. Moralisch unterstützt wurden Stefan und Markus während des ganzen Tages von ihrem eigens angereisten Fanclub, der mit Zeremonienmeister Rudi für tolle Stimmung und viel Gelächter sorgte.

Elisabeth Scarpatetti

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185 Jahre APOTHEKE in MALS

29. Juli 2010 Kommentare aus

1825 Gründungsjahr der Apotheke in Mals. Der erste Apotheker ist Mag. Alois Pöll aus Reutte in Tirol. Der Apotheke wird, aufgrund der gerichtlichen Zugehörigkeit der Gemeinde Mals zum Landgericht Glurns, der Name GERICHTSAPOTHEKE verliehen. Die Apotheke ist im Ansitz „Lichtenegg“ untergebracht. 1831 wird sie ins Haus Nr.10 im Malser Ortsteil Grotzes verlegt.

1907 Mag. Alois Pöll, Sohn des Mag. Ludwig Pöll, und Enkel des gleichnamigen Apothekengründers, verunglückt am 24. April bei der Pulverexplosion am Schießstande tödlich.

1915 Die Apotheke wird verkauft und wechselt mehrmals die Führung und den Besitzer.

1948 Da der Apothekenleiter, Mag. Hans Laner, kränkelt, übernimmt Dr. Fragner-Unterpertinger Siegfried aus Brixen, im Wechsel mit Dr. Anton Bregenzer, die Leitung der Apotheke in Mals, zuerst als Provisor und ab Juli

1952 als Pächter. Besitzer der Apotheke ist zum jenem Zeitpunkt Dr. Erich Oberrauch aus Sterzing.

1958 heiratet Dr. Fragner-Unterpertinger Siegfried seine Mitarbeiterin, Frl. Martha Maria Hafner aus Mals. 1963 kommt Johannes, Sohn des Siegfried und der Martha Maria zur Welt.

Die Schwester von Marthas Mutter Hilda, Edith Preindlsberger, hatte Alfred Pertamer geheiratet, einen Enkel des letzten Apothekers der Apotheken-Gründerfamilie Pöll. Durch die Heirat von Martha mit Siegfried Fragner-Unterpertinger knüpft sich, über eine Verschwägerung, wieder ein Band zur ersten Gründerfamilie „Pöll“, was von der Familie Pertramer als „Heimkehr der Apotheke in die Familie“ empfunden wird. Insbesondere Marianne Pertramer, die ihre ersten Kindheitsjahre in der „Alten Apotheke“ bei ihrem Großvater Ludwig Pöll verbracht hatte, nimmt, bis zu ihrem Ableben, regelmäßig an den Familienfeiern der neuen Apothekeninhaber teil.

1969 Am 1. Jänner kaufen Dr. Fragner-Unterpertinger Siegfried und Martha die Apotheke.

1972 verlegen Dr. Fragner-Unterpertinger Siegfried und Martha die Apotheke ins neu erbaute Haus am Peter-Glückh-Platz N°1.

1992 Im akademischen Jahr 1990-91 promoviert Johannes Fragner-Unterpertinger zum Doktor der Pharmazie. Er besteht, nach Ableistung des Militärdienstes, im April 1992 das Staatsexamen und arbeitet ab Juni 1992 im elterlichen Betrieb mit.

1994 Am 1. September kauft Dr. pharm. Fragner-Unterpertinger Johannes die Apotheke von seinem Vater. Im Zeitraum September-Oktober desselben Jahres wird die Apotheke umgebaut und am 24. Oktober neu eröffnet.

2010 Die Apotheke Mals besteht also mittlerweile seit 185 Jahren und umfasst als ihr Einzugsgebiet die Gemeinde Mals und teilweise die Gemeinden Glurns und Taufers im Münstertal.

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Der Lotsch und seine Geschichte

29. Juli 2010 Kommentare aus

Der Lotsch (Hanspeter Plagg)

Seit über fünfzehn Jahren werden die Besucher des Malser Kirchtages im Zweijahresrhythmus mit einem besonderen kulturellen Angebot „verwöhnt“. Heuer ist die Vorgangsweise etwas verschieden, da nicht ein neues Stück aus der bewährten Feder von Ernst Thoma aufgeführt wird, sondern ein bereits gespieltes neu inszeniert wird. 1994 wurde der „Der Lotsch, ein Malser im Franzosenrock“ im Hof des Greif-Wirtes aus der Zeit, als Österreich mit Kaiser Napoleon im Kriege war, aufgeführt. Mit neuen Texten in Reimform, hintergründigem Witz, selbst komponierten Melodien und Liedern können die Zuschauer diese Malser Geschichte heuer in der Aula Magna des Oberschulzentrums sehen. Die Verlegung des Aufführungsortes machte auch die Neugestaltung des Bühnenbildes notwendig. Raimund Spiess hat sich heuer dazu ganz etwas Besonderes einfallen lassen. Ein Kubus aus Holz bildet das Bühnenbild und wird so verändert und inszeniert, dass ein eigenes Stück im Stück entsteht. Bewährt hat sich auch die Schauspielgruppe, welche mit Begeisterung und Können die unterhaltsamen und nachdenklichen Stücke des Ernst Thoma interpretiert und für einen besonderen Programmpunkt im Rahmen des Malser Kirchtages sorgt. Premiere ist am Samstag, den 7. August und weitere Aufführungen (siehe TheaterWind im Kleinanzeiger) folgen bis zum Malser „Kirchta“. (lu)

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