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Posts Tagged ‘Burgeis’

Burgeiser Meister des Barock

13. Januar 2011 Kommentare aus

Die TeilnehmerInnen der Bildungsfahrt vor dem Tiroler Landesmuseum

Im vergangenen Jahr feierte die Dorfgemeinschaft von Burgeis  den dreihundertsten Geburtstag ihres berühmten Sohnes, den Barockmaler Johann Evangelist Holzer. Eine Sonderausgabe der Kulturzeitschrift „Der Schlern“ erschien und als europäisches Projekt folgten im Laufe von 2010 und 2011 drei große Sonderausstellungen. Die Stadt Augsburg mit dem dortigen Diözesanmuseum St. Afra, das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt und das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum beteiligten sich an diesem  Ausstellungsprojekt.  Auf Einladung des Bildungsausschusses der Gemeinde Mals wurde  kurz nach Ausstellungseröffnung im Dezember eine Bildungsfahrt nach Innsbruck organisiert. Als Einstimmung wurde ein Abstecher nach Garmisch-Partenkirchen gemacht, wo Johann Ev. Holzer in der Wallfahrtskirche St. Anton die Kuppel ausgemalen hat.   Die Ausstellung in Innsbruck, welche noch bis dreizehnten März  läuft, zeigt einen Querschnitt von Holzers reichhaltigem künstlerischen Schaffen und seine geniale Begabung, Licht und Schatten besonders in der  Freskenmalerei  Ausdrucksstärke zu verleihen. (lu)

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In memoriam Johann Evangelist Holzer: Uraufführung

16. Dezember 2010 Kommentare aus

Eine Abordnung der Kapelle bei der Entgegennahme der neuen Messe in Bozen: v.l.: Thomas Wegmann (Jugendreferent MK Burgeis), Landeskapellmeister VSM Sigisbert Mutschlechner, der Komponist der Messe Hansjörg Mutschlechner, Landesverbandsobmann VSM Pepi Fauster, Lukas Telser (Obmann MK Burgeis), Hermann Brunner (Kapellmeister MK Burgeis)

Ein Jahr geht nun bald zu Ende, das zu Recht den 300. Jahrestag des wohl berühmtesten Burgeisers gefeiert hat: Johann Evangelist Holzer.

Nicht nur in Burgeis hat man wieder an diesen großen Sohn der Malerei erinnert, sondern vor allem auch in den Städten seines Wirkens und Lebens: Augsburg, Eichstätt, Sögel, um die wichtigsten zu nennen.

Es ist verwunderlich, dass ein begnadeter Maler wie Holzer in der Erinnerung seines Heimatdorfes lange Zeit ein verhältnismäßig so schattenhaftes Dasein fristete, wenn man bedenkt, dass er zu seinen Lebzeiten mit Raffael verglichen und im 19. Jh. sogar einmal Rembrandt gleichgestellt wurde.

Ein Reisender, der kurz nach der Lebenszeit Holzers durch das damals aufblühende Augsburg kam, ließ sich zu dem euphorischen Satz hinreißen:  »Hätte Augsburg nichts als seine vielen herrlichen Gemälde von Holzer, so würde sie schon immer für den Liebhaber der Kunst eine wichtige Stadt bleiben.«

Wie sehr Holzer sich zu Lebzeiten selbst in das Gedächtnis der einfachen Menschen gemalt hatte, beweist eine, wohl erfundene Geschichte, die man sich in Augsburg erzählte, die nichtsdestoweniger aber überzeugend darstellt, welchen Ruf der Maler einmal selbst im einfachen Volk besaß: »Zu Augsburg erzählte man ehemals es sei, da Holzer an diesem Gemälde (Die Fabel von Castor und Pollux, Fresko am  Haus des Kupferstechers Pfeffel) arbeitete, ein ihm abgeneigter Maler zu ihm auf das Gerüst gestiegen, in der Erwartung, da Stoff zu finden, um sich über den jungen Mahler lustig machen zu können. Er sei aber durch die Vortrefflichkeit der Arbeit so überrascht worden, dass er auf der Stelle vom Schlage gerührt worden sei.«

Allein dadurch, dass allzu viele seiner Werke verlorengegangen sind, lässt sich der Dornröschenschlaf erklären, den Holzers Name vor allem im 20. Jahrhundert durchgemacht hat, ansonsten müsste heute der Name Johann Evangelist Holzer einen klingenderen, freudigeren und würdigeren Namen in Burgeis besitzen.

Als krönenden Abschluss dieses Gedenkjahres wird am Montag, 27. Dezember 2010 um 17:00 Uhr in der Klosterkirche von Marienberg eine Messe in memoriam Johann E. Holzer von der Musikkapelle Burgeis unter der Leitung von Hermann  Brunner uraufgeführt werden. Sie wurde von der Kapelle gemeinsam mit dem Südtiroler Blasmusikverband beim bekannten Südtiroler Komponisten Hansjörg Mutschlechner in Auftrag gegeben. Da in seinem Heimatdorf so wenige Werke an Holzer erinnern, soll vielmehr diese Messe von nun an ein bleibendes Zeichen der Erinnerung an ihn werden. Alle Kunstsinnigen und Musikinteressierten sind herzlich zu dieser Uraufführung eingeladen.

 

 

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Ludis Buch

16. Dezember 2010 Kommentare aus

Denkwürdige Begegnung zwischen Horst Eberhöfer und Ludwig Blaas mit Pufferzonen; links: Hans Perting vom Provinz Verlag; unten: Buchcover

Vor vierzehn Tagen wurde in Burgeis das Kriegsbeil begraben: Der Jadgaufseher Ludi Blaas und der ehemalige Wilderer Horst Eberhöfer haben sich die Hand gegeben, haben sich umarmt. „Ich möchte mich bei beiden, (Wild-) Räuber & (Wild-)Gendarm, ganz herzlich bedanken für ihre wundersame Geste und ich hoffe, dass dieses Zeichen ausstrahlende Signalwirkung hat, gerade nach den gewalttätigen Vorkommnissen im Vorfeld“, sagt der Verleger Hans Perting. Seit Kurzem haben beide etwas gemeinsam: Jeder hat ein Buch über seine Erlebnisse geschrieben, beide haben dieses Buch im „Provinz-Verlag“ herausbringen lassen. Das Buch von Blaas „Jagdaufseher Ludi“ ist am Donnerstag vor vierzehn Tagen im Burgeiser Kulturhaus vor großem Auditorium vorgestellt worden. Blaas stellt darin Episoden seiner Jagd auf Wilddiebe, die er vielfach gemeinsam mit Giocchino Cristelli gestartet und ausgeführt hat, vor, ohne Namen zu nennen.

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Krampus – Geheimtipp – Burgeis

16. Dezember 2010 Kommentare aus

Ortstypische prächtige Krampuslarven in Burgeis

Zu einem Geheimtipp in Sachen Krampus- und Nikolausumzug entwickelt sich Burgeis. Heuer hat man die Nikolausfeier mit einer Krampusheerschar auf dem Dorfplatz abgehalten. Mit lautem Getöse, viel Feuer und ortstypisch prächtigen Krampuslarven ist man vom Oberdorf zum Hauptplatz eingezogen. Viele Eltern mit Kindern und viele Freunde des schaurigen Krampustreibens sind nach Burgeis gekommen, manche auch um Kindheitserinnerungen wachzurufen. Während die Kinder vom Nikolaus Geschenke entgegennahmen, labten sich die Erwachsenen an einem „Krampuspudel“ bei Glühwein und heißen Würstel. Leichtes Schneetreiben rundete zudem die Stimmung in Burgeis ab. (eb)

 

 

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Hauskonzert zum Abschluss

18. November 2010 Kommentare aus

Die Obervinschger Böhmische spielt im Wintergarten auf

Dass man ein Einweihungsfest zum Abschluss einer Saison veranstaltet, ist nicht üblich“, sagte Peppi Moriggl in seiner Rede. „Doch es tut gut, wenn man hie und da gegen den Strom schwimmt“. Zu feiern gab es allerdings zweierlei, einmal den Abschluss der Gäste Wanderwoche und einmal die gelungene Fertigstellung der Umbauarbeiten im „Apartment Hotel Garni´St Jakob“, für das Pfarrer Pater Martin Angerer den Segen von oben erbat. Neben den Hausgästen waren die Inhaber und Mitarbeiter der am Umbau beteiligten Firmen geladen, und sie ließen sich die vielen kulinarischen Köstlichkeiten, von der Kürbissuppe, über Selchfleisch mit Kraut bis hin zu Krapfen und Käse schmecken. Musikalische Schmankerln servierte der Hausherr persönlich an der Tuba, natürlich kräftig unterstützt von seinen Freunden in der „Obervinschger Böhmischen“. Die Gäste genossen das schwungvolle Hauskonzert. Bis spät in die Nacht hinein waren Blasmusik, Lieder, Geselligkeit und gute Laune Trumpf. (mds)

 

 

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