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An den Ufern des Rambaches

17. Juni 2010

Entlang des Wanderweges stellte die Initiative Rambach eine Röhre mit dem Rohrdurchmesser 1,4 m auf (für das eingereichte Projekt der E-AG). Die Wanderer mussten dort durch, im Bild Peter Gasser (Foto Reto Wiesler)

Am Samstag, 05. Juni 2010 fand eine Wanderung entlang des Ufers des Rambaches, organisiert von der Initiative Rambach mit Stefan Vidal und Reto Wiesler an der Spitze statt. Gestartet ist die Wanderung an der Calvenbrücke über Rifair bis über die Grenze nach Müstair. Über ca. 100 Wanderlustige nahmen daran teil und ließen sich die Informationen der einzelnen Redner nicht entgehen. Der Biologe Thomas Wilhalm sprach über den Wert der Bachläufe und dessen Biologie. Sollte das Wasser, aufgrund der Nutzung zur Stromerzeugung, an der Grenze in eine Röhre fließen, würden viele Lebewesen sterben, da die Restwassermenge nicht ausreichen würde. BM Hermann Fliri, Befürworter für den Rambach als Stromlieferanten legte seine Meinung klar dar. Ernesto Scarperi, Amtsdirektor des Amtes für Gewässerschutz ist ebenso für die Unterschutzstellung – „nicht jeder Fluss soll verbaut und energetisch genutzt werden, die Nachhaltigkeit muss gewährleistet sein“. Bei einer Verpflegungspause in Rifair, organisiert von der Bauernjugend Taufers, wurde angeregt über die Zukunft des Baches, somit über die gesamte Bevölkerung des Münstertales, diskutiert, musikalisch untermalt durch Alphornklänge von Walter Hotz. Über Puntweil, wo der Malser BM Ulrich Veith zur Wandergruppe hinzukam, und die Grenze ging’s nach Müstair. Der Fassungsstelle, wo die Wassermenge kontrolliert wird, wurde ebenso ein Besuch abgestattet. Über http://www.bafu.admin.ch sind die täglichen Messdaten ersichtlich. Die Kreispräsidentin Gabriella Binkert und Georg Fallet gaben Informationen über die Biosfera Val Müstair und den Rambach auf Schweizer Seite. Die Bäckerei Meier verköstigte mit heimischen Produkten. Pio Pitsch zeigte den Interessierten die Situation der Rambach-Renaturierung. Die Initiative Rambach bemängelte die geringe Beteiligung der Tauferer, die Rifairer marschierten hingegen fleißig mit und brachten sich mit Diskussionen in die Problematik mit ein. Durch eine Volksbefragung sollen die Einwohner der Gemeinde Taufers nun über die Zukunft des Flusses entscheiden. (bbt)

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