„Man muss den Mut für Reorganisation haben“
Karfreitag vormittag: Bei einem Kaffee im Gasthof „Rössl“ in Rabland spricht LH Luis Durnwalder mit dem „Vinschgerwind“ über seine Nachfolgespekulationen, darüber, „dass man nie weiß, was in der Politik passieren wird“, über die Verkehrsdebatte im Vinschgau, über mögliche Fusionen von Skigebieten, über eine Reorganisation bei den Tourismusverbänden und über den Vinschger Stromkrieg.
Interview: Erwin Bernhart
Fotos: Angelika Ploner
Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder sind die Vinschger Gemeindesekretäre ambitionslos geworden oder die Stelle als Schlanderser Generalsekretär ist unattraktiv geworden. Georg Sagmeister, Monika Platzgummer-Spiess, Georg Schuster und Walter Theiner: Die Gerüchte, wer in Schlanders den ab Juni vakanten Posten als Generalsekretär besetzen und Christian Messmer beerben wird, ranken sich um vier Namen. Vor allem Sagmeister, dem Göflaner Fraktionssekretär, Glurnser Stadtsekretär und ehemaligen Funktionär für Finanzen unter BM Johann Wallnöfer, werden Ambitionen auf den Stuhl des Schlanderser Generalsekretärs nachgesagt. „Da sollen andere etwas tun“, winkt Sagmeister einsilbig ab und bläst damit ins selbe Horn wie die Tauferer Gemeindemanagerin Platzgummer-Spiess. „Ich habe kein unmittelbares Interesse“, sagt diese zum ‚Wind’. Georg Schuster, Latscher Gemeindesekretär, der als Karrierist im positiven Sinn unter den Gemeindesekretären gilt, will sich betteln lassen. „Es hat mich noch niemand von den Schlandersern gefragt, aber ich habe grundsätzlich kein Interesse.“ Auch weil man nicht wisse, warum Christian Messmer gekündigt habe und das ein großer Unsicherheitsfaktor sei. Bleibt noch Walter Theiner, Gemeindesekretär von Plaus und Schnals, der die Zugangsvoraussetzungen samt Dienstjahren für die erste Ausschreibung des Schlanderser Generalsekretariats hätte. „Ich werde mich nicht bewerben“, schießt Theiner jegliche Gerüchte in den Wind.
Bewirbt sich bei der ersten Ausschreibung bis am 30. April niemand, sieht das Procedere eine zweite Ausschreibung mit bescheideneren Einstiegsvoraussetzungen vor. Es schaut ganz danach aus, als ob Vizesekretär Gilbert Platzer längerfristig als Lückenfüller herhalten muss. (ap)
Erfolge in der Oympiastadt
Mehr als zweihundert Sportler meldeten sich heuer allein aus Südtirol beim
Leichtathletik Gedächtnis Sportfest Werner von Linde in München an. Mit knapp zwanzig Athleten war der Lac Vinschgau Raiffeisen bei dieser zweitägigen Veranstaltung dabei. Überzeugen konnten vor allem die Athleten der U20 Klasse. Den Sieg im Stabhochsprung holte sich der Schlanderser Johannes Kaserer mit 3,80m. Tobias Lechtaler setzte sich über 60m Hürden mit souveräner Technik an der letzten Hürde durch und holte sich die Silber Medaille vor seinem Teamkollegen Christian Stecher. Der Schludernser platzierte sich zudem im Kugelstoßen mit 12,40m auf dem dritten Platz und unterstrich damit sein Mehrkampfpotenzial.
Im Finallauf über 60m der U16 kam Christian Tappeiner vor Fabian Waldner aus Latsch durchs Ziel. Beide überzeugten mit guten 7,80 und 7,86 Sekunden.
Bronze holten bei den Mädchen Ramona Angerer im Hochsprung und Natalie Dengg im Kugelstoßen. (ah)
Vinschger in Estland erfolgreich
Es ist schon eine kleine Tradition geworden, dass Südtiroler Kegler in Tallinn, der Hauptstadt von Estland, an einem internationalen Kegelturnier teilnehmen. So haben auch kürzlich drei Kegler in Estland ihre Kugeln rollen lassen: Raimund Kollmann aus Meran, Roland Wallnöfer aus Latsch und Erwin Marth aus St. Martin in Passeier. Unter 85 Teilnehmern konnte Roland Wallnöfer den ausgezeichneten 5. Platz erringen. Die Teilnehmer am Turnier kamen aus Estland, Deutschland, Dänemark, Tschechien, Schweden und Südtirol. (r)
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