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Archive for the ‘Soziales’ Category

Reden ist Gold

6. Mai 2010 Kommentare aus

Auf Einladung des Bildungsausschusses Glurns hielt der Gynäkologe des Meraner  Brustgesundheitszentrums, Herbert Heidegger, einen Vortrag im Rahmen der Bildungstage. Mit eingebunden war die Krebshilfe Vinschgau. Heidegger beleuchtete Brustkrebs und die Krebserkrankungen im Allgemeinen. Wenn jemand mit der Diagnose konfrontiert ist, bricht eine Welt zusammen. „Wichtig ist es, viel darüber zu reden und sich zu informieren“, unterstrich Heidegger. Und wichtig sind auch Netzwerke, die Patienten auffangen. Er hob die Bedeutung der Krebshilfe in diesem Netzwerk hervor, regte an, Patientenschulungen zu besuchen. Wissen bedeutet Chance und jede Krebserkrankung verläuft anders und muss individuell  behandelt werden. Unterstützen kann die Komplementärmedizin. Die gute Nachricht Brustkrebs ist im Frühstadium heilbar. Siegrid Alber, Präsidentin der Krebshilfe bedankte sich bei allen Spendern und Rosenverkäufern. „Nur mit ihrer Hilfe  können wir helfen. (mds)

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„Sofort Hilfe und Rat holen“

22. April 2010 Kommentare aus

v.l. Meinrad Mairl: „Gutgläubige Menschen sind häufiger von Mobbing betroffen.“ Josef Bernhart, KVW-Bezirksvize: „Mobbing ist ein großes Thema.“ Eveline Brück, Personalchefin der HOPPE AG: „Das Schamgefühl des Betroffenen und die Skepsis der Umgebung bremsen, dass Mobbing-Fälle bekannt werden.“ Heinrich Fliri, KVW-Bezirkschef: „Mobbing betrifft Arbeitnehmer häufig in einer Zeit, in der Arbeitsplätze nicht mehr sicher sind.“

Geladen haben Heinrich Fliri, der KVW-Vorsitzende im Vinschgau und Emil Unterholzner, der Bezirkssekretär. Gekommen zur KVW-Bezirkstagung nach Kortsch vor knapp zwei Wochen sind rund eine Handvoll Vinschger Mitglieder. Aufmerksames Gehör fand am zweistündigen Nachmittag vor allem eine Referentin: Eveline Brück. Die Personalchefin der HOPPE AG füllte das Hauptthema „Mobbing am Arbeitsplatz“ voll aus. „Mobbing ist die systemische, unkorrekte Kommunikation, um eine Einzelperson in eine hilf- und wehrlose Lage zu bringen“, sagte Brück eingangs. Hinter Mobbing stecke immer ein Ziel. Das Ziel ist eine Person herabzuwürdigen und auszugrenzen. Drei interessante Nebenschauplätze: Frauen sind häufiger von Mobbing betroffen als Männer. In öffentlichen Verwaltungen, Banken oder Dienstleistungsbetrieben wird öfter gemobbt als im Industriesektor. Und in Nordeuropa treten Mobbingfälle bei weitem öfter auf, als in Südeuropa. Mobbing, so Brück, könne sich ein Unternehmen im Grunde gar nicht leisten. „Die sinkende Qualität der geleisteten Arbeit, die mit Mobbing einhergeht, wird zum Problem für das Ergebnis des Unternehmens.“ Mobbing vorbeugen können Mitarbeiter durch selbstbewusstes Auftreten und klare Grenzziehung, Arbeitgeber müssten – liegt ihnen die Gesundheit ihres Betriebes am Herzen – regelmäßig das Betriebsklima prüfen.

Meinrad Mairl, Sozialberater und zweiter Referent ließ mit einem aufhorchen: „In karitativen Einrichtungen wird in Südtirol am meisten gemobbt.“ Der Grund dafür seien die Führungskräfte. „Viele Führungskräfte von karitativen Einrichtungen sind ausgediente Politiker, die freiwillig arbeiten und nicht gewohnt sind, nach innen zu arbeiten.“ Weil Mobbing nicht greifbar und unglaublich schwammig sei, bleibe der Mobbing-Nachweis ein großes Problem. (ap)

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Blumenbilder

25. März 2010 Kommentare aus

Die Bewohner des Martinsheimes freuen sich über die Bilder: v.l.: Arthur Pegger, Maria Fischer, Theresia Gstrein, Magdalena Stecher, Erich Tschiggfrei

Seit kurzem zieren Blumenbilder die Wände des Altersheimes von Mals. Die ersten Klassen der Mittelschule Glurns haben unter der fachkundigen Anleitung der Kunstlehrerin Elisabeth Steiner „Blumenbilder“ gefertigt. Im Wahlpflichtfach des ersten Turnusses im Herbst 2009 wurde fleißig gemalt, schönste Blumen und Blüten farbenprächtig auf Leinwand gebracht. Kurz vor dem Jahreswechsel schenkten die SchülerInnen den Altersheimbewohnern von Mals ihre Kunstwerke. Persönlich überbrachten sie die Bilder, hocherfreut zeigten sich die Bewohner über den Besuch der Jugendlichen. (bbt)

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Familie Saunndaranayagam dankt

25. März 2010 Kommentare aus

v.l.: Marilena Nobile, Stefano Andrea, Mutter Judith, Bruder Nicola Sandro und Vater Santa Kumar

Ende der 70er Jahre kam die in der Gemeinde Graun allseits bekannte Familie  Saunndaranayagam aus Sri Lanka nach Italien. Santa Kumar und Ehefrau Judith Saunndaranayagam leben seit Jahren mit ihren beiden Söhnen Stefano Andrea und Nicola Sandro in Reschen und fühlen sich mittlerweile sehr gut in die Dorfgemeinschaft integriert. In den vergangenen Jahren wurden mehrmals Spendensammlungen  in der Gemeinde Graun gemacht, um die Familie zu unterstützen. Der 10jährige Stefano Andrea leidet seit seiner Geburt an Epilepsie, die sich im Alter von vier Jahren in eine schwere Form von Autismus weiterentwickelte. Der Junge ist deshalb auf spezielle Therapien angewiesen, die er seit Jahren unter anderem in den Krankenhäusern von Bozen und Meran erhält. Im Rahmen eines Schulpraktikums, ausgehend von der Lehranstalt für Soziales in Mals, wurde die Familie in den vergangenen zwei Wochen von der 16-jährigen Marilena Nobile aus Graun unterstützt. Marilena betreute den Jungen jeweils für 3 Stunden täglich in der Schule und 3 Stunden am Nachmittag und konnte dabei wertvolle Erfahrungen für das spätere Berufsleben sammeln. Vater Santa Kumar, der sich im Seehotel Reschen als Tuttofare verdingt, möchte auf diesem Wege ein großes Dankeschön nicht nur an die Dorfgemeinschaft, sondern gar an „das ganze Land“ übermitteln, in dem die Familie große Unterstützung erfuhr.  (uno)

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Den alten Menschen soll es gut gehen

11. März 2010 Kommentare aus

Brigitte Höller Pinggera und Roland Reinalter

Die Gemeindereferentin Sibille Tschenett lobte die „Qualitätsinitiative“ im Martinsheim in Mals. Und sie weiß als Direktorin der Altenheime in Schluderns und Laas, wovon sie spricht. Angetan von den Bemühungen zur Verbesserung der Lebensqualität für alte Menschen waren auch deren Angehörige, die auf Einladung der Präsidentin Brigitte Höller Pinggera und des Direktors Roland Reinalter kürzlich die Informationsveranstaltung mitverfolgten. Pflegedienstleiterin Helga Lindenthaler erläuterte die Vorgänge rund um die ISO Zertifizierung, bei der alle Prozesse im Heim im Hinblick auf Optimierung unter die Lupe genommen werden. Katharina Platter berichtete von ihrer Arbeit als Physiotherapeutin. Sie übt mit den Menschen beispielsweise die Fortbewegung mit dem Geh-Wagen, die Koordinierung der Hände beim Essen oder beim Kartenspiel. Wenn Menschen Handgriffe selbst erledigen können, erhöht das deren Selbstwertgefühl. Um dieses zu stützen, wird es auch möglich gemacht, dass Seniorinnen und Senioren alltägliche kleine Arbeiten im Haus übernehmen können. Brunhilde Pritzi beschrieb die regelmäßigen Bemühungen im Bereich Kinästhetik. „Das schöne angenehme Bewegen“ kommt dem Pflegepersonal und den zu pflegenden Menschen gleichermaßen entgegen. Über die seit 1. Jänner gültigen Regelungen bei Pflegesicherung und Pflegegeld sprach Direktor Reinalter. Und er beleuchtete die einzelnen bürokratischen Schritte in diesem Zusammenhang auf einfache anschauliche Weise. Eines wurde dabei deutlich: Die Pflege kostet viel Geld und es ist ratsam, frühzeitig die entsprechende Vorsorge zu treffen. Reinalter wies auch auf das Pflegetelefon hin, über die Nummer 848800277 können Informationen eingeholt werden. (mds)

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