Archiv

Posts Tagged ‘Latsch’

Latscher Friedhofsgeplänkel

15. Dezember 2009 Kommentare aus

VizeBM Christian Stricker und BM Karl Weiss: Wühlen im Bauleitplan

Latsch. Gemeinderatssitzungen in Latsch können mitunter recht hitzige Angelegenheiten sein. Dass dies nicht die Regel ist, zeigte die letzte Sitzung vom vergangenen Freitag.

Ob dies an der eher technisch orientierten Tagesordnung, der guten Vorarbeit oder der vorweihnachtlichen Stimmung lag, bleibt unklar. Die Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung erfolgte mit einer Enthaltung. Bei der Genehmigung des Raumprogrammes für den Neubau des Kindergartens von Latsch mahnte der freiheitliche Rat Sepp Kofler kurz Klärungsbedarf wegen der neuen Küche und der geplanten Verlegung der Bibliothek in die frei werdenden Räume an. Zu einer echten Diskussion kam es aber nicht. BM  Karl Weiss gelang es, sämtliche Bedenken zu zerstreuen, bzw. heikle Punkte erfolgreich auf später zu vertagen. Unter den strengen Blicken der anwesenden Kindergartenleitung wurde somit der Raumplan für den Neubau einstimmig genehmigt. Ebenso wurde der Bauleitplan wiederbestätigt. BM Weiss berichtete danach von den Verhandlungen zum Grunderwerb, bei denen es nur noch um den Preis gehe.  Mehr Action bot schließlich die überarbeitete neue Friedhofsordnung der Gemeinde. Rat Mauro Dalla Barba tat dabei zwei Mal lautstark seinen Unmut kund und drohte sogar mit Rücktritt. Zunächst merkte er an, dass der Gemeinde in Zukunft keine zusätzlichen Kosten durch die Bestattung von Moslems entstehen dürfen. Später empörte er sich über den Vorschlag, die Gebühr für die Graböffnung bei Begräbnissen zu erhöhen. Seinen Forderungen wurde entsprochen und dann die Ordnung einstimmig genehmigt.  Auch die Bilanzänderung und die Einrichtung eines Naturdenkmales  in Tarsch kamen einstimmig zu Stande. Unter „Allfälliges“   wurde zuletzt die neueste Idee der  Pure Nature, einen  Hochseilgarten bei der Talstation des Tarscher Skigebietes errichten zu wollen, erwähnt. (Jan)

Schlagwörter:

Bürgermeister oder Weltmeister?

8. Oktober 2009 Kommentare aus

VizeBM Christian Stricker und Sportreferent Walter Theiner

Es war zwar nicht einer dieser 300 herrlichen Sonnentage im Jahr, die das Bikeparadies Vinschgau Einheimischen und Gästen bietet, aber die Stimmung war trotzdem weltmeisterlich. Die Rede ist vom Startschuss zum innovativsten CUP Südtirols, der kürzlich in der Gemeinde Latsch erfolgte. Ab sofort stehen für ambitionierte Hobby- und Freizeitradler vier ausgewählte Routen zur Verfügung, die man nach Lust und Laune absolvieren kann. Das Besondere daran: Man nimmt ein GPS-Gerät mit und lädt im Anschluss an die Tour seine Fahrtdaten ganz einfach über die Seite des Tourismusvereins ins Internet. Damit ist man bereits im Rennen und der Vergleich mit den Besten beginnt.

Die vier zur Auswahl stehenden Strecken sind sowohl mit dem Mountainbike (auf die Latscher oder Tarscher Alm) als auch mit dem Rennrad (nach St. Martin im Kofel und ins Martelltal) bewältigbar. Was an Emotionen und Erlebnissen bereits während der Fahrt spürbar ist, findet im Internet seine Ergänzung. Bequem können die eigene Fahrt noch einmal nachverfolgt, das Höhenprofil studiert, Fahrtzeiten und Geschwindigkeiten analysiert werden. Zusätzlich ist es möglich, sich mit den weltweit Besten zu vergleichen. Gemeint sind Eva Lechner und Nathalie Schneitter, die Aushängeschilder des Profiteams COLNAGO der Mountainbike-Frauen. Während Nathalie Schneitter aus der Schweiz bereits 2004 als Juniorenweltmeisterin erfolgreich war, hat Südtirols Top-Mountainbikerin Eva Lechner nach mehreren Italien- und Europameistertiteln nun auch einen WM-Titel errungen. Beide Profibikerinnen haben, ausgestattet mit GPS-Geräten je eine Strecke des Cups absolviert und sind ins Martelltal bzw. nach St. Martin im Kofel geradelt. Ihre Leistungen sind bereits im Internet und fordern nun alle Hobbyfahrer heraus, die sich noch bis Ende Oktober 2009 in die Ergebnislisten eintragen können. Als zusätzliche Motivation werden unter allen Teilnehmern am CUP Sachpreise verlost und die oder der Zeitbeste insgesamt prämiert.

Am 16. September 2009 wurde der GPS Mountainbike CUP Latsch auf dem Hauptplatz offiziell vorgestellt. Idee und Umsetzung stammen von der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck im Rahmen des grenzüberschreitenden Innovationsnetzwerkes für Gemeinden GemNova.net (www.gemnova.net). Ausrichter der für Südtirol einzigartigen Initiative ist der Tourismusverein Latsch-Martell mit finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde Latsch. Aus diesem Grunde ließ es sich Latschs Erster Bürger zum Auftakt auch nicht nehmen, auf dem eigens eingerichteten Testparcours eine erste Richtzeit vorzulegen. Wie gut sich Bürgermeister Karl Weiss auf dem Weg vom Latscher Haupt- zum Sportplatz im Vergleich zur amtierenden Weltmeisterin Eva Lechner geschlagen hat, kann im Internet unter http://www.latsch-martell.it/gps-mtb-cup nachverfolgt werden.

Schlagwörter:

Der Schnalser Harald mit Fabelzeit

8. Oktober 2009 Kommentare aus

Mit einer Fabelzeit von 44:35,8 beim Berglauf Latsch-St. Martin im Kofel meldete sich der Schnalser Harald Gamper nach einer mehrjährigen Verletzungspause wieder zurück. Dabei verfehlte er den Rekord des Ex-Weltmeisters Antonio Molinari  aus Trient um lediglich sieben Sekunden. Vielleicht hatte auch der relativ frühe  Termin, normalerweise wurde der Lauf immer Ende Oktober ausgetragen, mit seinen hochsommerlichen Temperaturen eine neue Bestzeit verhindert. Jedenfalls hatten die drei Versorgungsstellen entlang der schönen 7 km langen Strecke alle Hände voll zu tun, die durstigen Läufer mit dem begehrten Nass zu versorgen. Die schnellsten Vinschger: Günther Angerer, schaffte die 1100 Höhenmeter in 46:16 Minuten, es folgten  Weisenhorn Oswald (48:07) und Niederegger Thomas (48:20).

Beste Frau war Edeltraud Taler mit 56:06. Insgesamt nahmen 108 Läufer teil. Organisiert wurde der Lauf erstmals unter der neuen Führung der Präsidentin des ASV Latsch Raiffeisen Dollie Stecher und dem Lac Vinschgau Raiffeisen. (ah)

Schlagwörter: ,

Bewegende Begegnung

8. Oktober 2009 Kommentare aus

Es war der Juni 2008, als das Schicksal im Leben des Josef Lösch zuschlug. Ein gemeinsamer Radausflug mit seinen Freunden endete in einer Tragödie, als er auf der Heimfahrt so schwer zu Sturz kam, dass er seitdem gelähmt ist. Es folgten viele Monate in Therapie- und Rehabilitationszentren, viele Monate zwischen Hoffen und Bangen. Und trotz all dem hat er eines nicht verloren: seinen Humor und seinen Lebenswillen. Er war und ist ein begeisterter Hockey- und Fußballfan und so war es sein Wunsch, nach all der langen Zeit unter ständiger ärztlicher Aufsicht den „Schritt“ nach draußen zu wagen, um viele seiner Freunde und Bekannte zu treffen. Die Gelegenheit dazu hatte er am 21. August anlässlich des von der Bauernjugend Latsch veranstalteten Riesenwuzzlerturniers auf dem Festplatz von Latsch. Schon als der speziell ausgerüstete Kleinbus auf der Festwiese vorfuhr, richteten sich viele neugierige Blicke darauf. Und als Sepp schließlich im Rollstuhl herausgeschoben wurde, schlug bei vielen die Neugier in Freude um, die Freude auf ein Wiedersehen mit „Pepe“. Die ersten Begrüßungen waren noch etwas scheu, es stellten sich viele die Frage: „Wird er mich erkennen? Wie wird er reagieren?“ Und siehe da, er erkannte sie alle; durch seine Bewegungen mit den Augen signalisierte er dies. Und als er schließlich von seinen besten Freunden „Uri“ und „Berry“ begrüßt wurde, da konnte er auf einmal so herzhaft lachen, er freute sich so sehr auf diese Begegnung. Und wir, wie wir daneben standen und dies beobachteten, waren so gerührt von seinen Gefühlsäußerungen, ein Schauer lief uns über den Rücken. Es war faszinierend, wie viel Lebensfreude er trotz seiner Behinderung versprühte. Aus diesem Grund war es für uns Latscher Bäuerinnen und der Bauernjugend eine doppelte Freude, ihm bzw. seiner Schwester Edith bei dieser Gelegenheit eine Spende in Höhe von 2.235 Euro überreichen zu können. Jedes Jahr am 15. August werden die von der SBO und der SBJ gemeinsam gebundenen Kräutersträußchen gegen eine freiwillige Spende verteilt und das Geld einem wohltätigen Zweck zur Verfügung gestellt. Dieses Jahr haben wir uns für Lösch Sepp entschieden, die unzähligen Therapien und die behindertengerechte Ausstattung einer Wohnung sind sehr kostspielig und wir möchten dazu einen kleinen Beitrag leisten. Am meisten gefreut haben wir uns über die große Spendenbereitschaft der Kirchenbesucher, viele haben sogar noch tiefer in die Tasche gegriffen als sonst, im Bewusstsein, dass das Geld „Pepe“ zugute kommt. Bei dieser Gelegenheit möchte sich die SBO und die SBJ Latsch bei allen großen und kleinen Spendern ganz herzlich bedanken.

Wir wünschen Josef für die Zukunft alles Gute, wir hoffen, dass er weiterhin seinen Humor und seinen Lebenswillen behalte, und wer weiß, vielleicht auch etwas Bewegungsfreiheit zurück bekommt …..denn die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt…..Seiner Schwester Margit wünschen wir viel Kraft für die aufopferungsvolle Pflege ihres Bruders, die ihn zu sich nimmt, sobald sie eine geeignete behindertengerechte Wohnung gefunden hat.

Schlagwörter:

Das neue Bahnhofscafe in Latsch

8. Oktober 2009 Kommentare aus

von links: Pfarrer Johann Lampacher, LAbg. Veronika Stirner Brantsch, Renata Niederegger, BM Karl Weiss, Erwin Stricker, Hermann Raffeiner Kerschbaumer, Carmen Müller

Der Bahnhof in Latsch lebt endlich wieder auf. Nach Jahren, in denen das Latscher Eingangstor verweist den Vandalen als Spielgelände diente, ist es nun wieder mit einer einladenden Struktur versehen. Die aus Glurns stammende Renata Niederegger hat gemeinsam mit ihrer Tochter Julia die Führung des neuen Bahnhofscafes übernommen.

Untergebracht ist der neue Treffpunkt im selben Gebäude wie der Rad-Verleih des Erwin Stricker. Das ehemalige Skiass eröffnete denn auch am letzten Dienstag des Septembers die gemeinsame Einweihung von Bar und Rad-Verleih. Begrüßen konnte er dabei eine ganze Reihe Latscher Prominenz, darunter BM Walter Weiss, Referent Hermann Raffeiner Kerschbaumer, Mauro Dalla Barba, den Gemeindesekretär Georg Schuster, die LAbgeordnete Veronika Stirner Brantsch, die Künstlerin Carmen Müller sowie eine Abordnung der Carabinieri von Latsch. Die feierliche Segnung der neuen Räumlichkeiten nahm Pfarrer Johann Lampacher von Latsch vor.

In seiner Eröffnungsrede erinnerte BM Weiss, dass die Latscher sehr lange auf das neue Cafe hatten warten müssen. Nun endlich sei mit der Eröffnung ein Schritt nach vorne erfolgt. Er dankte Renata Niederegger vor allem für ihren Mut, in schwierigen Zeiten einen Betrieb zu übernehmen. Erwin Sticker betonte in seinem Statement, dass die Suche nach einer geeigneten Person zwar lange gedauert, aber letztendlich ein positives Ende gefunden habe.

Die Künstlerin Carmen Müller erklärte schließlich ihren Beitrag zur Gestaltung der Barräume. Sie hat für die Decke des Cafes Strukturen, angelehnt an die Früchte und Blüten des Holunders, entworfen. Die Einweihung klang bei einer zünftigen Marende aus. (jan)

Schlagwörter: