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Archive for 11. März 2010

Leserbriefe 5/10

11. März 2010 Kommentare aus

Heimlichtuerei?

Die Vorwahlen auf Gemeindeebene werden von  der Volkspartei als Zeichen gelebter direkter Demokratie gelobt. Es wird behauptet, dass man sich noch nie so basisdemokratisch auf Wahlen vorbereitet habe. In der Gemeinde Prad hat die SVP zwar Vorwahlen in der Bevölkerung durchgeführt, hat auch die Namen der genannten Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge veröffentlicht, hat sich aber bisher geweigert der Bevölkerung mitzuteilen, wie viele Stimmen der jeweilig Genannte bekommen hat. Wenn man sich bei den Pradern umhört , wird klar, dass dies auf viel Kritik stößt und als nicht transparent erachtet wird. Falls diese Vorgangsweise nicht geändert wird, wird die Volkspartei in Prad den Vorwurf von mangelndem  Demokratieverständnis und Heimlichtuerei nicht entkräften können.

Wallnöfer Wunibald. Prad

Österreichische Staatsbürgerschaft

Die SVP Granden, die sogenannten höchsten Volksvertreter bemühen sich und gehen auf Werbung, um die österreichische Staatsbürgerschaft für einige Südtiroler zu erlangen.

Die Südtiroler sollen nun auch Österreicher werden. Wurden diese überhaupt gefragt, ob sie es überhaupt werden wollen, oder die Österreicher, ob sie uns haben wollen.

Die SVP Führung hat von jeher versucht, Südtirol eher an Rom näher zu bringen. Letzthin kam die Begeisterung für eine Euroregion Tirol, was ja gut wäre, wenn sie zu einem effektiven, korrekten Gebilde wachsen könnte. Doch das wird sie sicher nicht, vieles spricht dagegen. Nun aber der letzte Flop. Südtiroler als Österreicher, dann müssen die Südtiroler Athleten auch für Österreich fahren bzw. starten und die österreichische Fahne auf der Kleidung tragen usw. Und für alle Fälle können diese Südtiroler auch nach Österreich auswandern und das Land den Italienern überlassen, ebenfalls den neuen Zuwanderern. Schon eine seltsame Politik einiger wichtiger Südtiroler, die uns in alle Richtungen verkaufen möchten. Geschichtlich gesehen war Südtirol für Österreich nie so ganz ein Herzensanliegen, wie es so manchmal zitiert wird. Dazumal war der Verlust von Triest anscheinend schmerzhafter. Trotzdem viel Glück und Stolz den neuen Österreichern.

Stecher Walter,

St. Valentin a.d.H.

Umfahrung Schluderns, Tartsch und Mals als Gesamtlösung

Laut Aussagen von Kurt Ziernhöld in „Der Vinschger“ Nr 6/10 hat der Verkehr 2009 um 3% gegenüber 2008 zugenommen. Ob er zurückgehen wird, steht noch in den Sternen. Tatsache ist, dass im vergangenen Jahr 5.910.023 Autos die Töll passiert haben. Das sind ca. 16.000 Autos am Tag (Kurt Ziernhöld). Ein großer Teil davon ist sicher auch durch Mals, Tartsch und Schluderns gefahren.

Nun möchte ich Bezug nehmen auf den Leserbrief „Leute, was ist mit Mals, Schluderns und Glurns los“? im „VinschgerWind“ 4/10. Leider hat sich der Schreiber (die Schreiberin?) das Mäntelchen der Anonymität umlegen lassen, obwohl er (sie) weiß, dass viele seiner (ihrer) Landsleute, im Besonderen aber die Wirtschaft dieser Meinung sind. Wovor hat er (sie) Angst? Ich bin schon seit jeher der Auffassung, dass einzig und allein eine großräumige Lösung für unser Verkehrsproblem in Betracht kommen muss. Ich kann gut verstehen, dass Tartsch unter der Belastung leidet. Es leiden aber auch Schluderns und Mals. Ich weiß, dass sich BM Erwin Wegmann für eine Gesamtlösung stark macht. Nicht verstehen kann ich die Unentschlossenheit der Stadt Glurns, denn Glurns erstickt doch regelrecht am Verkehr und dessen Abgasen.

Für mich gibt es nur diese Lösung: Eine großräumige Umfahrung muss her! Schluderns, Tartsch und Mals müssen an Glurns vorbei umfahren werden, denn hat Tartsch einmal „seine“ Lösung, dann werden Schluderns, Glurns und Mals für alle Zeit Opfer eines „lokalen Kurzschlusses“ sein. Auch würde ich es gut finden, wenn die Befürworter das „Mäntelchen der Anoymität“ lüften und offen zu ihrer Meinung stehen.

Robert Ruepp, Schluderns

Wohin mit dem Müll?

Seit geraumer Zeit gibt es in Schlanders keine Glas- und auch keine Papiersammelbehälter mehr. So wird das Mülltrennen schwierig. Der für diesen Bereich in der Gemeinde Schlanders zuständige Referent hat auf meine Nachfrage hin darauf verwiesen, dass die Wertstoffcontainer entfernt werden mussten, da die Wertstoffe ständig mit Restmüll verschmutzt waren. „Durch diese starke Verschmutzung können die Wertstoffe nicht mehr über die Wertstoffsammlung einer Wiederverwertung zugeführt werden und müssen in der Mülldeponie entsorgt werden“. Er teilte mir mit, dass Papier und Glas – wie alle übrigen Wertstoffe im Wertstoffhof Schlanders abgegeben werden können – an den 3 Halbtagen,  an denen dieser offen ist.

Warum  werden jene Personen, welche sachgemäß Papier und Glas vom Restmüll trennen, mit dem weiten Weg zum Recyclinghof bestraft? Ich stelle eine Benachteiligung von Personen fest, welche nicht so mobil sind oder aber arbeitstätig. Für letztere sind die 10 Stunden Öffnungszeit pro Woche keine Alternative zu den Sammelbehältern.

Ich kann mir gut vorstellen, dass durch die Entfernung der Sammelcontainer immer mehr Papier in den Öfen verbrannt wird bzw. dass auch andere Wertstoffe vermehrt im Restmüll landen – auch beispielsweise  das schwere Glas.

Welche anderen Maßnahmen können ergriffen werden, um das Problem zu lösen? Darüber nachzudenken, das ist meine Bitte an die Vertreter/innen von Bürger/innen in den Gemeindestuben – andernfalls sind Müllverbrennungsöfen eine logische Folge, um den Müllbergen Herr zu werden.

Ingrid Karlegger

Schlanders, Meran

Unüberlegter Beitrag?

So wie es aussieht, müssen nun minderjährige Teilinvaliden (bis zu 99% Invalidität) in Zukunft auf das Pensionsgeld verzichten. Seit Jahren wurde diesen Familien auf Gesetzesebene der Beitrag zugesprochen, den die Landesregierung nun als so genannten unüberlegten Beitrag bezeichnet, da er – wie es scheint – schon in der Pflegeversicherung verankert sei – plötzlich! Da kommt man sich ziemlich blöd vor, wenn von einem Monat auf den anderen (man staune über die Schnelligkeit der Maßnahme!) ca. 400 Euro im Monat fehlen, die unter anderem zur Qualitätsverbesserung der Betroffenen da waren. Aber das scheint nun – wo die Wirtschaftskrise auch unser Land erfasst hat – nicht mehr relevant. Die nächsten, die es trifft, sind sowieso unsere alten, hilfsbedürftigen Leute. Qualität, Wohlbefinden oder Integration in die Gesellschaft werden also zweitrangig. WER ist für solche Bestimmungen verantwortlich? Ganz klar, Südtirol muss runter auf die Knie, ob es das verkraftet oder nicht – schließlich muss es sich seiner Wurzeln erinnern. Gottesferne macht sich bezahlt, Egoismus und Größenwahn ebenso. Schön langsam bröckelt diese Fassade ab, und zurück bleiben Arbeitslosigkeit, Armut, Hunger und Hoffnungslosigkeit. Ja – auch bei uns! Für viele wird es zu spät sein, wenn das Land auf dem Boden ist. Falls manche sagen, dass wir Pessimisten wären, erwidern wir: Das hat nichts damit zu tun! Das sind Tatsachen, die bestehen und uns erwarten. Für alle, die nicht dieser Meinung sind, haben wir einen Trost: Südtirol hat weltweit prämierte Weine, ausgezeichnete Handwerker – und vor allem bestbezahlte Politiker!

Gebetsgruppe St. Josef

Prad a.Stj., Theiner Karl

Politik und Wirtschaft suchen einen (Aus)-Weg

11. März 2010 Kommentare aus

Das von der Bezirksgemeinschaft 2007 abgesegnete Verkehrskonzept von Hermann Knoflacher gilt als Evangelium im Tal. Ungläubig ist der Schludernser Bürgermeister Erwin Wegmann. Verzweifelt versucht er die BM Kollegen aus Glurns, Mals und Prad zu bekehren und sie von einer großräumigen Lösung zu überzeugen. Bei einer Podiumsdiskussion am Freitag, 19. März im Schludernser Kulturhaus mit Beginn 19.30 Uhr wird die so genannte große Umfahrung unter dem Motto „Mobilität im oberen Vinschgau“ erneut thematisiert. Moderator ist Eberhard Daum.

Von Magdalena Dietl Sapelza

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Stiftung Sparkasse unterstützt Innenrestaurierung

11. März 2010 Kommentare aus

Dekan Stefan Hainz und Isabella Erhard vom Vermögensverwaltungsrat der Pfarre

Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens wurde die Pfarrkirche zum Hl. Luzius von Chur in Laatsch 2009 gründlich restauriert. Nachdem die Außenrestaurierung Ende des Sommers vorigen Jahres abgeschlossen wurde, begannen im Herbst 2009 die Arbeiten im Inneren des Gotteshauses. Die gesamte Restaurierungsarbeit besorgte die Toblacher Firma Kaiser & Wolf. Großzügig finanziell unterstützt wurde die Pfarre Laatsch bei ihrem Vorhaben, die Pfarrkirche wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, auch von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, die einen beachtlichen Betrag zur Verfügung stellte. Auf diesem Wege möchten sich die Verantwortlichen der Pfarre mit PGR-Präsident Robert Wolf und Dekan Stefan Hainz an der Spitze aber auch bei all jenen bedanken, die das Projekt „Kirchenrestaurierung“ tatkräftig mit ihren Spenden unterstützt haben. Der Abschluss der Restaurierungsarbeiten und das 100-jährige Weihejubiläum der Pfarrkirche werden am Samstag, 22. Mai mit einem feierlichen Gottesdienst, zelebriert von Diözesanbischof Karl Golser, begangen.

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Chronisten treten nach außen

11. März 2010 Kommentare aus

Insgesamt 24 Vinschger Chronisten zeigten bei den 1. Vinschger Chronistentagen ihre Werke. Ein Besonderes war der Schmalfilm „Unser täglich Brot“ von Ludwig Blaas über die Bergbauernarbeit im Obervinschgau.

Chronisten arbeiten im stillen Kämmerlein und nehmen sich viel zu viel zurück. Chronisten sind zu wenig bekannt und zu wenig anerkannt. Und: Chronisten finden kaum Nachfolger. Christine Roilo, die Direktorin des Südtiroler Landesarchivs fand klare Worte bei der Eröffnung der 1. Vinschger Chronistentage am letzten Wochenende im Februar. Geladen in die Bibliothek Schlandersburg hatte Robert Kaserer, ein, wie er selbst sagt, „spät berufener Chronist“. Zusammen mit Raimund Rechenmacher, dem Leiter der Bibliothek hat Kaserer in den Tagen zuvor viele Dokumente, zahlreiche Fotos und alte Filme fein säuberlich exponiert und hergerichtet, um eines sichtbar zu machen: „Hinter dem kleinsten Werk steckt große Arbeit.“

Chronisten gibt es im Vinschgau seit rund 20 Jahren. Die anstehende Erbfolge ist ein großes Sorgenkind unter diesen, denn junge Chronisten finden sich kaum. Roilo: „Ich hoffe, dass diese 1. Vinschger Chronistentage als neues Modell auch die Erbfolge leichter machen.“ (ap)

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A Karterle und a Schalele Kaffee

11. März 2010 Kommentare aus

Während der kalten Jahreszeit lud die KVW Ortsgruppe Stilfs bereits zum 2. Mal zum „Seniorenhoangart“ ein. Obmann Otto Moser, welcher diese Veranstaltung letztes Jahr aus der Taufe hob, hätte es sich nie erträumen lassen, dass diese gemütlichen Zusammenkünfte so regen Zulauf ernten würden. Leitgedanke ist dabei das Zusammenführen älterer Mitmenschen, welche im Rahmen eines Kaffeekränzchens ein gemütliches Karterle machen oder einfach nur ein Plauderstündchen einlegen können. Die Begeisterung der Stilfser Senioren spricht für sich und lässt sicherlich für so manchen die langen, kargen und sonnenarmen Wintertage etwas bunter, kurzweiliger und weniger erdrückend erscheinen. Großes Lob geht an alle ehrenamtlichen Mitarbeiter der lokalen KVW Ortsgruppe für ihren unermüdlichen Einsatz, welcher einerseits Gemeinschaftsgefühl fördert, andererseits aber auch aufzeigt, wie man mit einfachsten Mitteln Zufriedenheit erwirken kann. (re)

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