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Sanierungsberatung im Vinschgau

29. Juli 2010

v.l.: Martin Stecher, Jürgen Wallnöfer, Kordula Hell, Michaela Wunderer, Andreas Tappeiner, Othmar Brenner und Ralf Brenner

Schnell handeln, wo es dringend nötig ist, aber die langfristigen Perspektiven nicht aus den Augen verlieren, das ist das Motto jener Vinschger Gemeinden, die sich der Wirtschaftskrise aktiv stellen. So geschehen beispielsweise in Laas. Als die globale Krise auf dem Weltmarkt im vergangenen Jahr unmittelbar einige Großbetriebe im Tal betraf, wurden für betroffene Mitarbeiter neue Arbeitsplätze gefunden. „Wir können zwar die globalen Probleme nicht vor Ort lösen, aber wir haben die Aufgabe, konkrete Hilfen und langfristige Perspektiven anzubieten“, ist Andreas Tappeiner, Laaser BM und Vize-Präsident der Bezirksgemeinschaft überzeugt. Aus diesem Grunde unterstützt die Bezirksgemeinschaft Vinschgau ein Projekt von Landesabteilung Arbeit und EURAC-Bozen, das die Wirtschafts- und Beschäftigungssituation im Tal nachhaltig verbessern soll. Gemeinsam haben die Bürgermeister und Wirtschaftsvertreter innovative Beschäftigungsfelder identifiziert und in der Folge konkrete Maßnahmen zur Umsetzung erarbeitet. „Das Thema Energie war im Vinschgau schon immer brisant und mittelfristig besteht vor allem im Bausektor Handlungsbedarf“, betont Andreas Tappeiner. Dabei gehe es darum, dass Gemeinden und öffentliche Verwaltungen die Entwicklung aktiv in die Hand nehmen und insbesondere eine energetische Sanierung von Altbauten fördern, die auch der Ortskernentwicklung dient.

Schlüssel für eine kundenorientierte Herangehensweise wäre eine Bau-, Energie- und Sanierungsberatung, die interessierten Bauherrn vor Ort angeboten wird und auf bestehenden Ressourcen aufbaut. Darin waren sich auch jene Architekten, Ingenieure und Geometer einig, die sich kürzlich im Haus der Bezirksgemeinschaft in Schlanders trafen. Kunden wünschen eine zeitgerechte Wohnung, haben Fragen zur Bauausführung, zu den Kosten und welche Förderungen sie erhalten. Vor allem der bürokratische Aufwand wird dabei als belastend empfunden. Im angedachten Modell würden sich kompetente Fachleute mit den Kunden an einen Tisch setzen und dies regelmäßig in einer Gemeinde vor Ort. Derart könnten auch klare und übergemeindlich abgestimmte Zielvorgaben baukultureller Entwicklung im Tal verfolgt werden, die Einwohnern, lokaler Bauwirtschaft und Touristen gleichermaßen Nutzen bringen und eine nachhaltige Entwicklung fördern.

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