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Archive for Januar 2011

Protest

13. Januar 2011 Kommentare aus

Gegen den geplanten Windpark auf der  Malser Haide mit sieben Windrädern regt sich Widerstand. Das hat die BMs von Mals und Graun, Ulrich Veith und Heinrich Noggler, bewogen, ihre Bürger zu befragen und das Ergebnis als bindend zu betrachten. Die Gegner haben mobil gemacht. Die „Bürgerinitiative Malser Haide“ hat eine Kampagne gegen die Windräder gestartet. Die Hauptargumente: Zerstörung des Landschaftsbildes, negative Auswirkungen auf Menschen, Tiere, Gesundheit und auf den Tourismus. Die Bevölkerung wird aufgerufen, gegen den Windpark zu stimmen. Zu der von den Befürwortern  beschworenen Energie-Autarkie schreibt die Initiativgruppe: „Wir finden, der Obervinschgau und dessen Bevölkerung haben ihre Schuldigkeit in Sachen erneuerbare Energien durch den Stausee längst getan.“ (mds)

 

 

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Die Stunde der Opposition

13. Januar 2011 Kommentare aus

Im „Wind“ haben die Schlanderser Gemeinderäte die Namen des neuen Kulturhaus-Ausschusses gelesen. Die Vizebürgermeisterin Monika Holzner-Wunderer hatte den Gemeinderat nicht informiert gehabt und dafür bei der jüngsten Ratssitzung arge Kritik einstecken müssen.

Abgespielt hat sich dann jenes Szenario, das der „Wind“ anfangs Dezember angekündigt hat: Karl Fleischmann, Stefano Tarquini, Inge Pinzger Pöder und Wolfgang Wielander wurden als Verwaltungsräte, Martin Trafoier als Präsident in den neuen Ausschuss des Kulturhauses Karl Schönherr gewählt. Nicht ohne Aufsehen ist das Ganze allerdings über die Bühne gegangen. Weil man im Vorfeld nicht informiert worden war, schlugen Martin Daniel und Hansjörg Gluderer von der Oppositionsliste „Für Schlanderser/Per Silandro“ ihrerseits die Göflaner Lehrerin Brigitte Pircher für den Kulturhaus-Ausschuss vor. Einen Achtungserfolg mit wackeren acht Stimmen erhielt Pircher im geheimen Wahlgang. Immerhin.

Politischer Höhepunkt des Abends war aber eine andere Ernennung, jene des Verwaltungsrates des E-Werks. Den neuen politischen Exhibitionismus im Schlanderser Rathaus machte sich Hansjörg Gluderer zu Nutze. Doch der Reihe nach. Für die drei Stühle des Verwaltungsrates des E-Werks gab’s im Vorfeld drei Bewerber und eine Bewerberin.

Während der Schlanderser Wirtin Renate Laimer aufgrund der Frauenquote der Stuhl fix war, hat’s unter den Männern ordentlich gekracht. Dem Präsidenten Gottfried Niedermair war von BM Dieter Pinggera in mehreren Aussprachen nahe gelegt worden, wegen einer laufenden Schadensersatzforderung von Amt und Präsidentenstuhl Abstand zu nehmen. Weil Niedermair den Rückhalt sämtlicher Bauern genießt, haben des Bürgermeisters Interventionen nicht gefruchtet. Der zweite Stuhl und das Präsidentenamt waren damit vergeben.

Für den dritten Stuhl kam’s zum Machtkampf zwischen den Kortscher Bauern und den Schlanderser Bauern, der in einer Kampfabstimmung in der SVP-Koordinierung gipfelte. Die Kortscher wollten Paul Wellenzohn, der bereits fünf Jahre im E-Werks-Rat saß, die Schlanderser den Bauer Reinhold Prantner in den Ausschuss hieven.  Die Schlanderser Bauern setzten sich durch. Reinhold Prantner war jener Dritte, den es vom Schlanderser Gemeinderat in der Ratssitzung abzusegnen galt. Weil man das Ganze – zwar mit Bleasuren – als ausgestanden glaubte, sollte die Ernennung im Gemeindrat nur mehr reine Formsache werden.

Es kam anders. Pinggera berichtete dem Gemeinderat ausführlich über den Bauernkampf im Vorfeld und spielte damit der Opposition einen einmaligen Trumpf in die Hand. Die schlief nicht. Gluderer schlug den unterlegenen Kortscher Paul Wellenzohn als Kandidaten der Opposition vor und brachte die SVP-Räte damit arg in Bedrägnis. Vor allem die Kortscher.

Mit Zittern und Bibbern wurde zur geheimen Wahl geschritten. Das Ergebnis war dann ernüchternd klar: Fünf Stimmen fehlten Wellenzohn auf Prantner. Fraktionstreue geht der Treue zur Fraktion eben vor. (ap)

 

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Leserbriefe 1/11

13. Januar 2011 Kommentare aus

Die Wirtschaft will immer mehr

Die Erreichbarkeit ist ein allgemeines Gut! Der Wirtschaftsstandort Südtirol ist in Gefahr! Mit solchen und ähnlichen Schlagworten fordert die Südtiroler Wirtschaft, allen voran Handelskammerpräsident Michl Ebner, einen Ausbau des Flugplatzes und der Straßen. Auch der Vinschgau soll nicht verschont bleiben von den Segnungen von immer mehr Erreichbarkeit. Diesen Vorstellungen zugrunde liegt die Forderung nach immer mehr: der Bürger soll immer mehr konsumieren, die Wirtschaft immer mehr produzieren, das Land immer mehr verbaut werden. Wohin dieses „Immer Mehr“ führt, haben wir mit der gegenwärtigen Finanzkrise zur Genüge erlebt. Ein solches Wirtschaftssystem züchtet egoistische Genussmenschen. Auf der Strecke bleiben Verantwortungsbewusstsein, Mitgefühl, Mitmenschlichkeit, Moral.

Wollen wir das?

Hanns Fliri, Naturns

 

 

Windpark /Malser Haide

Als Bewohner von Ulten (Mals) verfolge ich mit Sorge den Ausbau der Windkraftanlage auf der Malser Haide. Die geplanten sieben Windturbinen von 153 Meter Höhe entsprechen einem 50 stöckigen Hochhaus (ca. 20-mal so hoch wie unsere Wohnhäuser)! Von offizieller Seite wird gern von einem „Windpark“ geredet! In einem Park zu wohnen, das müsste doch etwas Schönes sein! Es gibt einen Nationalpark, einen Vergnügungspark, einen Erholungspark, einen Wasserpark… Ich jedenfalls kann es mir nicht vorstellen, in dieser Art von „Park“ zu leben! Es handelt sich wohl eher um ein sich über viele Hektare erstreckendes Windkraftwerk!

Bereits die bestehenden, „kleinen“ Windräder belasten unser Dorf erheblich! Nicht nur wegen „subjektiver Sichtprobleme“, wie es Herr Wunderer wenig sensibel formuliert hat. Es ist das Knirschen und Knattern, das Dröhnen und Brummen, das wir je nach Wetterlage bis nach Ulten hören! Es sind unangenehme Geräusche, die durch Mark und Bein gehen! Vor allem nachts! Oft schrecke ich aus dem Schlaf auf… Wie würde sich das alles bei sieben Windrädern auswirken? Oder bei 10? Bei 15? Wer glaubt ernsthaft, dass es bei sieben Windturbinen-Wolkenkratzern bleiben wird! Oder warum wird bereits jetzt von privaten Unternehmen Grund auf der Malser Haide gekauft? Wer würde unsere Häuser kaufen, wenn wir dann hier nicht mehr wohnen können?

Außerdem: Uns Bewohnern von Ulten, Alsack und Plawenn steht auch ein Vetorecht bei einer Volksabstimmung zu! Bisher sind wir leider immer übergangen worden!

Markus Moriggl, Ulten (Mals)

 

 

Windräder /Malser Haide

Oh… Gott! Entsetzlich… Wir sind Vinschgau-Fans und drei bis vier Mal im Jahr im Vinschgau zum Wandern, Skifahren  usw. Haben auch Insider Zeitungen abboniert und am 5. November vom Vorhaben der Windräder auf der Malser Haide lesen müssen. Herr Wunderer ist wohl von allen guten Geistern verlassen, wenn er so was sogar als Touristenboom verkaufen will. Dieser Zuständige verwechselt wohl „Boom“ mit „Bombe.“ Denn so ein Windradvorhaben ist eine tickende Zeitbombe und die Tourismuskatastrophe Nr. 1 für den Vinschgau, ja sogar für Südtirol.

Wo ist hier der Anfang, wo das Ende? Hier der Blick auf den Ortler, dort zwei Windräder auf der Seiseralm und dann noch eins vor den  Drei Zinnen.

2003 wurde schon der Blick auf dem Ortler verschandelt und die Bevölkerung der angehenden Gemeinden hintergangen und nicht dazu befragt. Hoffentlich weiß der Vinschgau sich diesmal zu helfen. Wir sind bereit mit den Einheimischen für unser schönes Urlausziel zu kämpfen. Werden aber beim Gelingen dieses katastrophalen Vorhabens von den Verantwortungslosen enttäuscht sein und woanders unseren Urlaub verbringen.

Diese Landschaft um die Malser Haide, der einmalige Blick von dort oben ist einfach zu wertvoll, um in das schmutzige Geschäft der Energie verwickelt und sich für ein paar wenige Taler verkaufen zu lassen.

 

Mit freundlichen Grüßen

die langjährigen Vinschgauurlauber

aus Deutschland/ Baden-Württemberg

Markus + Brigitte Schneider, Reiner Schubert,

Mario Keller mit Fam.

 

Leben bewusst gestalten

13. Januar 2011 Kommentare aus

Kennen Sie das Gefühl, dass Ihr Leben an Ihnen vorbeizieht? Oder, dass Sie sich manchmal wie ein Hamster im Rad bewegen? Haben Sie Ziele, die scheinbar unerreichbar sind oder keine konkreten Ziele? Fühlen Sie sich einer Aufgabe nicht gewachsen?

von Maria Gerstgrasser

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Impression im Vinschgerwind von Gianni Bodini

13. Januar 2011 Kommentare aus

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