Latscher Heiratslust
Vier bislang ausverkaufte Vorstellungen in der Aula Magna der Mittelschule vor begeisterten Zuschauer bezeugen die Lust der Latscher am Theater. Dabei ist das Lustspiel „Jetzt geht die Uhr richtig“ von Hilde Eppensteiner komplex: Drei Liebespaare finden zur Ehe, zwei Streithammel versöhnen sich und ein listiger Schneider führt das Dorf an der Nase herum. Das Stück lebt von der Leichtigkeit der Darstellung. Lorenz Marsoner sitzt als Schneider der Schalk im Nacken. Fast leid kann einem seine Schwester, gespielt von Gerda Stolzis, tun. Viele Lacher ernten Markus Gamper als Pusterer Schneidergeselle und Magdalena Sachsalber als Lisl, die ihren Schwarm ohne Umwege erobert. Die Rolle der verfeindeten Väter tragen Peter Paul Mitterer und Arnold Pirhofer. Ihre sich liebenden Kinder werden von Maria Linser und Hannes Mitterer gespielt. Andrea Holzknecht und Mauro Dalla Barba bilden das dritte Liebespaar im Reigen. Andrea Holzknecht als Gerti und Andrea Slocis als Renzo der Briefträger runden das Bild gekonnt ab. (jan)
Wir sind dafür, dass wir dagegen sind
Nach kurzer Konfusion über den Antrag zur Senkung des Quorums bei einer Volksbefragung in der Latscher Gemeidestube, ob man nun für oder dagegen gestimmt hatte, war man sich doch einig, dass der Beschluss mit 18 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen abgelehnt wurde. Der Beschlussantrag beinhaltete nämlich den Satz „der Latscher Gemeinderat beschließt…“ somit hätten die 18 Handaufhalter eigentlich dafür gestimmt. Sepp Kofler machte seine Ratskollegen darauf aufmerksam, die schließlich dafür waren, dass sie dagegen sind. Zuvor brachte Kofler sein Plädoyer für die Abänderung der Gemeindesatzung bezüglich einer Senkung des Quorums von 40% auf 20% mit gewohnter Überzeugung vor. So kurz vor den Wahlen will man ein derart heikles Thema wie Volksbefragungen nicht mehr angehen. Ansonsten verlief die Gemeineratssitzung am vergangenen Freitag den 12. März recht ruhig. Abgeändert wurde die Satzung im Bezug auf den Jugendbeirat, der sich nun Jugendrat nennt und bei seiner nächsten Sitzung eine eigene Satzung beschließen wird. Breiter, größer und repräsentativer soll dieser Rat in Zukunft sein. Zugestimmt wurde auch einem Zwischenlager für Schotter, Erde und Steinen in Morter. Im Dorf munkelte man es gebe ein Abkommen mit der Baufirma Marx aus Schlanders. Bürgermeister Weiß wies dies jedoch wehemend zurück und garantiert, dass nur für gemeindeinterne Bauvorhaben Material gelagert bzw. gebrochen werden darf. Im Beschluß ebenfalls festgelegt: „Kulturen sollen nicht zu Schaden kommen“. (uno)
F-Bauern-Wurzeln
Die Freiheitlichen beginnen im Volk Wurzeln zu schlagen. In Latsch kandidiert einer auf der F-Liste, dessen Herkunft so gar nicht ins bisherige F-Schema passt. Jungbauer Werner Perkmann, seit mehreren Jahren Obmann der Bauernjugend in St. Martin im Kofel, Obmann des dortigen Bodenverbesserungskonsortiums, stellt sich auf der F-Liste den Gemeinderatswahlen. Dem Umgarnen von SVP-Obmann Richard Theiner, auf der SVP-Liste zu kandidieren, hat er sich entwunden, auch weil er vom Lagerdenken in der Latscher SVP nichts wissen will. „Da würde man wie eine heiße Kartoffel hin- und hergeworfen“, sagt Perkmann. (eb)
Bauern unter sich
Was diskutieren die Latscher kurz vor den Gemeinderatswahlen? Es sind nicht Programme, nicht Bauvorhaben oder ähnliches: Es ist die Vorgehensweise, wie sich ein Kandidat selbst zur Wahl aufgestellt hat und wie sich sein parteiinterner Kontrahent nun verhält. Eine Gemeinde zwischen Irritation, Begeisterung und Abwarten.
von Philipp Trafojer
Latsch gewinnt gegen den HC Eppan
Siegessicher und auch etwas überheblich traten die Jugendspieler des HC-Eppan im Eisstadion von Lana den Eisfüchsen des AHC-Vinschgau Raiffeisen gegenüber. Aber es sollte anders kommen als geplant. Im ersten Drittel gelang es den Eppanern zwei souveräne Tore zu erzielen und die Partie zu dominieren. Im zweiten Drittel übernahmen jedoch die Eisfüchse die Spielführung und aufgestachelt durch ein ungerechtfertigt aberkanntes Tor holten sie das Letzte aus sich heraus. So gelang es zuerst Manuel Oberdörfer durch eine Einzelaktion den Puck im gegnerischen Netz zu versenken. Einige Minuten darauf gelang Andreas Strobl auf Zuspiel von Mair Simon der Anschlusstreffer. Auch im letzten Drittel dominierten klar die Vinschger. Strobl gelang ein weiteres Tor und Simon Mair (im Bild) brachte das Ergebnis zum 4:2 endgültig auf den Punkt. Dieses Resultat gegen den Tabellenfünften zeigt dass die „Eisfix“ auch imstande sind über sich hinauszuwachsen. Auf die nächsten Spiele darf man gespannt sein. (St)
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